13.11.2012 12:56:33
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ROUNDUP 2: ZEW-Index trübt sich ein - Wachstumsdelle tiefer als erwartet
Das ZEW erklärte die schlechtere Stimmung vor allem mit schwachen Frühindikatoren, wie zum Beispiel dem jüngsten Rückgang der Auftragseingänge in der Industrie. "Die im Euroraum vorherrschenden rezessiven Entwicklungen strahlen über den Außenhandels- und Vertrauenskanal auf die deutsche Volkswirtschaft aus. Dies dürfte die Konjunktur in Deutschland in den nächsten sechs Monaten belasten", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz.
EXPERTEN SKEPTISCH
Ähnlich pessimistisch schätzten auch Bankvolkswirte die ZEW-Daten ein. Die deutliche Abkühlung der Industrieproduktion zum Ende des dritten Quartals habe den Rezessionssorgen neue Nahrung gegeben, schrieben Experten der Postbank. "Unterm Strich stehen die Vorzeichen derzeit auf eine Abkühlung der Konjunktur". Experten der VP Bank aus Liechtenstein sagten, dass die Wachstumsdelle in der deutschen Wirtschaft möglicherweise tiefer ausfallen könnte als bisher gedacht.
Die Entwicklung in der Eurozone fällt hingegen etwas moderater aus als in Deutschland. Der Erwartungsindex des ZEW-Instituts für den Euroraum ging leicht um 1,2 Punkte auf minus 2,6 Zähler zurück. Die Lagekomponente gab ebenfalls nur geringfügig nach, um 0,9 Punkte auf minus 80,3 Zähler.
MÄRKTE REAGIEREN NEGATIV
Die Finanzmärkte reagierten negativ auf die Umfrageergebnisse: Der Euro fiel nach der Veröffentlichung auf ein Tagestief bei 1,2662 US-Dollar. Erst im weiteren Handelsverlauf konnte sich der Kurs der Gemeinschaftswährung wieder deutlich erholen. Der Dax (DAX) weitete seine Verluste nach den ZEW-Daten ausgeweitet. Sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen erhielten Zulauf./jkr/bgf
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