10.03.2015 22:27:59
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Rheinische Post: Gefundenes Fressen für Athens Regierung
Düsseldorf (ots) - Justizbehörden müssen Korruptionsfälle
unerbittlich verfolgen. Das gilt insbesondere für ein Land, das
derart mit Bestechung und Bestechlichkeit zu kämpfen hat wie das hoch
verschuldete Griechenland. An unrühmlichen Beispielen mangelt es
nicht. Da wären etwa die Vorwürfe gegen mehrere Rüstungsunternehmen
Ende der 90er Jahre - darunter auch deutsche Konzerne. Jetzt rücken
frühere Manager des Münchner Siemens-Konzerns in den Fokus der
Justiz. Sollten sich die Vorwürfe um 62 Millionen Euro an
Bestechungsgeldern bewahrheiten, stünde Griechenland vor dem größten
Korruptionsprozess seiner Geschichte. Grundsätzlich ist es zu
begrüßen, dass die griechische Justiz ihre Anstrengungen in diesem
Bereich verstärkt. Doch man muss sehr genau hinsehen: Härte, noch
dazu gegen Unternehmen aus jenem Land, das von vielen Griechen als
moralinsauer und überheblich empfunden wird, kommt den Politikern in
Athen gerade recht. Was für eine hervorragende Fügung, um sich selbst
als integer zu gerieren. Es darf am Ende nicht dazu führen, dass die
Regierung Tsipras mögliche Verfehlungen Einzelner als Vorwand nutzt,
um bei substanziellen Strukturreformen Abstriche zu machen.
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Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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