24.04.2015 22:55:48

MÄRKTE USA/Rekordjagd an der Wall Street setzt sich fort

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an der Wall Street hat sich am Freitag fortgesetzt. Beflügelt von guten Unternehmensergebnissen haben der S&P-500 und der Nasdaq-Composite auf neuen Allzeithochs geschlossen. Vor allem die Zahlen der Technologie-Schwergewichte Google, Microsoft und Amazon machten den Indizes zum Wochenausklang Beine. "Die Nasdaq hat sich in der laufenden Berichtssaison besser entwickelt, da die negativen Auswirkungen durch den festen Dollar bisher deutlich geringer waren als gedacht", sagte Markt-Stratege Art Hogan von Wunderlich Securities.

   Der Nasdaq-Composite rückte um 0,7 Prozent auf 5.092 Punkte vor, nachdem er im Verlauf ein neues Jahreshoch bei 5.100 Punkten markiert hatte. Damit ist es bis zum Allzeithoch aus dem März 2000 bei 5.132 Punkten nicht mehr weit. Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,1 Prozent auf 18.080 Punkte nach oben. Der S&P-500 legte um 0,2 Prozent auf 2.118 Punkte zu. Im Verlauf hatte er bei 2.120 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Der Umsatz reduzierte sich auf 767,4 (Donnerstag: 797,5) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.582 (2.088) Kursgewinnern an der NYSE 1.539 (1.010) -verlierer gegenüber. 123 (139) Titel schlossen den Handel unverändert.

   An wichtigen Konjunkturdaten wurde nur der Auftragseingang bei langlebigen Wirtschaftsgütern veröffentlicht. Mit einem Anstieg um 4,0 Prozent im März übertraf er klar die Konsensschätzung der Volkswirte, die eine Zunahme um 0,6 Prozent prognostiziert hatten. Die Daten waren aber nur auf den ersten Blick erfreulich, denn bereinigt um Aufträge des Transportsektors wurde ein Rückgang um 0,2 Prozent verzeichnet - der sechste Rückgang in Folge. Aus den Daten lässt sich schließen, dass sich Unternehmen mit großen Investitionen weiter zurückhalten.

   Weiter gab die Berichtssaison den Takt vor. Hier überzeugte Google auf der Kostenseite, auch wenn die Ergebnisse nicht in allen Punkten gut ausfielen. Die Aktie legte um 2,9 Prozent zu. Microsoft übertraf die Markterwartungen in Bezug auf Umsatz und Gewinn je Aktie. Doch litt der Gesamtgewinn des Softwarekonzerns unter hohen Kosten und ist bereits zum fünften Mal in Folge gesunken. Der Kurs sprang um 10,5 Prozent nach oben und war mit Abstand stärkster Wert im Dow-Jones-Index. Mit dem Plus zum Wochenausklang kletterte Microsoft auch wieder auf Rang drei der US-Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung. Diese Liste wird von Apple und Google angeführt.

   Amazon verzeichnete ein beeindruckendes Umsatzwachstum, rutschte aber aufgrund hoher Investitionen in neue Projekte in die Verlustzone. Gleichwohl wurden die Zahlen ausgesprochen positiv aufgenommen. Für die Amazon-Aktie ging es um 14,1 Prozent nach oben. Auch die Zahlen von Starbucks und Juniper Networks kamen gut an, was mit Kursgewinnen von 4,9 und 8,9 Prozent honoriert wurde. Apple, die am Montag die Ergebnisse für das zweite Quartal vorlegen, gewannen 0,4 Prozent.

   Am Anleihemarkt ging es weiter nach oben, weil Anleger aufgrund der wenig überzeugenden Orderdaten nun nicht so bald mit einer Zinserhöhung durch die US-Notenbank rechnen. Im Gegenzug sank die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um drei Basispunkte auf 1,91 Prozent. Die schon im Umlauf befindlichen Anleihen würden für Anleger uninteressant, wenn die Zinsen erhöht und deshalb höher verzinsliche Schuldtitel ausgegeben würden.

   Der Dollar fiel mit den schwachen US-Daten zum Euro auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen. Für die Gemeinschaftswährung ging es bis auf das Tageshoch bei 1,0901 Dollar nach oben, dass dank des besser als erwarteten ifo-Index erreicht wurde. Dieses Niveau konnte aber nicht ganz behauptet werden und im späten US-Handel notierte der Euro bei 1,0868 Dollar. Die zuletzt enttäuschenden US-Daten könnten darauf hindeuten, dass sich die US-Notenbank mit ihrem ersten Zinsschritt noch Zeit nimmt, so ein Teilnehmer.

   Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Ölpreise gezeigt. Während es für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI nach den deutlichen Gewinnen am Vortag zum US-Settlement um 1 Prozent auf 57,15 Dollar nach unten ging, legte der Brent-Preis um 0,7 Prozent auf 65,28 Dollar zu. Er schloss damit auf einem Jahreshoch. Die globale Marke Brent reagierte auf den anhaltenden Konflikt im Jemen, der eine geringere Öl-Liefermenge aus der Region nach sich ziehen könnte.

   Der Preis für die Feinunze Gold fiel zum US-Settlement auf 1.175 Dollar, ein Minus von 1,6 Prozent. Es war der größte Tagesverlust seit Anfang März. Anleger hätten im Vorfeld des Wochenendes verstärkt Positionen abgebaut, sollte es doch zu einer Annäherung in der Griechenland-Krise in den nächsten Tagen kommen. Zudem wurde auch wieder verstärkt in den Aktienmarkt umgeschichtet, nachdem der Nasdaq-Composite neue Jahreshochs markiert hat. In den Blick rücke aber auch die in der kommenden Woche anstehende Sitzung der US-Notenbank.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.080,14 0,12 21,45 S&P-500 2.117,69 0,23 4,76 Nasdaq-Comp. 5.092,08 0,71 36,02 Nasdaq-100 4.536,78 1,33 59,71

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0868 0,53% 1,0811 1,0814 EUR/JPY 129,18 0,00% 129,17 129,37 EUR/CHF 1,0364 0,28% 1,0335 1,0325 USD/JPY 118,86 -0,54% 119,51 119,62 GBP/USD 1,5180 0,81% 1,5057 1,5056 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 24, 2015 16:24 ET (20:24 GMT)

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