19.11.2012 15:28:31
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MÄRKTE USA/Hoffnung auf Lösung bei US-Haushalt dürfte weiter stützen
Von Thomas Rossmann
Die Hoffnung auf eine baldige Lösung bei den Haushaltsverhandlungen in den USA dürfte auch zu Wochenbeginn die Kurse an der Wall Street stützen. Nachdem der republikanische Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus, John Boehner, die ersten Verhandlungen am Freitag als "sehr konstruktiv" bezeichnet hatte, zeigte sich auch US-Präsident Barack Obama am Wochenende zuversichtlich. Doch mahnen Analysten zur Vorsicht, denn die Erholung stütze sich derzeit nur auf vage Formulierungen. "In Zeiten, in denen die Anleger hoffen, dass die moderate US-Konjunkturerholung einen Gegenpol zu den negativen Nachrichten aus Europa bildet, sind Hoffnungen auf eine baldige Lösung der Fiskalklippe ein positives Szenario für den Markt", so Ilya Spivak von DailyFX.
Die Sorge um die drohende Fiskalklippe hatte das Sentiment zuletzt deutlich belastet. Nun sorgen erste zarte Zeichen der Annäherung für Erleichterung. Doch sollte sich die US-Politik bis zum Jahresende nicht über zentrale Haushaltsfragen verständigen, treten zum 1. Januar automatisch massive Steuererhöhungen und Budgetkürzungen in Kraft. Diese dürften die USA in die Rezession stürzen. Vor allem vor dem Hintergrund der verkürzten Handelswoche könnte das Thema Fiskalklippe verstärkt gespielt werden, allerdings dürften auch die Umsätze abnehmen. Am Donnerstag bleiben aufgrund von "Thanksgiving" die Börsen in den USA geschlossen. Am Freitag finden an der Wall Street und dem US-Anleihemarkt jeweils verkürzte Sitzungen statt.
Der Future auf den S&P-500 gewinnt aktuell 0,9 Prozent, der auf den Nasdaq-100 klettert um 1,0 Prozent. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist zu Wochenbeginn sehr übersichtlich. So werden nur die Verkäufe bestehender Häuser für Oktober vermeldet. Hier wird ein Minus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat erwartet, nach zuvor minus 1,7 Prozent.
Im Währungspaar Dollar/Euro tut sich kaum etwas. Die Gemeinschaftswährung notiert weiter über der Marke von 1,27 Dollar. Aktuell liegt die Devise bei 1,2768 Dollar. Der Ölpreis legt mit den Entwicklungen im Nahen Osten weiter zu. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 88,35 Dollar, nach 86,67 Dollar zum Settlement am Freitag. Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas nehme an Schärfe weiter zu, was den Ölpreis mit der Sorge um eine Ausweitung des Konflikts nach oben treibe. Ein Test der Marke von 90 Dollar sei durchaus möglich, so ein Analyst. Die US-Anleihen notieren nach den jüngsten deutlichen Aufschlägen im frühen US-Geschäft leicht im Minus. Die Rendite zehnjähriger Titel liegt bei 1,61 Prozent. Der Goldpreis legt um 0,9 Prozent auf 1.730,12 Dollar je Feinunze zu. Hier stütze der leicht schwächere Dollar. Dadurch werde Gold für Anleger aus dem Euroraum wieder attraktiver.
Bei den Einzelwerten legen die Cisco-Titel vorbörslich um 1,6 Prozent zu. Das Unternehmen hat die Übernahme des Netwzwerkausrüsters Meraki für rund 1,2 Milliarden Dollar angekündigt. Auch Apple-Papiere ziehen an und zwar um 1,8 Prozent. Apple plant Kreisen zufolge die Errichtung seines ersten Datenzentrums außerhalb der USA und zwar in Hongkong.
=== DEVISEN zuletzt '+/- % Mo., 8.26 Uhr Fr, 17.42 Uhr EUR/USD 1,2768 0,03% 1,2764 1,2704 EUR/JPY 103,6656 -0,07% 103,7362 103,2536 EUR/CHF 1,2046 -0,07% 1,2054 1,2044 USD/JPY 81,1970 -0,08% 81,2650 81,2580 GBP/USD 1,5900 -0,06% 1,5910 1,5851 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.comDJG/DJN/ros (END) Dow Jones Newswires
November 19, 2012 08:57 ET (13:57 GMT)
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