10.01.2014 22:16:01
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Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Familie / Arbeit
Das hat gesessen: Kaum hatte die neue Familienministerin Manuela Schwesig eine 32-Stunden-Woche für junge Mütter und Väter ins Gespräch gebracht, da kam auch schon die schroffe Absage aus dem Kanzleramt. Verwunderlich war das nicht. Denn die Überlegungen der Sozialdemokratin gehen weit über die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag hinaus. Und offensichtlich war der Vorstoß nicht mit dem Regierungspartner CDU/CSU abgesprochen, die Abfuhr damit programmiert. Für Kanzlerin Angela Merkel bot sich eine willkommene Gelegenheit, kurz und bündig zu zeigen, wer die Chefin ist.
Die Fronten in der Koalition sind damit geklärt. Und die stets um ihre Wettbewerbsfähigkeit besorgten Unternehmen können sich darauf einstellen, vorerst keine weiteren Arbeitszeitvorschriften zu bekommen. Auf einem anderen Blatt steht, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durchaus weiter verbessert werden kann, auch wenn in den letzten Jahren viel geschehen ist. Da hat Schwesig vollkommen recht. Mütter und Väter sollten sich die Erziehungsarbeit noch leichter teilen können. Und es muss gelingen, mehr hoch qualifizierte Mitarbeiter im Job zu halten. Niemandem ist damit gedient, wenn sie, auf Teilzeitjobs reduziert, den Anschluss verlieren oder gar ganz aus dem Beruf aussteigen. Solche Verschwendung von Talenten zu vermeiden ist freilich nicht allein Sache des Staates, sondern auch der Wirtschaft.
Uwe Westdörp
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