02.07.2021 10:09:40
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MÄRKTE EUROPA/Vor US-Arbeitsmarktbericht vorsichtig aufwärts
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind freundlich in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Am frühen Nachmittag steht in den USA der oftmals richtungweisende monatliche Arbeitsmarktbericht auf dem Terminkalender.
Der DAX legt im frühen Handel um 0,5 Prozent auf 15.689 Punkte zu, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,4 Prozent auf 4.098 Punkte nach oben. Unterstützung kommt auch vom weiter steigenden Dollar. Der Euro gibt auf 1,1827 Dollar nach, das ist der niedrigste Stand seit Anfang April. Der Unicredit zufolge spekuliert der Markt auf einen solide ausfallenden US-Arbeitsmarktbericht, zumal am Mittwoch der ADP-Bericht für die US-Privatunternehmen bereits besser ausgefallen war als erwartet. Daneben profitiere der Dollar aber auch von seinem Ruf als sicherer Hafen angesichts der weltweit wieder zunehmenden Sorgen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Covid-19-Virus.
"Wie schon bei den letzten Arbeitsmarktberichten wäre für die Börsen ein mittelguter Report die beste Variante", blickt Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, voraus. Der Bericht sollte gut genug sein, um eine positive Entwicklung der US-Wirtschaft zu demonstrieren, aber gleichzeitig nicht so stark, dass die Rufe nach einer früheren Zinserhöhung noch lauter würden.
Autobauer mit guten US-Absätzen
Der Sektorindex der Autoaktien gewinnt 0,4 Prozent nach der Bekanntgabe der Juni-Absatzzahlen in den USA. "Die Zahlen sehen auf den ersten Blick super aus", meint Heino Ruland von Ruland Research. Dabei profitierten sie aber auch von einem Basiseffekt. VW steigen um 0,5t, Daimler um 0,8 und BMW um 0,5 Prozent.
Flatexdegiro notieren nach einer Platzierung zum Stückpreis von 109 Euro 2,1 Prozent im Minus bei 112,30 Euro - und damit wieder deutlich darüber. Die Degiro-Gründer haben 650.000 Aktien am Markt untergebracht, was knapp 2,4 Prozent der Anteile entspricht. "Die Nachfrage in der Platzierung war groß, wir hätten deutlich mehr Aktien platzieren können", so ein Marktteilnehmer. Nachdem das Unternehmen seit Dezember im SDAX sei, schiele es bereits nach dem Aufstieg in den MDAX, heißt es nun im Handel mit Blick auf den erhöhten Streubesitz.
Für Grenke geht es um 2,3 Prozent nach oben. Im Handel wird positiv auf die Margenentwicklung verwiesen, die sich im Leasingneugeschäft auf 18,1 von 17,5 Prozent verbessert hat.
Knapp 3 Prozent fester werden Mutares gehandelt, nachdem das Beteiligungsunternehmen bereits den vierten Ausstieg in diesem Jahr angekündigt hat. Damit steige auch die Erwartung, dass Mutares für 2021 eine Sonderdividende zahlen könnte, spekulieren Börsianer.
Die Nordex-Aktie büßt 0,45 Euro oder 2,8 Prozent ein. Dabei ist aber zu beachten, dass die Aktie ex Bezugsrecht gehandelt wird, das aktuell mit 1,33 Euro umgeht. Der Windanlangenhersteller hatte die 600 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung am Mittwochabend angekündigt. Für je 11 Bestandsaktien können Aktionäre 4 neue Aktien beziehen.
Solides Börsendebüt von Mister Spex
Solide gestaltet sich der Börsengang von Mister Spex. Der erste Kurs der Aktie wurde mit 25,38 Euro festgestellt. Der Online-Optiker hatte seine Aktien zum Stückpreis von 25,00 Euro ausgegeben und damit exakt in der Mitte der Angebotspreisspanne von 23 bis 27 Euro. Zuletzt wurde die Aktie mit 25,78 Euro gehandelt und damit immerhin 3 Prozent über dem Ausgabepreis.
Ölpreise auf Mehrjahreshoch - Opec+ berät weiter
Warten heißt es auch am Ölmarkt, denn die Ölförderer der Gruppe Opec+ haben sich am Donnerstag noch nicht auf einen Beschluss über die zukünftigen Fördermengen einigen können und sich auf Freitag vertagt. Analysten rechneten mehrheitlich mit einer Ausweitung um moderate 500.000 Barrel täglich. Nun machen Spekulationen die Runde, dass es auch weniger werden könnte. Nachdem die Ölpreise darauf am Vortag deutlich zulegten ist Brentöl aktuell mit 75,79 Dollar so teuer wie zuletzt vor gut sechs Jahren.
Vor der Entscheidung über künftige Ölfördermengen hatte der Vorsitzende des Opec-Kartells vor Risiken für die Nachfrage gewarnt. "Wir haben in dieser Pandemie schon viele falsche Hoffnungsschimmer erlebt", sagte der angolanische Ölminister Diamantino Azevedo.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.098,21 +0,5% 19,32 +15,4%
Stoxx-50 3.547,72 +0,6% 19,91 +14,1%
DAX 15.692,71 +0,6% 88,90 +14,4%
MDAX 34.375,20 +0,4% 120,70 +11,6%
TecDAX 3.570,63 +0,6% 20,12 +11,1%
SDAX 16.210,32 +0,4% 70,18 +9,8%
FTSE 7.159,74 +0,5% 34,58 +10,3%
CAC 6.575,54 +0,3% 21,72 +18,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,22 -0,02 -0,46
US-Zehnjahresrendite 1,45 -0,00 -1,23
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:14 Do,17:30 % YTD
EUR/USD 1,1826 -0,2% 1,1841 1,1851 -3,2%
EUR/JPY 131,95 -0,2% 132,14 132,23 +4,6%
EUR/CHF 1,0964 -0,0% 1,0967 1,0970 +1,4%
EUR/GBP 0,8593 -0,2% 0,8605 0,8604 -3,8%
USD/JPY 111,56 +0,0% 111,60 111,56 +8,0%
GBP/USD 1,3763 +0,0% 1,3761 1,3773 +0,7%
USD/CNH (Offshore) 6,4896 +0,3% 6,4847 6,4725 -0,2%
Bitcoin
BTC/USD 33.327,76 -0,5% 32.785,51 33.550,26 +14,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,21 75,23 -0,0% -0,02 +55,5%
Brent/ICE 75,79 75,84 -0,1% -0,05 +48,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.778,31 1.776,85 +0,1% +1,46 -6,3%
Silber (Spot) 26,05 26,03 +0,1% +0,03 -1,3%
Platin (Spot) 1.094,00 1.086,93 +0,7% +7,08 +2,2%
Kupfer-Future 4,26 4,24 +0,3% +0,01 +20,7%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/gos
(END) Dow Jones Newswires
July 02, 2021 04:10 ET (08:10 GMT)
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GRENKE AG | 15,66 | 0,00% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,36 | 0,57% | |
Mister Spex | 1,54 | -10,20% | |
Mutares | 24,55 | -1,60% | |
Nordex AG | 11,52 | 0,79% | |
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