MÄRKTE USA/Schwache Daten können Kauffreude nicht stoppen

   Die Wall Street dürfte am Mittwoch zum Start nach oben laufen. Dies deuten die Aktien-Futures an, die um 0,4 Prozent zulegen. Grünes Licht kommt aus Europa, wo die Börsen deutlich zulegen. Eine Reihe schlechter Meldungen wird offenbar gut verdaut. So ist der US-Einzelhandelsumsatz im Juli schwächer als erwartet ausgefallen. Überdies gab es einmal mehr enttäuschende Konjunktursignale aus Europa, diesmal waren es die überraschend rückläufige Industrieproduktion in der Eurozone sowie deflationäre Tendenzen in Frankreich und Spanien.

   Zum belastenden Faktor könnte zudem die Lage an der russisch-ukrainischen Grenze werden. Dorthin rückt ein russischer Hilfskonvoi vor, der neue Spannungen heraufbeschwören kann.

   Am Devisenmarkt steht das Pfund Sterling im Zentrum. Die britische Währung gerät massiv unter Druck, nachdem die Bank of England nach eigenen Angaben Zinserhöhungen erst für Anfang 2015 ins Auge fasst. Am Markt hatte man dagegen schon im vierten Quartal dieses Jahres mit einem Anziehen der Zinsschraube gerechnet. Der Euro steigt auf 0,8007 Pfund nach einem Tagestief bei 0,7934 Pfund. Im Euro-Dollar-Paar hat die US-Währung nach den schwachen Einzelhandelsdaten alle Tagesgewinne wieder abgegeben, so dass die europäische Währung nun auf 1,3391 Dollar steigt.

   Der Ölpreis bewegt sich auf niedrigem Niveau seitwärts. Seit längerer Zeit drückt das erwartete Überangebot auf die Preise. Hierzu gibt es am Mittwoch neue Daten in Form der US-Lagerbestände. Am Dienstag hatte überdies die Internationale Energieagentur die Prognose für den Verbrauch für 2014 und 2015 gesenkt. Aktuell verliert das Barrel der Sorte WTI 0,1 Prozent auf 97,26 Dollar.

   Auch der Goldpreis bewegt sich wenig, nachdem er in jüngster Zeit von den weltpolitischen Krisen profitiert hatte. Die Feinunze wird mit 1.309 Dollar bezahlt.

   Anleihen sind im aktuellen Umfeld weniger gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Papiere legt leicht zu auf 2,46 Prozent.

   Mit der Aktie von Macy's geht es vorbörslich 4,9 Prozent nach unten. Der Warenhausbetreiber hat mit seinem Gewinn enttäuscht und liefert damit ein böses Omen für die anstehende Saison der Quartalszahlen aus dem Einzelhandel. Ein schwacher Ausblick drückt die Aktie von King Digital Entertainment im vorbörslichen Geschäft um knapp 23 Prozent nach unten. Der Produzent von Online-Spielen wie Candy Crush Saga hatte am späten Dienstag zudem einen unerwartet flauen Umsatz berichtet.

   Für Fossil Group geht es vor der Startglocke 2,5 Prozent nach unten, nachdem der Hersteller und Vertreiber von Uhren, Taschen und Bekleidung den Ausblick gesenkt hat. Ähnlich ist die Lage bei JDS Uniphase, die ebenfalls mit ihrem Ausblick enttäuscht hat. Die Aktie des Herstellers von Test- und Messinstrumenten fällt im vorbörslichen Handel um 7,6 Prozent.

   Deere hat nach Quartalszahlen die Jahresprognosen für den Gewinn gesenkt. Zudem liegt die Umsatzschätzung des Landtechnikherstellers zum vierten Quartal unter der Konsensschätzung. Die Aktie gibt vorbörslich 1,1 Prozent nach.

   DJG/DJN/raz/smh

   (END) Dow Jones Newswires

   August 13, 2014 08:44 ET (12:44 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 44 AM EDT 08-13-14