30.06.2014 22:46:30
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MÄRKTE USA/Zum Monatsultimo wenig Bewegung an Wall Street
Kaum verändert sind die Notierungen an der Wall Street am Montag aus dem Handel gegangen. Übergeordnet dämpften nach wie vor die Konflikte in der Ukraine und im Irak die Stimmung an den Aktienmärkten. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA wiesen keine einheitliche Tendenz auf und boten den Anlegern daher keine echte Orientierungshilfe.
Während der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago im Juni überraschend stark sank, kamen vom Immobilienmarkt gute Nachrichten. Der Index der ausstehenden Häuserverkäufe stieg im Mai auf Monatssicht um 6,1 Prozent. So stark hatte der Index zuletzt vor vier Jahren zugelegt. Mit 103,9 Punkten erreichte er überdies erstmals seit November vergangenen Jahres wieder einen Stand von über 100. Auf Jahressicht sind die ausstehenden Häuserverkäufe indessen immer noch rückläufig.
Wirklich spannend wird es ohnehin erst am Donnerstag, wenn die US-Regierung ihren Arbeitsmarktbericht für den Juni vorlegen wird. Wegen des Unabhängigkeitstags am Freitag wird die Veröffentlichung des Berichts um einen Tag vorgezogen.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 16.827 Punkte. Der S&P-500 schloss kaum verändert. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,2 Prozent. Dabei kamen auf 1.876 Kursgewinner 1.250 -verlierer. Unverändert schlossen 122 Titel.
Trotz der verkürzten Handelswoche waren die Umsätze mit 0,79 Milliarden Aktien relativ lebhaft. Das Gros des sogenannten Window Dressing zum Halbjahresende dürfte sich aber schon am Freitag abgespielt haben, als 1,43 Milliarden Aktien gehandelt wurden. Große Anleger wie Fonds oder Vermögensverwalter kaufen häufig vor diesem Stichtag die bisherigen Börsengewinner, damit die Bilanzen gut aussehen.
Seit Jahresbeginn hat der Dow um 1,5 Prozent zugelegt. Der S&P-500 kommt auf ein Plus von 6 Prozent und der Nasdaq-Composite auf einen Anstieg um 5,5 Prozent.
Die Aktien von General Motors waren zeitweise vom Handel ausgesetzt. Der Konzern kündigte eine neue Rückrufaktion wegen defekter Zündschlösser und Sonderbelastungen von voraussichtlich insgesamt 1,2 Milliarden Dollar im zweiten Quartal an. Nach Wiederaufnahme des Handels büßten die Titel 0,9 Prozent ein. Vor der Handelsunterbrechung hatten die Aktien 0,6 Prozent im Plus gelegen, gestützt von der Hoffnung, dass sich die Zahlungen an Unfallopfer im Skandal um defekte Zündschlösser in einem überschaubaren Rahmen halten könnten.
Aktien der Bank of New York Mellon gewannen 3,5 Prozent. Laut dem Wall Street Journal hat der als aktivistisch geltende Investmentfonds Trian Fund Management inzwischen eine Beteiligung im Wert von 1,05 Milliarden US-Dollar an dem Geldinstitut aufgebaut.
Mit einem deutlichen Aufschlag von 9,6 Prozent zeigten sich die Titel von MannKind Corp. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte der Pharmagesellschaft die Zulassung für das Insulin-Inhalationsmittel Afrezza erteilt.
Der Ölpreis ging zurück. Die Sorgen hinsichtlich möglicher Probleme bei der Ölförderung im Irak durch den Konflikt mit den Dschihadisten ließen langsam nach, hieß es. Die betreffenden Anlagen befänden sich überwiegend im Süden des Landes und dürften daher keine unmittelbaren Ziele darstellen, da sich der Konflikt mehrheitlich im Norden des Landes abspiele. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligte sich um 0,3 Prozent bzw 0,37 Dollar auf 105,37 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Referenzsorte Brent fiel um 0,8 Prozent bzw 0,94 Dollar auf 112,36 Dollar.
Der Goldpreis legte geringfügig zu. Für die Feinunze mussten zum Settlement 1.322 Dollar bezahlt werden und damit 0,2 Prozent bzw 2 Dollar mehr als am Freitag. Stützend wirkten der schwächere Dollar und der Irakkonflikt. Weltpolitische Ereignisse könnten dem Edelmetall rasch wieder verstärkten Zulauf verschaffen, meinte Chris Gaffney von EverBank Wealth Management. Neben den Konflikten im Irak und der Ukraine nannte Gaffney Nordkorea als möglichen Krisenherd.
Wenig Bewegung gab es auch am US-Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger Titel lag im späten Handel mit 2,52 Prozent einen Basispunkt unter dem Niveau vom Freitag. Am Devisenmarkt baute der Euro seine Gewinne nach der Veröffentlichung der US-Konjunkturdaten aus und kostet im späten US-Geschäft etwa 1,3695 Dollar. Zuvor hatte er schon nach Bekanntgabe der Verbraucherpreise aus der Eurozone zum Dollar zugelegt. Diese sind im Juni wie erwartet um 0,5 Prozent gestiegen. Nach Einschätzung eines Analysten indizieren die Zahlen keinen zusätzlichen deflationären Druck in der Eurozone. Für die EZB ergebe sich damit auch kein zusätzlicher Handlungsbedarf, hieß es mit Blick auf die Sitzung der Notenbank am Donnerstag.
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.825,96 -0,15 -25,88 S&P-500 1.960,19 -0,04 -0,77 Nasdaq-Comp. 4.408,18 0,23 10,25 Nasdaq-100 3.849,48 0,13 5,04
Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 100 2/32 flat 0,461% flat 7/8% 3-year 100 1/32 up 1/32 0,864% -1,1BP 1 5/8% 5-year 99 31/32 up 1/32 1,627% -0,9BP 2 1/8% 7-year 99 31/32 up 1/32 2,130% -0,7BP 2 1/2% 10-year 99 26/32 up 3/32 2,520% -1,2BP 3 3/8% 30-year 100 19/32 up 12/32 3,343% -2,0BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.25 Uhr Fr, 18.12 Uhr EUR/USD 1,3696 0,37% 1,3645 1,3630 EUR/JPY 138,73 0,31% 138,31 138,19 EUR/CHF 1,2143 -0,13% 1,2159 1,2157 USD/JPY 101,31 -0,05% 101,36 101,39 GBP/USD 1,7112 0,49% 1,7029 1,7016 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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June 30, 2014 16:17 ET (20:17 GMT)
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