22.09.2014 13:57:35

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

-1 of 2- 22 Sep 2014 11:26:00 UTC  DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages Herbstanfang geschlossen.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (13.25 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 4.078,00 -0,37% S&P-500-Future 1.997,50 -0,31% Euro-Stoxx-50 3.271,01 -0,07% Stoxx-50 3.103,87 -0,26% DAX 9.807,20 +0,08% FTSE 6.790,90 -0,69% CAC 4.459,29 -0,04% Nikkei-225 16.205,90 -0,71% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 148,62 -5

+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++

   Angst vor einer Abkühlung der chinesischen Wirtschaft dürfte am Montag auch die US-Börsen belasten. Impulse könnte der Markt überdies von Konjunkturdaten und Aussagen einiger US-Notenbankvertreter erhalten. Vorbörslich wird der Chicago Fed National Activity Index für den Monat August veröffentlicht. Ein halbe Stunde nach der Startglocke folgen August-Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser. Ferner wird der Präsident der New Yorker Fed, William Dudley, auf dem Bloomberg Markets Most Influential Summit sprechen. Narayana Kocherlakota, Präsident der Federal Reserve von Minneapolis, wird im Economic Club of Marquette County über die Ziele der Geldpolitik sprechen.

   An der Börse werden zwei große Übernahmen einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So kauft Siemens das US-Unternehmen Dresser-Rand für 7,6 Milliarden Dollar, während die Merck KGaA sich für 17 Milliarden Dollar Sigma-Aldrich einverleibt.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

-EU 16:00 Index Verbrauchervertrauen Eurozone September (Vorabschätzung) PROGNOSE: -10,5 zuvor: -10,0

-US 14:30 Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) August

16:00 Verkauf bestehender Häuser August PROGNOSE: +1,0% gg Vm zuvor: +2,4% gg Vm

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Eine milliardenschwere Übernahme durch den deutschen Chemie- und Pharmakonzern Merck wird am Montag an der Börse mit einem Kursfeuerwerk gefeiert. Für 17 Milliarden US-Dollar übernimmt Merck den US-Pharma- und Chemiekonzern Sigma-Aldrich. Der Merck-Kurs springt daraufhin um 9 Prozent nach oben auf 75,86 Euro. Das ist der höchste Stand seiner 27-jährigen Börsengeschichte. Mit dem Deal schließt Merck in der weltweit 130 Milliarden Dollar schweren Life-Science-Industrie zu den größten Unternehmen der Branche auf. Die vierte Gewinnwarnung des britischen Handelskonzerns Tesco in drei Jahren und hohe Kursverluste im Rohstoffsektor bremsen derweil die europäischen Börsen. Tesco brechen in London um gut 7 Prozent ein auf den tiefsten Stand seit mehr als elf Jahren. Der Index der so genannten Basic Resources fällt um knapp 2 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Juli. Rio Tinto, BHP Billiton und Anglo American fallen um 2 bis 3 Prozent. "In Asien kollabierten die Terminkontrakte auf Eisenerz zeitweise geradezu", sagt Chris Weston von IG Markets. Auch Nickel, Blei und Zink geben stark nach, und die Talfahrt bei Gold und Silber setzt sich ebenfalls fort. Siemens zieht sich komplett aus dem Gemeinschaftsunternehmen BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH zurück. Der Konzern gibt seine Hälfte an den Joint-Venture-Partner Bosch ab für 3 Milliarden Euro. Gleichzeitig kündigte Siemens die Übernahme des Ölindustrieausrüsters Dresser-Rand für 7,6 Milliarden US-Dollar an. An Dresser-Rand hatte jüngst die schweizerische Sulzer-Gruppe Interesse gezeigt, kommt nun aber wohl nicht zum Zug. Sulzer-Aktien büßen 3 Prozent ein, während sich Siemens kaum von der Stelle bewegen. Air France-KLM verlieren 2,8 Prozent, nachdem eine große Pilotengewerkschaft ein Angebot des Managements der Airline abgelehnt hat. Commerzbank fallen um 1,8 Prozent, die Aktie ist von Exane BNP auf "Underperform" abgestuft worden. In Amsterdam verlieren ING 4 Prozent. Kepler Cheuvreux hat die Aktie auf "Halten" von "Kaufen" abgestuft. Ruhe herrscht am Devisen- und am Euro-Rentenmarkt. Der Euro wird am Mittag mit 1,2844 US-Dollar bezahlt. Er hatte am Freitag stark abgewertet und tritt nun auf dem niedrigen Kursniveau auf der Stelle. Bundesanleihen, die am Freitag kräftig gestiegen waren, verharren auf dem höheren Niveau.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.40 Uhr Fr, 17.16 Uhr EUR/USD 1,2842 -0,18% 1,2865 1,2835 EUR/JPY 140,06 0,10% 139,92 139,82 EUR/CHF 1,2071 -0,03% 1,2075 1,2071 USD/JPY 109,08 0,29% 108,76 108,95 GBP/USD 1,6331 -0,12% 1,6351 1,6319

