27.02.2014 22:47:31

MÄRKTE USA/Wall Street schafft den Ausbruch nach oben

   Der S&P-500-Index hat erstmals in seiner Geschichte über 1.850 Punkten geschlossen. Dieser Hürde war in jüngster Zeit eine geradezu magische Bedeutung zugeschrieben worden. Mehrmals hatte der Index in jüngster Zeit die Marke nur knapp verfehlt. Glaubt man den Technikern, ist nun der Weg nach oben frei. Teilnehmer warnten aber, dass nicht mit einer größeren Rally zu rechnen ist, sofern nicht mehr Klarheit über die Entwicklung der Wirtschaft herrscht.

   Nach einem zögerlichen Beginn hatten sich die Investoren auf die Käuferseite geschlagen. Dabei rückten im Lauf des Tages Aussagen von Janet Yellen in den Mittelpunkt. Die Fed-Chefin hatte eine weiterhin lockere Zinspolitik zugesichert. Und: Die Notenbank könne die Senkung der Anleihekäufe auf den Prüfstand stellen, sollte sich der Ausblick auf die Konjunktur ändern, so Yellen. Zur aktuellen "Wetter-Debatte" sagte Yellen, es sei schwer zu ermitteln, inwieweit die jüngste Konjunkturschwäche vom harten Winterwetter verursacht sei.

   Neue Konjunkturdaten zeichneten ein gemischtes Bild: Zahlen zum Arbeitsmarkt fielen schlechter aus als erwartet, während die Auftragseingänge gut ausfielen. Im frühen Geschäft wurde noch nach Gründen für Gewinnmitnahmen gesucht. Vor allem die Lage in der Ukraine sorgte für Unsicherheit unter den Investoren. "Die Situation scheint weiter zu eskalieren", sagte ein Händler. Neben den Unruhen in der Ukraine verunsicherte auch die Machtdemonstration Russlands.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,5 Prozent auf 16.273 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf das neue Allzeit-Schlusshoch bei 1.854,29 Punkten. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,6 Prozent auf 4.319 Punkte. Bei 4.322 Punkte markierte er ein neues Jahreshoch. Es wurden 0,70 (Mittwoch: 0,67) Milliarden Aktien umgesetzt. Auf die 2.105 (1.884) Kursgewinner kamen dabei 992 (1.204) verlierer, unverändert schlossen 105 (102) Titel.

   Am Devisenmarkt war zunächst Sicherheit gefragt, was den Yen zum Euro und Dollar nach oben trieb. Im Verlauf wurden die Anleger etwas mutiger, so dass der Yen einen Teil der Gewinne wieder abgab. Parallel hierzu erholte sich der Euro zum Greenback und stieg wieder knapp über 1,37 Dollar. Yellens Zusicherung einer lockeren Geldpolitik sorgte für etwas Druck auf den Dollar. Spätere Aussagen von EZB-Präsident Draghi wurden so aufgefasst, dass eine Zinssenkung seines Hauses am kommenden Donnerstag eher unwahrscheinlich ist.

   Wenig Bewegung gab es beim Goldpreis, der weiter um die 1.330 Dollar je Feinunze notierte. Die Suche nach Sicherheit hatte ihn zunächst noch etwas gestützt. Dagegen lief die Rally bei den Anleihen noch weiter. Die Rendite für zehnjährige Papiere sank um 3 Basispunkte auf 2,64 Prozent. Wie an den Vortagen wurden neu auktionierte Papiere vom Markt gut aufgenommen. Die siebenjährigen Titel stießen auf die stärkste Nachfrage seit Dezember 2012. Diese profitieren momentan davon, dass viele Marktteilnehmer mit Blick auf die US-Wirtschaft weiter skeptisch sind, sagte ein Teilnehmer.

   Der Preis für ein Barrel Öl der US-Sorte WTI gab 19 Cent nach und notierte auf 102,40 Dollar. Teilnehmer sagten, dass mit dem baldigen Ende des kalten Wetters in den USA der Preis unter Druck kommen könnte.

   Bei den Einzelwerten standen die Titel von J.C. Penney im Fokus. Der zuletzt krisengebeutelte Einzelhandelskonzern hat am Vorabend mit positiven Geschäftszahlen nach der Schlussglocke aufhorchen lassen. Der Konzern übertraf mit den vorgelegten Quartalszahlen nicht nur die Markterwartungen, sondern begeisterte Anleger zudem mit einem optimistischen Ausblick. Die Aktie schoss um fast ein Viertel nach oben.

   Die Aktie des Elektronik-Einzelhändlers Best Buy drehte nach kräftigen Gewinnen ins Minus. Zwar hat Best Buy die Erwartungen des Marktes im vierten Quartal beim Gewinn klar übertroffen, doch der Umsatz enttäuschte. Der Titel verlor 1 Prozent.

   Die Aktien von Tesla Motors konnten ihren jüngsten Höhenlauf nicht fortsetzen. Der Elektroauto-Hersteller will für bis zu 5 Milliarden Dollar ein Werk zum Bau von Lithium-Ionen-Batterien errichten. Tesla will mit dem Bau der Fabrik die Kosten für Autobatterien senken und die verfügbare Stückzahl deutlich erhöhen. Die Aktie fiel um 0,2 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.272,71 0,46 74,30 S&P-500 1.854,30 0,50 9,14 Nasdaq-Comp. 4.318,93 0,63 26,87 Nasdaq-100 3.699,80 0,63 23,20

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr. 100 5/32 unv. 0,298% unv. 5/8% 3-jähr. 99 29/32 +1/32 0,662% -1,4BP 1 1/2% 5-jähr. 100 3/32 +3/32 1,484% -2,4BP 2 1/8% 7-jähr. 100 8/32 +6/32 2,086% -2,9BP 2 3/4% 10-jähr. 100 30/32 +9/32 2,642% -3,3BP 3 5/8% 30-jähr. 100 18/32 +24/32 3,595% -4,1BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.30 Uhr Mi, 17.12 Uhr EUR/USD 1,3708 0,15% 1,3688 1,3670 EUR/JPY 139,9729 -0,12% 140,1360 139,8525 EUR/CHF 1,2180 -0,03% 1,2184 1,2192 USD/JPY 102,1115 -0,25% 102,3690 102,3300 GBP/USD 1,6683 0,04% 1,6676 1,6642 === (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   February 27, 2014 16:16 ET (21:16 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 16 PM EST 02-27-14

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