24.03.2015 09:00:46
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Original-Research: BHB Brauholding Bayern-Mitte AG (von GBC AG): -
Original-Research: BHB Brauholding Bayern-Mitte AG - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu BHB Brauholding Bayern-Mitte AG
Unternehmen: BHB Brauholding Bayern-Mitte AG
ISIN: DE000A1CRQD6
Anlass der Studie: Research Comment - Vorstandsinterview
Empfehlung: -
Kursziel: -
Kursziel auf Sicht von: -
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Felix Gode, CFA
Vorstandsinterview - BHB Brauholding Bayern-Mitte AG - Vertriebsvorstand
Gerhard Bonschab und Finanzvorstand Franz Katzenbogen
GBC: Der deutsche Biermarkt konnte im Jahr 2014 zum ersten Mal seit vielen
Jahren wieder ein Absatzplus verzeichnen. Worauf ist diese überraschend
gute Entwicklung zurückzuführen?
Bonschab: In der Tat hat der deutsche Bierabsatz in 2014 zum ersten Mal
seit 10 Jahren ein Absatzplus von 1 % verzeichnen können. Der Hintergrund
ist unter anderem wetterseitig zu sehen, mit dem warmen Winter und frühen
Frühlingstemperaturen. Auch die Fußball-WM hat den Bierabsatz zur
Jahresmitte angekurbelt. Nicht zuletzt ist auch die gute Konsumstimmung in
Deutschland in Faktor.
GBC: Konnte die BHB Brauholding AG von der guten Marktsituation
profitieren?
Katzenbogen: Ja, wir haben uns mit dem Marktwachstum entwickelt und konnten
den Getränkeabsatz um 1 % auf 211 Tausend Hektoliter steigern. Insbesondere
das erste Halbjahr war besonders stark, aufgrund des guten Wetters und der
Fußball-WM. Im zweiten Halbjahr ließ die Dynamik allerdings etwas nach.
Aber das ist auch nicht ungewöhnlich, da die zweite Jahreshälfte in der
Regel immer schwächer ist als die erste Jahreshälfte. Hinzu kamen dann
schwierige Wetterbedingungen im zweiten Halbjahr.
GBC: Ungeachtet der marktseitigen Entwicklung, wie hat sich die BHB AG im
Jahr 2014 hinsichtlich ihrer Marktstellung weiter positioniert?
Bonschab: Wir haben unser Absatzgebiet weiter ausgebaut und in 2014 eine
Kooperation mit der Schlossbrauerei Herrngiersdorf begonnen, welche unsere
Präsenz in den Regionen Landshut und Regensburg gesteigert hat. Auch über
den Jahresverlauf 2014 hinweg konnten wir zahlreiche neue
Gastronomie-Betriebe in ganz Deutschland für uns als Kunden gewinnen.
Immerhin ist die Gastronomie mit 40 % Umsatzanteil unser wichtigster
Ansatzkanal. Wir arbeiten stetig daran den Einflussbereich unserer
Bierspezialitäten kontinuierlich auszubauen.
GBC: Der Export ist in den vergangenen Jahren einer der wesentlichen
Wachs-tumstreiber der BHB Brauholding, aber auch der gesamten Braubranche
gewesen. Wie sind Sie hier mit dem Verlauf im abgelaufenen Jahr zufrieden?
Katzenbogen: Auch hier sind wir mit der Entwicklung zufrieden gewesen.
Italien und Polen sind ja unsere Hauptmärkte im Ausland. Wenngleich auf
unserem wichtigsten Auslandsmarkt Italien erneut ein Plus zu verzeichnen
war, hatten wir in Polen einen Rückgang. Allerdings wurde hier im Vorjahr
mit einem Plus von 30 % auch eine hohe Vorlage gesetzt. Der Auslandsanteil
unseres Getränkeabsatzes liegt inzwischen bereits bei 9 %.
GBC: Wie hat sich vor den abgesprochenen Hintergründen der Umsatz
entwickelt?