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Angst vor einem schwächeren Wirtschaftswachstum in China hat am Montag die Aktienmärkte in Asien belastet. Verstärkt wurde die Verkaufsneigung davon, dass am Dienstag mit dem vorläufigen HSBC-Einkaufsmanagerindex ein wichtiges chinesisches Konjunkturdatum ansteht. Hinzu kamen an den chinesischen Märkten Spekulationen über eine Liquiditätsverknappung. In Tokio bekamen die Kurse zusätzlich leichten Gegenwind vom sich etwas erholenden Yen. Der US-Dollar kostete zuletzt 108,95 Yen, verglichen mit einem Tageshoch um 109,40 am Freitag. Die SoftBank-Aktie verlor über 6 Prozent. Beobachter sprachen von Gewinnmitnahmen nach dem Börsengang von Alibaba, an der SoftBank über 30 Prozent hält. Vor dem IPO hatte SoftBank um annähernd 30 Prozent zugelegt. Überdurchschnittlich schwach zeigten sich in China Aktien aus dem Immobiliensektor. China Resources Land, Sino-Ocean Land Holdings und Sunac China Holdings verloren bis über 4 Prozent. Zu den großen Verlierern gehörten Aktien aus dem Rohstoff- und Stahlsektor. Baoshan Iron & Steel, Hebei Iron & Steel und Maanshan Iron & Steel verloren rund 4 Prozent. In Sydney traf es nach einem Fall des Eisenerzpreises auf ein Fünfjahrestief BHP Billiton und Rio Tinto mit Einbußen bis 2,5 Prozent. Fortescue Metals Group, BC Iron und Atlas Iron büßten bis zu 6 Prozent ein. Daneben standen China Unicom unter Druck, belastet von einem schwachen Kundenwachstum im August bei dem Telekomdienstleister. In Hongkong rutschten Prada um 6 Prozent ab, nachdem der Nettogewinn des Unternehmens im ersten Halbjahr um über 20 Prozent gesunken war. Am Rohstoffmarkt machte die jüngste Zinsprognose der US-Notenbank dem Gold weiter zu schaffen, während Furcht vor einem langsameren Wirtschaftswachstum und einem hohen Angebot den Ölpreisen zusetzte. Der Goldpreis bewegte sich im Bereich um 1.214 Dollar. Am Freitag kostete Gold noch bis zu 1.227 Dollar. Auch der Silberpreis stand unter Druck und fiel auf das niedrigste Niveau seit Juli 2010. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent lag bei 97,77 Dollar nach 98,30 am Freitag in den USA.

   +++++ CREDIT +++++

   Die europäischen Kreditmärkte werden von den neuen Vertragswerken zu Kreditausfällen geprägt. Die für den Montag geplante Einführung der 22er Serien ist von iTraxx um zwei Wochen verschoben worden. Die Einzeltitel-CDS-Papiere werden aber schon auf die neuen Vertragswerke umgestellt, so dass viele CDS-Papiere nun doppelt notiert werden. Mit den neuen Verträgen, die unter anderem "Government Interventions" als "Credit Event" einstufen, ziehen die Spreads deutlich an. "Weil der Versicherungsschutz umfassender wird, wird er auch teurer", sagt ein Marktteilnehmer. Die Neuerungen schlagen vor allem auf die "Financials" durch, besonders auf die "Sub Financials". Andere "Corporates" und "Sovereigns" sind weniger stark betroffen.

   Die International Swaps und Derivatives Association (ISDA) ändert mit Wirkung zum 22. September die Bedingungen für das Auslösen von Kreditausfallversicherungen. Das Ziel der Reform sei es, zum einen Unklarheiten bei der Feststellung eines Credit-Events zu beseitigen und zum anderen neue Regelungen festzulegen, die beim Eintreten des Credit-Events greifen. In den vergangenen Jahren gab es mehrere Fälle, in denen Rechtsunsicherheiten bestanden und die ISDA erst eingehend prüfen musste, ob ein Credit-Event vorlag. Ein bekanntes Beispiel ist Griechenland, viel öfter betroffen waren aber Banken. Die Spreads der neuen iTraxx-Indizes werden zusätzlich wegen der längeren Laufzeiten steigen. Außerdem werden viele Titel ausgetauscht: Im iTraxx Europe werden neun Titel ersetzt, und der Crossover wird auf 75 Titel von 60 erweitert. Die Serien 21 notieren am Montag relativ stabil, nachdem die Risikoaufschläge am Freitag deutlich gefallen waren.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

   Merck kauft für 13 Milliarden Euro in den USA zu

   Die Darmstädter Merck verstärkt sich in den USA mit einem Milliardenkauf und erfreut damit die Aktionäre. Für gut 13 Milliarden Euro übernimmt der deutsche Pharma- und Spezialchemiekonzern die US-Firma Sigma-Aldrich, einen weltweit führenden Hersteller von chemischen und biochemischen sowie pharmazeutischen Forschungsmaterialien.

