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26.11.2018 22:53:42

Rheinische Post: Kommentar: Der Brandstifter sitzt in Moskau

Düsseldorf (ots) - VON MATTHIAS BEERMANN Fünf Jahre dauert die russische Aggression gegen die Ukraine nun schon an. Im Osten des Landes wird jeden Tag geschossen, sterben Menschen. Mehr als 10.000 Tote hat dieser Konflikt schon gekostet. Verglichen damit wirkt das Scharmützel im Asowschen Meer schon beinahe harmlos und die Ausrufung des Kriegsrechts durch den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko überzogen. Zumal diese Maßnahme dem Land im Kampf gegen das übermächtige Russland nicht hilft. Also alles nur ein zynisches Wahlkampfmanöver in Kiew, wie man jetzt in Moskau behauptet? Man kann so etwas nicht ausschließen, aber auf der anderen Seite hätte Russlands Präsident Wladimir Putin mindestens ebenso großes Interesse an einer Eskalation, um das murrende Volk in bewährter Weise mit patriotischer Propaganda abzulenken. Man sollte nicht vergessen, dass es seit 2014 stets der Kreml war, der diesen Konflikt zunächst ausgelöst und dann stetig befeuert hat. Die Hoffnung, dass Putin seines kriegerischen Abenteuers inzwischen überdrüssig geworden sein könnte, ist spätestens am Wochenende erneut geplatzt. Die Destabilisierung der Ukraine geht ungeniert weiter. Bei aller gerechtfertigten Kritik an der Regierung in Kiew: Der Brandstifter sitzt in Moskau.

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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

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