30.12.2014 18:25:47

ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Deutliche Verluste - Sorgen um Griechenland

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger am europäischen Aktienmarkt haben kurz vor dem Jahresende Kasse gemacht. Die wichtigsten Indizes fielen am Dienstag um jeweils deutlich mehr als ein Prozent. Nach Auffassung eines Strategen fürchten die Investoren, dass die guten Jahre erst einmal vorbei seien. 2015 könnte sich als ein schwieriges Jahr für die Anleger erweisen.

Der EuroSTOXX 50 fiel um 1,55 Prozent auf 3135,95 Punkte. Auf Jahressicht ergibt sich damit bislang aber immer noch ein Plus von knapp 1 Prozent. In Paris ging es für den französischen CAC 40 am Dienstag um 1,68 Prozent auf 4245,54 Punkte nach unten, der FTSE 100 in London (FTSE 100) ("Footsie") gab um 1,30 Prozent auf 6547,00 Punkte nach.

Bei den Anlegern herrsche mit Blick auf Griechenland weiter Vorsicht, sagte Marktstratege Stan Shamu vom Broker IG. Aus den Neuwahlen könnte die europakritische Opposition als Sieger hervorgehen, was bei Investoren zuletzt durchaus Ängste vor einem Wiederaufflammen der Krise in dem von der Pleite bedrohten Land geschürt hatte.

Als weitere Belastung verwiesen Börsianer auf den fallenden Ölpreis, der Sorgen vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft schüre. Hinzu kommt die Unsicherheit, wann die US-Notenbank wieder die Zinsen anhebt und damit den Märkten einen Teil jener Liquidität entzieht, die bisher für den jahrelangen Boom verantwortlich war.

Am morgigen Silvester bleibt unter anderem die Börse in Mailand geschlossen. In London findet ein verkürzter Handel bis 13.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit statt und in Paris sowie in Amsterdam schließen die Börsen um 14.00 Uhr. An Neujahr wird europaweit nicht gehandelt. Erster Handelstag in neuen Jahr ist dann wieder der Freitag, der 2. Januar.

Europaweit zeigte das Branchentableau nur rote Zahlen. Die Indizes der Einzelhändler sowie der Rohstoffe schlugen sich mit minimalen Verlusten noch am besten. Das größte Minus verbuchten Öl- und Gaswerte mit einem Abschlag von 1,81 Prozent. Die Ölpreise, die seit Sommer um fast die Hälfte eingebrochen waren, bewegen sich weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Nach wie vor sorgt ein zu großes Angebot an Rohöl für Verkaufsdruck, zumal die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bisher nicht mit einer Produktionskürzung auf den Preisverfall reagiert hat.

Im EuroStoxx 50 zählten dann auch die Aktien des Ölkonzerns TOTAL mit einem Minus von 2,77 Prozent zu den schwächsten Werten. Auch alle anderen Titel schlossen in der Verlustzone. Im "Footsie" büßten BG Group und Royal Dutch Shell (Royal Dutch Shell Grou a) jeweils mehr als 2 Prozent ein.

Bester Wert im britischen Leitindex waren die Titel von Next mit einem Plus von mehr als drei Prozent. Das Weihnachtsgeschäft hatte dem Einzelhändler einen überraschend hohen Umsatz beschert./la/he

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