Bonschab: Wir haben die Umsatzerlöse leicht auf 16,3 Mio. EUR gesteigert.
Damit lagen wir in der Zuwachsrate auf Gesamtjahressicht in etwa auf dem
Niveau, das bereits zum Halbjahr zu sehen war. Mit dieser Entwicklung sind
wir durchaus zufrieden, wenn man vor allem die marktgegebenen Umstände
berücksichtigt. Unverändert findet ein harter Preiskampf am Markt statt,
ausgehend von den großen multinationalen Brauereien. Dem können wir uns
auch mit unseren qualitativ hochwertigen Bieren nicht vollständig
entziehen.
GBC: Beim EBIT hatten Sie eine Marge von 3 % im Blick. Nun sind es
tatsächlich rund 2 % geworden. Was sind die Hintergründe dafür?
Katzenbogen: Das Jahr 2014 war trotz der absatzseitig auf den ersten Blick
erfreulichen Entwicklungen durchaus herausfordernd. Die Preisentwicklung
auf dem Biermarkt hatte ich ja bereits angesprochen. Aber auch auf der
Rohstoffkostenseite ist nach wie vor ein hoher Druck vorhanden. Die Preise
für unsere Einsatzstoffe haben sich nicht wesentlich reduziert, im
Gegensatz zu den Verkaufspreisen. Daher haben wir mit einem Druck auf der
Rohmarge zu kämpfen. Diesem sind wir gut begegnet und konnten das gute
Ergebnisniveau des Vorjahres nahezu halten. Zudem hatten wir in 2014 einen
Einmalaufwand in Höhe von rund 0,1 Mio. EUR in Folge einer Nachzahlung für
die Abwasserkanalnutzung. Bereinigt um diese Position wäre das EBIT klar
über dem Vorjahr ausgefallen und die EBIT-Marge bei 2,6 % gelegen.
GBC: Was hat sich 2014 auf der Investitionsseite getan? Die Abschreibungen
sind ja im Jahresverlauf um fast 50.000 EUR gesunken?
Katzenbogen: Wir haben in 2014 moderate Investitionen in Höhe von rund 3,0
Mio. EUR vorgenommen. Unter anderem haben wir in eine Hefereinzuchtanlage
investiert, was vor allem für eine nochmalige Verbesserung der ohnehin
schon hohen Qualität unserer Bierspezialitäten führt. Das sollte sich
natürlich wiederum umsatzseitig positiv niederschlagen, denn durch eine
hervorragende Qualität ist es leichter sich dem Preisdruck am Markt zu
entziehen.
GBC: Mit das Geschäftsjahr 2014 haben Sie wieder eine Dividende in Höhe von
0,06 EUR angekündigt?
Katzenbogen: Ja, genauso viel wie im Vorjahr. Das Jahr 2014 war in unseren
Augen durchaus erfolgreich und wir haben die guten Niveaus des Vorjahres
verteidigt. Vor allem aber haben wir auch eine sehr solide finanzielle
Situation. Vor diesem Hintergrund wollen wir unsere Aktionäre stets am
Unternehmenserfolg beteiligen - so auch in diesem Jahr. Mit einer
Dividendenrendite von 2,2 % ist die Ausschüttungshöhe denke ich auch für
die Aktionäre durchaus attraktiv.
GBC: Was sind Ihre Ziele für das Jahr 2015?
Katzenbogen: Wir wollen auch in 2015 weiteres Umsatzwachstum generieren.
Vor allem durch unsere hohen Qualitätsstandards und innovative
Gebinde-Formen können wir zudem ein stückweit dem Preisdruck am Markt
trotzen. Auch hinsichtlich der Produktivität versuchen wir immer weitere
Verbesserungen zu erzielen, so dass wir auch ergebnisseitig in 2015 von
einer Verbesserung ausgehen. Genaueres zur Prognose werden wir mit der
Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2014 am 20.04.2015 bekannt geben.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/12759.pdf
Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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