10.07.2015 17:50:40

ROUNDUP 2: Post will Rückstand bei Briefen und Paketen in diesem Monat abbauen

(Neu: Mehr Details)

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Kunden der Post (Deutsche Post) können nach dem Ende des Dauerstreiks bald mit der Zustellung der liegengeblieben Briefe und Pakete rechnen. In vielen Niederlassungen sei der Rückstand schon abgebaut worden, in den restlichen werde dies noch im Laufe des Monats gelingen, sagte Post-Chef Frank Appel am Freitag in München. "Das wird weder August noch September, da sind wir weit davon entfernt." Um schnell voranzukommen, sind auch an diesem Wochenende in besonders betroffenen Gebieten Sonntags-Zustellungen geplant.

An dem Streik bei der Post hatten sich täglich rund 30 000 Beschäftigte beteiligt. Millionen Briefe und Pakete blieben liegen, die jetzt Schritt für Schritt zugestellt werden müssen. Appel bezeichnete den Rückstand als moderat. Am Ende des Streiks sei eine Tagesmenge Briefe liegen geblieben, dies seien rund 60 Millionen. Zudem stapelten sich mehr als eine Million zusätzliche Pakete.

Die Kosten für den Streik werde die Post aber nicht auf die Kunden abwälzen. Es werde keine "Sonderpreismaßnahmen" geben, versprach der Post-Chef. "Der Kunde hat schon gelitten, dass er schlechtere Qualität hatte, jetzt können wir nicht sagen, er soll auch noch dafür bezahlen." Auf dem scharf umkämpften Paketmarkt seien Preiserhöhungen ohnehin schwer durchzusetzen.

Der Poststreik hatte vor Ostern begonnen und ging zuletzt vier Wochen am Stück. Die genauen Belastungen durch den Streik hat das Unternehmen nach Worten von Appel noch nicht beziffert. "Natürlich wird er Auswirkungen haben auf unseren Umsatz und unsere Kosten." Viele Kunden, die während des Streiks abgesprungen seien, habe die Post aber auch schon wieder zurückgewonnen.

Auch nach dem Ende des Streiks will die Post an diesem Sonntag wieder Sendungen zustellen. Dies werde allerdings nur punktuell in einigen vom Streik besonders betroffenen Gebieten geschehen, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Man werde sich dabei strikt an alle gesetzlichen Vorschriften halten. Ausnahmen sehe das Arbeitszeitgesetz etwa beim Transport verderblicher Waren vor. Geplant sei unter anderem die Auslieferung von Lebensmittelpaketen sowie von Medikamenten- und Laborsendungen. Sonntagszustellungen während des laufenden Streiks waren auf heftige Kritik gestoßen.

Zentraler Streitpunkt waren neue Regionalgesellschaften im Paketdienst mit schlechterer Bezahlung als im Post-Haustarif. Hiermit konnte sich die Konzernspitze durchsetzen, verpflichtete sich aber zugleich, das Modell zunächst bis Ende 2018 nicht auf den wesentlich größeren Briefbereich zu übertragen. Zum jetzigen Zeitpunkt sei dies dort auch danach nicht geplant, sagte Appel. "Bis 2018 passiert da gar nichts und darüber hinaus wahrscheinlich auch nicht."/dwi/DP/stb

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