27.02.2014 22:13:01
|
Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Ärzte
Der Mangel an Hausärzten auf dem Land wird sich dramatisch verschärfen, Patienten müssen längere Wege und Wartezeiten in Kauf nehmen. Diese längst bekannte Diagnose zu einem gesundheitspolitischen Dauerthema bestreitet auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen nicht. Aber es ist fraglich, ob seine jüngsten Reformvorschläge auf fruchtbaren Boden fallen.
Tatsächlich haben die Kassenvertreter in erster Linie einen Streit unter Lobbyisten entfacht und Widerspruch der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung hervorgerufen. Deren Spitzenvertreter reden das Verteilungsproblem zwischen Fach- und Hausärzten und Kollegen in der Stadt und auf dem Land klein.
Es nützt aber niemandem, wenn die Funktionäre im Gesundheitswesen einander mit Vorwürfen überschütten und die Statistiken zur medizinischen Versorgung unterschiedlich interpretieren. Die Betroffenen, also die Patienten, werden sich kopfschüttelnd abwenden.
Hilfreicher ist es, wenn sich Vertreter von Kassen und Ärzten öfter an einen Tisch setzen und gemeinsam nach kreativen Lösungen suchen. Gefragt sind Ideen, auch Anreize, nicht allein finanzieller Art. Und die Kassen können den Arztberuf attraktiver machen, indem sie die Bürokratie abbauen.
Christof Haverkamp
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/58964 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!