   Siemens verkauft Anteil an BSH Hausgeräte für 3 Mrd EUR an Bosch

   Siemens zieht sich komplett aus dem Gemeinschaftsunternehmen BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH zurück. Der Münchener Konzern gibt seinen Anteil von 50 Prozent an den Joint-Venture-Partner Bosch ab. Wie Siemens mitteilte, liegt der Kaufpreis bei 3 Milliarden Euro. Zudem schüttet BSH vor Vollzug der Transaktion zusätzlich jeweils 250 Millionen Euro an Siemens und Bosch aus.

   Siemens erhält Auftrag für 7 Windanlagen von Theolia

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   September 22, 2014 07:26 ET (11:26 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 26 AM EDT 09-22-14

-2 of 2- 22 Sep 2014 11:26:00 UTC  DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

   Siemens hat einen Auftrag vom französischen Energieanbieter Theolia für Windenergieanlagen erhalten. Die Order umfasse die Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von sieben direkt angetriebenen Anlagen der D3-Produktplattform, teilte Siemens mit. Die Anlagen bildeten ein Onshore-Windkraftwerk im nordfranzösischen Haute Borne in der Region Somme.

   DMG Mori Seiki erhält Aufträge über 122 Millionen Euro

   Der Werkzeugmaschinenbauer DMG Mori Seiki hat auf den ersten Herbstmessen Aufträge im Gesamtwert von 122 Millionen Euro erhalten. Insgesamt seien während der AMB in Stuttgart und IMTS in Chicago 517 Maschinen verkauft worden, teilte das Unternehmen mit. Die Nachfrage nach Werkzeugmaschinen sei insgesamt "stabil" gewesen.

   Nordex erhält Auftrag für 60-MW-Projekt

   Der Windanlagen-Hersteller Nordex hat den bislang größten Einzelauftrag in Deutschland erhalten. PNE Wind habe 24 Windenergieanlagen vom Typ Nordex N117/2400 für den Windpark Chransdorf bestellt, teilte Nordex mit. Die installierte Leistung liege bei 57,6 Megawatt. Die Errichtungsarbeiten starteten im November, im Herbst 2015 soll der Park ans Netz gehen.

   Banken sichern Alibaba mit Greenshoe IPO-Weltrekord - Kreise

   Alibabas Konsortialbanken haben den Börsengang des chinesischen Internetriesen offiziell auf den Thron gehoben. Die Banken hätten die sogenannte Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) ausgeübt, berichten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Damit wächst das Volumen des IPO von 21,8 Milliarden auf 25 Milliarden Dollar - noch nie war ein Börsengang größer.

   Umbau von Blackberry nimmt Gestalt an

   Im vergangenen Monat überraschte der Blackberry-Chef John Chen seine wenig verwöhnten Mitarbeiter mit einer vielversprechenden Ankündigung. Die harten Jahre der Entlassungen und empfindlichen Einschnitte seien nun vorüber, ließ der Boss des kanadischen Mobilfunkgeräteherstellers seine Belegschaft in einer internen Mitteilung wissen. Die Firma werde sich nach Zukäufen umsehen, schrieb er.

   US-Datenspeicherspezialist EMC lotet Fusion und andere Optionen aus

   Der Datenspeicherkonzern EMC wird sich nach Informationen von Insidern womöglich unter das Dach eines Wettbewerbers flüchten. Das US-Unternehmen, das durch einen aggressiven Anleger schwer unter Beschuss geraten ist und demnächst wohl den Abgang seines langjährigen Chefs verkraften muss, wäge derzeit mehrere Möglichkeiten ab, sagen mehrere Personen, die mit der Situation vertraut sind.

   Ehemaliger Ultrasonic-Chef taucht auf und will zurück

   Der ehemalige Chef des chinesischen Schuhherstellers Ultrasonic ist offenbar wieder aufgetaucht und hat seine Rückkehr angekündigt. Qingyong Wu habe am Wochenende telefonisch Kontakt zum Finanzvorstand aufgenommen. "Er bereite seine Rückkehr zum Unternehmen vor und würde auch die Finanzmittel wiederbeschaffen", teilte das Unternehmen mit. Konkrete Details sind aber genauso unklar wie das Motiv seiner plötzlichen Flucht.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   September 22, 2014 07:26 ET (11:26 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 26 AM EDT 09-22-14

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