21.02.2013 08:23:32
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Die Währungshüter der US-Zentralbank zeigen sich zunehmend besorgt wegen ihrer ultra-lockeren Geldpolitik. Ein Teil der Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) plädiert für eine Anpassung des laufenden Wertpapierankaufprogramms. Im Dezember hatten die Währungshüter der Fed entschieden, jeden Monat für 45 Milliarden Dollar Staatsanleihen und für 40 Milliarden Hypothekenpapiere zu kaufen, bis die Arbeitslosenquote unter 6,5 Prozent sinkt. Das massive Ankaufprogramm, so fürchten jetzt einige FOMC-Mitglieder, könnte zu Instabilität führen, wie aus dem jüngsten Protokoll hervorgeht. Investoren und Banken könnten durch die Politik des billigen Geldes dazu verleitet werden, zu hohe Risiken zu fahren. Die Skeptiker wollen daher, dass das Volumen der Ankäufe angepasst wird, je nachdem wie sich die Wirtschaft entwickelt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
13:00 Wal-Mart Stores Inc, Ergebnis 4Q
22:05 Hewlett-Packard Co, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 350.000 zuvor: 341.000 14:30 Verbraucherpreise Januar PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 16:00 Philadelphia-Fed-Index Februar PROGNOSE: +3,0 zuvor: -5,8 14:30 Realeinkommen Januar 16:00 Verkauf bestehender Häuser Januar PROGNOSE: -1,0% gg Vm zuvor: -1,0% gg Vm 16:00 Index der Frühindikatoren Januar PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,5% gg Vm 17:00 DoE, Rohöllagerbestände (Woche)+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++ INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.506,00 -0,07% Nasdaq-Future 2.734,00 -0,13% Nikkei-225 11.309,13 -1,39% Hang-Seng-Index 22.912,20 -1,70% Shanghai-Composite 2.327,38 -2,91% Kospi 2.015,22 -0,47% S&P/ASX 200 4.980,10 -2,33% +++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Nachdem das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank gezeigt hat, dass das Ende der expansiven Geldpolitik in den USA immer wahrscheinlicher wird, geht es an den Börsen in Ostasien steil bergab. An den Devisenmärkten führt die sich abzeichnende Wende in der US-Geldpolitik zu einer Stärkung des US-Dollars. Nachdem die Dollar-sensitive Rohstoffpreise im späten US-Handel stark unter Druck geraten waren und der Markt zudem über die Liquidation von Öl- und Metallpositionen bei einem Hedge Fund spekuliert, stehen Minenaktien unter Druck: In Sydney verlieren Rio Tinto, BHP Billiton und Newcrest Mining zwischen 2,7 und 3,3 Prozent. Und auch an den restlichen asiatischen Börsen geht es für Rohstofftitel bergab. In Hongkong verlieren Aluminum Corp. of China 3,1 Prozent und in Schanghai geben Chalco 2,7 Prozent und Jiangxi Copper 7,1 Prozent nach. In Japan sieht die Lage ähnlich aus. Sumitomo Metal Mining verlieren 4,8 Prozent, Pacific Metals sinken um 3,2 Prozent und JFE Holdings um 3,4 Prozent. Ebenfalls bergab geht es für die Aktien von Herstellern von schweren Nutzfahrzeugen. Nachdem US-Hersteller Caterpillar seine Prognose gesenkt hat, geben Hitachi Construction Machinery um 3,5 Prozent und Fanuc um 2,1 Prozent nach. Zusätzlich belastet von Sorgen über eine stärkere Regulierung des chinesischen Immobilienmarktes geht es in Schanghai am stärksten bergab.
US-NACHBÖRSE
Der Kurs des Zahlungsabwicklers VeriFone ist im nachbörslichen US-Handel eingebrochen. Auf nasdaq.com verlor die Aktie bis 19.59 Uhr Ortszeit New York 32,6 Prozent. VeriFone hatte seinen Ausblick auf das erste Quartal gesenkt und dies unter anderem mit Projektverschiebungen bei einigen Kunden erklärt. Die Aktie von Tesla gab um 6,1 Prozent nach. Der Hersteller elektrisch betriebener Sportwagen hatte für sein viertes Quartal unter den Erwartungen liegende Ergebnisse gemeldet.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.927,54 -0,77 -108,13 S&P-500 1.511,96 -1,24 -18,98 Nasdaq-Comp. 3.164,41 -1,53 -49,19 Nasdaq-100 2.739,99 -1,54 -42,87Vortag Umsatz (Aktien) 0,82 Mrd 0,73 Mrd Gewinner 718 Verlierer 2.351 Unverändert 95 Innerhalb der US-Notenbank kommen immer mehr Zweifel an der lockeren Geldpolitik der Fed auf, wie aus dem Protokoll der jüngsten Zinssitzung hervorgeht. Das belastete die Aktienmärkte, die bislang von der reichlich zur Verfügung gestellten Liquidität profitiert hatten. Dell (+0,2 Prozent) hatte zwar einen heftigen Umsatz- und Ergebnisrückgang gemeldet, der aber weniger schlimm als befürchtet war. Herbalife (-4,9 Prozent) hatte überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt, doch belastete die Auseinandersetzung mit dem Hedgefondsmanager Ackman. Zudem ist die US-Börsenaufsicht nicht zufrieden, mit den bisher vorgelegten Informationen von Herbalife. Alcoa (-3,2 Prozent) folgten den Öl- und Metallpreisen nach unten. Caterpillar (-2,5 Prozent) litten unter enttäuschenden Januar-Umsatzzahlen. Apple verloren 2,4 Prozent, nachdem der Zulieferer Foxconn für sein größtes Werk im chinesischen Shenzhen einen Einstellungsstopp verhängt hat.
