09.01.2015 21:12:58
|
Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar CSU-Klausur in Wildbad Kreuth Es bleibt nur die Hoffnung Ralf Müller
Bielefeld (ots) - Die CSU hat unter der Führung ihrer vorsichtigen
Landesgruppenvorsitzenden Gerda Hasselfeldt in Wildbad Kreuth der
Versuchung widerstanden, in irgendeiner Weise die ausländerskeptische
Karte zu spielen. Das war nicht immer so. Man erinnere sich nur an
das Motto des letzten Jahres "Wer betrügt, der fliegt". Gegen die von
der CSU gewünschte Verkürzung von Asylverfahren kann so lange niemand
etwas haben, wie damit kein Aushöhlen von Rechten der Flüchtlinge
verbunden ist. Aber da ist ohnehin das Grundgesetz vor. Da die CSU an
der Berliner Regierungskoalition beteiligt ist, kann man in diesem
Fall nur sagen: Nicht immer nur reden, sondern machen! Die
Christsozialen hätten in Kreuth natürlich auch gerne ihr
wirtschaftspolitisches Profil geschärft, doch dieser Bereich geriet
unter die Räder des Geschehens in Frankreich. Das sollte aus Sicht
der CSU-Wirtschaftspolitiker verschmerzbar sein, denn
Erfolgsmeldungen haben sie auf Bundesebene nicht vorzuzeigen, sondern
aus ihrer Sicht - nur eine Reihe krachender Niederlagen zu beklagen: Mindestlohn, Frauenquote und Rente mit 63. Jetzt bleibt den Wirtschafts- und Mittelstandspolitikern der CSU kaum mehr als die Hoffnung auf die "Vision 2017" von CSU-Chef Horst Seehofer, derzufolge nach der nächsten Bundestagswahl eine mit absoluter Mehrheit ausgestattete Unionsregierung wieder Wirtschaftspolitik in ihrem Sinne betreiben könnte. Und die Verhinderung weiterer Nackenschläge wie eine Erhöhung der Erbschaftssteuer. Das Ziel der Partei, die deutschen Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts anzuheben, ist nichts, womit man den Beifall des Wählerpublikums einheimsen kann. Die Aufstockung um etliche Milliarden würde derzeit obendrein die schwarze Null des Bundeshaushalts gefährden. Deshalb schob Landesgruppenchefin Hasselfeldt diese Forderung auf die lange Bank: Erst mittel- bis langfristig lasse sich diese Quote erreichen. Und wie man weiß, ist das in der Politik ein unabsehbar langer Zeitraum. Übrigens: Über den ehemaligen CSU-Wahlkampfschlager "Pkw-Maut" wurde in Kreuth kein einziges Wort verloren. Man darf spekulieren, warum.
aus ihrer Sicht - nur eine Reihe krachender Niederlagen zu beklagen: Mindestlohn, Frauenquote und Rente mit 63. Jetzt bleibt den Wirtschafts- und Mittelstandspolitikern der CSU kaum mehr als die Hoffnung auf die "Vision 2017" von CSU-Chef Horst Seehofer, derzufolge nach der nächsten Bundestagswahl eine mit absoluter Mehrheit ausgestattete Unionsregierung wieder Wirtschaftspolitik in ihrem Sinne betreiben könnte. Und die Verhinderung weiterer Nackenschläge wie eine Erhöhung der Erbschaftssteuer. Das Ziel der Partei, die deutschen Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts anzuheben, ist nichts, womit man den Beifall des Wählerpublikums einheimsen kann. Die Aufstockung um etliche Milliarden würde derzeit obendrein die schwarze Null des Bundeshaushalts gefährden. Deshalb schob Landesgruppenchefin Hasselfeldt diese Forderung auf die lange Bank: Erst mittel- bis langfristig lasse sich diese Quote erreichen. Und wie man weiß, ist das in der Politik ein unabsehbar langer Zeitraum. Übrigens: Über den ehemaligen CSU-Wahlkampfschlager "Pkw-Maut" wurde in Kreuth kein einziges Wort verloren. Man darf spekulieren, warum.
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!