02.08.2021 22:10:40

MÄRKTE USA/Wall Street schließt mit leichten Verlusten

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Montag etwas leichter geschlossen. Gewinne aus dem Frühgeschäft wurden überwiegend wieder abgegben. Händler verwiesen auf durch die Bank schwache Daten. Nach den Bauausgaben und der Revision des Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe verfehlte auch der viel beachtete ISM-Index für US-Industrie im Juli die Erwartungen. Dieser offenbarte, dass sich die Aktivität in der US-Industrie im Juli verlangsamt hat. Auch aus China wurden schwache Konjunkturdaten gemeldet. Der chinesische Caixin-Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe war auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten gesunken.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,3 Prozent tiefer bei 34.838 Punkte, der S&P-500 gab 0,2 Prozent nach. Der Nasdaq-Composite gewann dagegen 0,1 Prozent. Dabei gab es insgesamt 1.501 (Freitag: 1.290) Kursgewinner und 1.844 (2.021) -verlierer. Unverändert schlossen 125 (121) Titel.

Gestützt hatte zunächst die US-Politik. Denn der US-Senat hat kurz vor seiner Sommerpause die Arbeit am Gesetzestext zum historischen Infrastrukturpaket von Präsident Joe Biden abgeschlossen. Am Markt steigt die Hoffnung, dass der Senat das Gesetz in wenigen Tagen verabschieden werde. Zudem hat Fed-Vertreterin Lael Brainard geldpolitische Straffungen unmittelbar ausgeschlossen und diese erst mittelfristig in Aussicht gestellt. Doch mit den schwachen Daten erscheinen diese Aussichten in einem anderen Licht. Dennoch bleiben Marktteilnehmer optimistisch gestimmt für den Aktienmarkt: "Die Sterne stehen gut für die Aktienmärkte, denn zu einer hervorragenden Gewinnsaison gesellen sich rekordtiefe Realrenditen und die Hoffnung, dass der Kongress bald mehr fiskalischen Druck ausüben wird", sagte Investmentanalyst Marios Hadjikyriacos von XM.

Dollar schwächelt mit Fortsetzung der lockeren Geldpolitik

Der Dollar neigte mit den Brainard-Aussagen zur Schwäche, der Dollarindex verlor 0,1 Prozent. Die Fed-Gouverneurin sieht aktuell noch nicht genügend Fortschritte für eine Straffung der US-Geldpolitik. Der Arbeitsmarkt werde wohl erst gegen Ende des Jahres einen wichtigen Schwellenwert erreichen. Die taubenhaften Einschätzungen belasteten den Dollar, zumal sich auch Fed-Kollege Neel Kashkari eher taubenhaft äußerte.

Der Goldpreis tendierte kaum verändert, tendenziell gestützt von der Dollarschwäche und der Aussicht auf eine kurzfristig weiter lockere Geldpolitik. Dagegen habe die Hoffnung auf chinesische Stimuli die vermeintlich sicheren Häfen Gold und Dollar belastet, hieß es.

Am Ölmarkt überwogen die Sorgen über die schwächelnde Konjunktur in China mit den neuen Corona-Lockdowns. In China könnte die Erdölnachfrage leiden - genau zu dem Zeitpunkt, wenn die Opec ihre Förderung ausweite, so Händler zu den sinkenden Erdölpreisen. Auch am Rentenmarkt wurden mit steigenden Notierungen Konjunktursorgen in China gespielt. Die Renditen sanken auf den tiefsten Strand seit Februar.

Square mit Deal sehr schwach

Square stiegen mit einer Transaktion 10,4 Prozent. Der Finanzdienstleister Square kauft den australischen Bezahldienstleister Afterpay für rund 29 Milliarden US-Dollar. GE tendierten rein optisch über 679 Prozent höher. Das Unternehmen nimmt eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 8:1 vor. Die Zahl der ausstehenden Aktien verringert sich ab Montag auf 1,1 Milliarden von 8,8 Milliarden. Damit will sich das Unternehmen nach eigenen Angaben an die Vergleichsgruppe anpassen.

Carnival tendierten nach Gewinnen im frühen Geschäft 0,9 Prozent leichter. Die Kreuzfahrtreederei hat die ersten Kreuzfahrten nach längerer Corona-Pause erfolgreich absolviert. Walt Disney fielen nach Aufschlägen zum Start schließlich um 0,3 Prozent. Der Film "Jungle Cruise" hat in Nordamerika ein vielversprechendes Debüt hingelegt. Marin Software fielen um knapp 14 Prozent. Der Spezialist für Digitalwerbung berichtete von sinkenden Zweitquartalsumsätzen und rechnet mit weiteren Erlösrückgängen.

Vaxart zogen um gut 11 Prozent an. Das Biopharma-Unternehmen beginnt mit klinischen Studien für den Tablettenimpfstoffkandidat gegen Covid-19 in der zweiten Jahreshälfte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.838,16 -0,3% -97,31 +13,8%

S&P-500 4.387,15 -0,2% -8,11 +16,8%

Nasdaq-Comp. 14.681,07 +0,1% 8,39 +13,9%

Nasdaq-100 14.963,62 +0,0% 3,73 +16,1%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,18 -0,8 0,18 5,9

5 Jahre 0,65 -4,2 0,69 29,1

7 Jahre 0,95 -4,1 1,00 30,6

10 Jahre 1,17 -5,7 1,23 25,3

30 Jahre 1,85 -4,7 1,89 19,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:15 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1871 +0,0% 1,1873 1,1863 -2,8%

EUR/JPY 129,76 -0,3% 130,22 130,20 +2,9%

EUR/CHF 1,0745 -0,0% 1,0752 1,0748 -0,6%

EUR/GBP 0,8547 +0,1% 0,8537 0,8527 -4,3%

USD/JPY 109,31 -0,3% 109,68 109,75 +5,8%

GBP/USD 1,3889 -0,1% 1,3902 1,3911 +1,6%

USD/CNH (Offshore) 6,4646 +0,0% 6,4667 6,4630 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 39.021,01 -5,0% 39.656,26 39.039,76 +34,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,44 73,95 -3,4% -2,51 +48,3%

Brent/ICE 73,06 75,41 -3,1% -2,35 +43,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.813,31 1.814,01 -0,0% -0,70 -4,5%

Silber (Spot) 25,41 25,49 -0,3% -0,09 -3,7%

Platin (Spot) 1.058,75 1.051,95 +0,6% +6,80 -1,1%

Kupfer-Future 4,42 4,48 -1,3% -0,06 +25,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 02, 2021 16:10 ET (20:10 GMT)

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