01.12.2013 22:14:59
|
Neue OZ: Kommentar zu Handel / Karstadt
Das ist mal eine schöne Nachricht: Die schwedische
Ikea-Topmanagerin Eva-Lotta Sjöstedt soll den britischen
Karstadt-Chef Andrew Jennings ablösen. Der hatte Kunden mit
englischen Sprüchen wie "Full of Life" oder "Midseason Sale"
verprellt. Stattdessen heißen die Herrensocken bei Karstadt demnächst
dann wohl "Bo" und die Bettwäsche "Pelle". Alle Kunden werden geduzt
und Fleischbällchen schmecken doch auch viel besser, wenn sie
Köttbullar heißen.
Aber im Ernst: Sollte die bisher unbestätigte Personalie wirklich so kommen, wäre das eine kluge Entscheidung. Ikea zählt zu den innovativsten Warenhausketten weltweit. Gerade beim Einkaufserlebnis setzt das schwedische Möbelhaus Maßstäbe. Warum kein Kinderland bei Karstadt oder eine Schnellkasse zum Selberscannen?
Unter Jennings ist die Kaufhauskette ihr angestaubtes Image jedenfalls nicht losgeworden. Karstadt traut sich bei der Sanierung zu wenig. Dabei hätte gerade dieses Unternehmen mit seinen riesigen Immobilien in Bestlage alle Möglichkeiten, neue Erlebniswelten für Einkäufer zu schaffen.
Stattdessen haben viele Shoppingcenter-Konkurrenten bessere Ideen. Und immer mehr Karstadt-Kunden wandern ins Internet ab. Einfach ist die Sanierung sicher nicht. Aber die neue Chefin mit Ikea-Erfahrung könnte mehr Kreativität und Schwung in die Warenhauskette bringen - es müssen sich ja nicht gleich alle duzen.
Georg Kern
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/58964 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!