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13.11.2019 18:02:45

MÄRKTE USA/Wenig verändert - Opec-Aussagen stimmen optimistisch

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Rekordständen des Vortages scheint Anlegern der Wille zu neuen Käufen an der Wall Street zur Wochenmitte auszugehen. Allerdings kommt es auch nicht zu Abgaben. Einerseits werden die Aktienkurse von Aussagen von US-Präsident Donald Trump zum Stand der Handelsgespräche mit China belastet. Trump stieß neue Drohungen in Richtung Volksrepublik aus. Wenn der Handelsstreit nicht bald beigelegt werde, erhöhten die USA ihre Strafzölle auf Importe aus China deutlich, drohte Trump.

Andererseits stützen Aussagen des Erdölkarteklls Opec den Markt. Die Organisation zeigt sich zuversichtlich zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und erwägt eine höhere Nachfrageprognose. Zudem sei eine Senkung der Prognose für den US-Ausstoß im Gespräch. Auch Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powel befeuern die Hoffnungen in konjunktureller Hinsicht. Powell sieht wenig Grund für weitere Zinssenkungen. Laut den Experten von IG hätte es den Markt irritiert, wenn Powell eine Dezember-Senkung signalisiert hätte.

Vor diesem Hintergrund gewinnt der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 27.717 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite tendieren kaum verändert. Laut Händlern zeigt sich der Aktienmarkt damit erstaunlich robust. Denn die Frage sei nicht, ob Washington einer Abschaffung der bestehenden Handelszölle auf chinesische Importe zustimme, um einem möglichen Abkommen mit Peking den Weg zu ebnen, sondern ob die US-Regierung die Zölle bis zum 15. Dezember nicht vielleicht anhöbe, sagt ein Marktteilnehmer.

"Investoren scheinen immer noch zu denken, dass es sich hierbei hauptsächlich um Theatralik handelt, wenn man die bisher verhaltene Marktreaktion betrachtet. Aber es ist nicht zu leugnen, dass selbst ein Teilabkommen keine sichere Sache mehr ist", warnt Analyst Marios Hadjikyriacos von XM. Zudem muss sich die US-Regierung im Tagesverlauf zu möglichen Importzöllen auf EU-Autos äußern.

Fluchthäfen gesucht

Die klassischen Fluchtanlagen Renten und Gold ziehen mit den wieder gestiegenen Sorgen im Handelsstreit, aber auch mit jenen über die Lage in Hongkong an. Steigende Notierungen drücken die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 3,4 Basispunkte auf 1,88 Prozent. Mit den Verbraucherpreisen legen die Rentennotierungen temporär noch einen Tick zu. In der Kernrate wurden die Markterwartungen exakt getroffen - in der Gesamtbetrachtung stiegen die Preise im Oktober aber etwas deutlicher als geschätzt. Händler sehen durchaus Spielraum für Zinssenkungen, auch wenn Powell wenig Grund für selbige ausmacht.

Der Goldpreis steigt um 0,5 Prozent auf 1.463 US-Dollar je Feinunze. Am Ölmarkt haben die Preise mit den Äußerungen der Opec ins Plus gedreht, US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich je Fass um 0,7 Prozent auf 57,22 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,5 Prozent auf 62,40 Dollar.

Am Devisenmarkt steuern Anleger den vermeintlichen Fluchthafen Yen angesichts der Krisenherde an. Der Dollar fällt auf 108,80 Yen nach einem Vortageshoch klar oberhalb der Marke von 109. Den eigentlichen Verlierer der Trump-Aussagen stellt jedoch der chinesische Renminbi. Devisenanalyst Hao Zhou von der Commerzbank spricht von einer wieder steigenden Risikoscheu vor dem Hintergrund der jüngsten Trump-Aussagen. Die Differenzen zwischen China und den USA blieben weiterhin gewaltig. Selbst falls es zu einem vorläufigen Abkommen kommen sollte, sei es unwahrscheinlich, dass dadurch der Streit zwischen den USA und China grundlegend gelöst werde, so Zhou.

Unter den Einzelaktien werden Skyworks Solutions von enttäuschenden Geschäftszahlen belastet. Die Titel fallen um 1,9 Prozent, nachdem das Halbleiterunternehmen für sein viertes Geschäftsquartal einen Umsatzeinbruch um 22 Prozent gemeldet hat. Smiledirectclub brechen um 18 Prozent ein. Der Hersteller von Zahnspangen, der erst seit September an der Börse notiert ist, ist im dritten Quartal trotz eines deutlichen Umsatzanstiegs tiefer in die roten Zahlen gerutscht.

Das Sicherheitsunternehmen ADT hat seinen Verlust im dritten Quartal dagegen bei einem ebenfalls kräftigen Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr verringert. Die Aktie zieht um 3,2 Prozent an. Die Aktien von Chesapeake Energy machen ihre heftigen Vortagesverluste zum Teil wieder wett. Die Titel waren an der Nyse nachrichtenlos um 17 Prozent eingebrochen, steigen nun aber um 7,7 Prozent. Chesapeake Energy teilte mit, dass Großaktionär NGP Energy Capital Management seine 15,9-prozentige Beteiligung an die Partner der von NGP verwalteten Investmentfonds übertragen habe. CEO Doug Lawler zeigt sich überzeugt, dass das laufende Restrukturierungsprogramm in Verbindung mit geringeren Investitionen die Finanzlage des angeschlagenen Unternehmens langfristig stabilisieren werde.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 27.717,33 0,09 25,84 18,82

S&P-500 3.093,18 0,04 1,34 23,39

Nasdaq-Comp. 8.486,38 0,00 0,29 27,90

Nasdaq-100 8.265,91 0,03 2,12 30,58

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,63 -2,0 1,65 43,2

5 Jahre 1,69 -3,5 1,73 -23,1

7 Jahre 1,80 -4,5 1,84 -45,0

10 Jahre 1,88 -3,4 1,92 -56,2

30 Jahre 2,36 -4,9 2,41 -70,6

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:06 Di, 17:28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1006 -0,05% 1,1012 1,1014 -4,0%

EUR/JPY 119,74 -0,22% 120,11 120,23 -4,8%

EUR/CHF 1,0889 -0,42% 1,0911 1,0944 -3,3%

EUR/GBP 0,8573 +0,06% 0,8568 0,8575 -4,7%

USD/JPY 108,80 -0,16% 109,09 109,15 -0,8%

GBP/USD 1,2839 -0,10% 1,2852 1,2846 +0,6%

USD/CNH (Offshore) 7,0268 +0,09% 7,0209 7,0124 +2,3%

Bitcoin

BTC/USD 8.735,51 -0,35% 8.740,76 8.692,51 +134,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,22 56,80 +0,7% 0,42 +18,3%

Brent/ICE 62,40 62,06 +0,5% 0,34 +12,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.463,23 1.456,56 +0,5% +6,67 +14,1%

Silber (Spot) 16,92 16,78 +0,9% +0,14 +9,2%

Platin (Spot) 872,92 868,49 +0,5% +4,43 +9,6%

Kupfer-Future 2,64 2,65 -0,3% -0,01 -0,4%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 13, 2019 12:02 ET (17:02 GMT)

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