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15.08.2022 22:09:54

MÄRKTE USA/Wall Street dreht nach Startverlusten ins Plus

NEW YORK (Dow Jones)--Nach Verlusten zum Start haben die Indizes an der Wall Street am Montag im Verlauf ins Plus gedreht. Schwache Konjunkturdaten weckten erneut die Fantasie, dass die US-Notenbank weniger stark an der Zinsschraube drehen könnte als befürchtet. Damit knüpften die Aktien an die Rally der vergangenen Monate und vor allem auch der Vorwoche an.

Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 33.912 Punkte. Der S&P-500 verzeichnete ein Plus von 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite verbesserte sich um 0,6 Prozent. Dabei standen den 1.680 (Freitag: 2.571) Kursgewinnern, 1.518 (642) -verlierer gegenüber. Den Handel unverändert schlossen 154 (109) Titel.

Hoffnungen, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten haben könnte, hatten Ende der vergangenen Woche die Kurse kräftig nach oben getrieben. Schwache Konjunkturdaten dämpften nun die Stimmung nur vorübergehend. Die chinesische Wirtschaft hatte sich im Juli abgekühlt, weshalb sich die Notenbank des Landes zu einer überraschenden Zinssenkung gezwungen sah.

In den USA ist der Empire State Manufacturing Index für den Großraum New York im August auf einen Stand von -31,3 Punkten abgesackt. Volkswirte hatten einen Rückgang auf +5,0 von +11,1 im Vormonat erwartet. Marktteilnehmer wollen diesen drastischen Rücksetzer allerdings nicht überbewerten. "New York lebt vom Dienstleistungssektor", so ein Händler. Für das verarbeitende Gewerbe sei als Indikator eher der Philly-Fed relevant, der Konjunkturindex der Notenbank-Filiale in Philadelphia.

Nun richten sich Hoffnungen auf die US-Verbraucher, deren Konsumfreude sich im Verlauf der Woche an den Geschäftszahlen großer Einzelhändler wie Walmart, Target und Home Depot ablesen lassen dürfte. Der private Konsum steht für etwa zwei Drittel der US-Wirtschaftsleistung. Am Montag kamen Unternehmensnachrichten eher aus der zweiten Reihe. Unter anderem hat der chinesische Elektroautohersteller Li Auto gewarnt, dass er im dritten Quartal voraussichtlich weniger Fahrzeuge absetzen wird als geplant. Auf gesunkenem Kursniveau kamen Käufer in den Markt und schickten die Aktie 0,2 Prozent nach oben. Die Kurse des Wettbewerber Nio stiegen um 1, Xpeng verloren 3,7 Prozent.

Nach durchwachsenen Geschäftszahlen legten Weber um 5,3 Prozent zu. Der Grillhersteller ist in seinem dritten Geschäftsquartal in die Verlustzone gerutscht, der Umsatz lag jedoch im Rahmen der Erwartungen. Gleichzeitig kündigte Weber Kostensenkungen an, um die Ertragswende zu schaffen. Die Aktionäre müssen überdies auf ihre Dividende verzichten.

Bed Bath & Beyond, eine der am meisten gepushten "Meme-Aktien", steigerten sich um weitere 23,6 Prozent. Die Aktie hat sich seit Ende Juli mehr als verdreifacht.

Gilead stiegen um 5,2 Prozent, da dem Unternehmen zufolge das Präparat Trodelvy die Überlebensrate bei Patienten mit metastasierendem Brustkrebs erhöht.

Dollar und Anleihen gesucht

Konjunktursorgen nach dem überraschend schwachen Empire State Index verschafften dem Anleihemarkt Zulauf. Die Renditen gaben im Gegenzug deutlicher nach.

Der Dollar als Fluchtwährung in Krisenzeiten legte deutlich zu, der Dollarindex stieg um 0,8 Prozent. Auch wenn die Inflationsdaten in der vergangenen Woche auf einen nachlassenden Inflationsdruck hingedeutet haben, wird die US-Notenbank nach Ansicht von Marktteilnehmern ihre Zinserhöhungen noch einige Zeit fortsetzen. Die Geldpolitik sei noch nicht restriktiv genug, um eine Rückkehr des Preisauftriebs auf 2 Prozent zu gewährleisten, meinte etwa die Danske Bank.

Zinserhöhungsspekulationen in Verbindung mit dem festeren Dollar ließen den Goldpreis deutlich nachgeben.

Der starke Dollar drückte die Preise auch auf dem Ölmarkt, der mehr noch als andere Märkte vor allem von den chinesischen Wirtschaftsdaten belastet wird. Die Akteure befürchten, dass die Nachfrage des rohstoffhungrigen Landes konjunkturbedingt abnehmen könnte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.912,44 +0,4% 151,39 -6,7%

S&P-500 4.297,14 +0,4% 16,99 -9,8%

Nasdaq-Comp. 13.128,05 +0,6% 80,87 -16,1%

Nasdaq-100 13.667,18 +0,7% 101,31 -16,3%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 3,18 -7,0 3,25 245,2

5 Jahre 2,91 -5,0 2,96 165,1

7 Jahre 2,87 -3,5 2,90 142,6

10 Jahre 2,79 -4,0 2,83 128,4

30 Jahre 3,11 -0,0 3,11 121,2

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:10 Uhr Fr, 17:23 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0162 -1,0% 1,0244 1,0255 -10,6%

EUR/JPY 135,47 -1,1% 136,43 137,00 +3,5%

EUR/CHF 0,9617 -0,5% 0,9652 1,0604 -7,3%

EUR/GBP 0,8430 -0,3% 0,8458 0,8458 +0,3%

USD/JPY 133,31 -0,1% 133,24 133,61 +15,8%

GBP/USD 1,2054 -0,6% 1,2111 1,2127 -10,9%

USD/CNH (Offshore) 6,8184 +1,2% 6,7741 6,7404 +7,3%

Bitcoin

BTC/USD 24.004,47 -1,4% 24.840,93 23.960,97 -48,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 88,97 92,09 -3,4% -3,12 +24,3%

Brent/ICE 94,62 98,15 -3,6% -3,53 +27,0%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 229,80 205,29 +11,5% 23,69 +238,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.780,08 1.802,30 -1,2% -22,22 -2,7%

Silber (Spot) 20,27 20,83 -2,7% -0,56 -13,0%

Platin (Spot) 936,59 962,53 -2,7% -25,94 -3,5%

Kupfer-Future 3,61 3,67 -1,7% -0,06 -18,6%

YTD zu Vortagsschluss

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

August 15, 2022 16:09 ET (20:09 GMT)

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