TREASURYS
Änderung Rendite 10-Jährige 99-29/32 +4/32 2,010% 30-Jährige 98-18/32 +4/32 3,199% Das lange Ende der Zinskurve reagierte zunächst mit Kursverlusten auf das Fed-Protokoll. Die Anleihekäufe der US-Notenbank hatten in der jüngsten Vergangenheit die Notierungen der Treasurys gestützt. Später erholten sich die Festverzinslichen wieder. DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 09.53 Uhr EUR/USD 1,3258 -0,2% 1,3287 1,3415 EUR/JPY 123,8383 -0,5% 124,4653 125,2424 USD/JPY 93,4070 -0,3% 93,6750 93,3570 USD/KRW 1086,1000 +0,5% 1080,6800 1078,4000 USD/CNY 6,2418 +0,1% 6,2376 6,2399 AUD/USD 1,0244 -0,2% 1,0261 1,0351 Der Dollar legte im US-Handel mit der Aussicht auf einen Kurswechsel der Fed zu allen wichtigen Währungen zu. Für einen Euro wurden im späten US-Handel nur noch etwa 1,3280 Dollar gezahlt. Vor der Veröffentlichung des Fed-Protokolls kostete die Gemeinschaftswährung etwa 1,3340 Dollar.++++ Rohstoffe +++++
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 0,00 94,46 0,00 0,00 Brent/ICE 114,76 115,60 -0,73 -0,84 Der Ölpreis geriet schon einige Stunden vor der Veröffentlichung des Fed-Protokolls stärker unter Druck. Händler vermuteten, dass ein Rohstofffonds sich von größeren Positionen trennte. Das Barrel WTI verbilligte sich um 2,3 Prozent bzw 2,20 Dollar auf 94,46 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent ermäßigte sich um 1,6 Prozent bzw 1,92 Dollar auf 115,60 Dollar.METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.568,73 1.565,30 +0,2% +3,43 Silber (Spot) 28,57 28,50 +0,2% +0,07 Platin (Spot) 1.629,25 1.647,00 -1,1% -17,75 Der Goldpreis fiel im US-Handel um 1,6 Prozent auf 1.578 Dollar. Wenn die Fed die geldpolitischen Zügel strafft, verringert sich die Inflationsgefahr. Gold würde dann nicht mehr als Schutz gegen die Geldentwertung gebraucht. Das Edelmetall sinkt schon seit einigen Wochen in der Gunst der Anleger. Bessere Wirtschaftsdaten aus China und die Erholung des US-Immobilienmarkts haben Konjunkturängste gelindert. Viele Investoren sehen keine Notwendigkeit mehr, ihr Geld in Gold zu parken, zumal anderswo attraktive Renditechancen locken.+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
BOEING
Obwohl die Ursache für die Batterieprobleme bei Boeings Dreamliner noch nicht gefunden ist, will der Konzern sein Vorzeige-Flugzeug bald wieder in die Luft bekommen. Am Freitag wolle der Flugzeugbauer bei der US-Flugsicherheitsbehörde einen formellen Plan einreichen, wie er die Probleme mit den in den Dreamlinern verbauten Lithium-Ionen-Batterien zumindest in den Griff bekommen will, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
FOXCONN
Apples Produktionspartner Foxconn Technology heuert derzeit keine neuen Mitarbeiter in China an. Der Konzern mit Sitz in Taiwan erklärte den Einstellungsstopp damit, dass zahlreiche Mitarbeiter aus den Ferien zum chinesischen Neujahr an ihre Arbeitsplätze zurückkehren würden. Mehr als 90 Prozent der Arbeiter hätten ihre Arbeit wieder angetreten, sagte ein Sprecher von Foxconn.
=== DJG/cln/hhb/gos(END) Dow Jones Newswires
February 21, 2013 01:53 ET (06:53 GMT)
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