18.01.2013 18:52:33

MÄRKTE EUROPA/Intel bremst etwas - Nestle und Beiersdorf auf Rekordhoch

Von Michael Denzin Mit einem leichten Minus haben sich Europas Börsenplätze am Freitag aus dem Handel verabschiedet. Fehlende Impulse von der Wall Street und die üblichen Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende belasteten das Sentiment. In den USA fiel außerdem die Stimmungslage der Verbraucher stärker als erwartet und drückte den Markt zusätzlich. Für einen Abschlag von 0,2 Prozent bei den Technologie-Werten sorgten Intel: Der Chip-Hersteller enttäuschte die Anleger bei der Gewinnmarge und der Umsatzprognose. Auch der Euro fiel unter 1,33 Dollar zurück. Frohe Kunde für die Weltkonjunktur gab es dagegen aus China: Die Wirtschaft dort ist im vierten Quartal um 7,9 Prozent und damit stärker als erwartet gewachsen. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,3 Prozent auf 2.710 Punkte zurück, der Dax reduzierte sich um 0,4 Prozent auf 7.702 Punkte.

   Trotz Langeweile gab es allerdings bei einigen Einzelwerten kräftige Bewegungen oder neue Rekordmarken. So sprang die Aktie des schweizerischen Lebensmittelkonzerns Nestle im Verlauf erneut auf ein Allzeithoch bei 63,95 Franken. Bereits am Vortag hatte die Aktie mit einem historischen Höchststand geglänzt. Auch die Beiersdorf-Aktien im DAX erreichten im Verlauf ein neues Allzeithoch bei 63,53 Euro. Am Handelsschluss stand ein Aufschlag von 1,1 Prozent auf 63,21 Euro zu Buche.

   Europa konnte sich damit der Rally in Asien nicht anschließen: Dort zogen die Aktien kräftig an - angeführt vom Nikkei-225, der in Tokio um knapp drei Prozent nach oben sprang. Japans Börse profitierte vom schwachen Yen, der die exportorientierte Wirtschaft des Landes begünstigt. Der Dollar war zum Yen mit 90,21 auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren geklettert.

   "Der Lauf des Dollars gegen den Yen scheint nicht aufzuhalten zu sein", sagte Ewan Lucas von IG Markets. Die Spekulationen laufen immer heißer, dass Japans Notenbank in der kommenden Woche erneut die Notenpresse anwirft. Von umgerechnet 110 Milliarden Dollar Stützungsgeldern ist in Medienberichten die Rede. Die Aussicht auf diese Yen-Schwemme lässt die Währung absacken.

   Bei den Einzelwerten legten Renault-Papiere kräftig zu um 4,4 Prozent auf 43,60 Euro. Der französische Autobauer schwächelt zwar am Heimatmarkt, konnte aber zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte mehr als die Hälfte seines Umsatzes im Ausland erzielen. Der Konkurrent Peugeot-Citroen fiel dagegen um 3 Prozent zurück. Nokia gaben nach ihrer Rally um 3,2 Prozent nach. Anleger gingen hier vor den Quartalszahlen kommende Woche in Deckung, hieß es aus dem Handel.

   ThyssenKrupp-Titel fielen am Tag der Hauptversammlung um 1,8 Prozent auf 18,06 Euro. Händler sahen allerdings keine negativen Überraschungen beim Geschäftsverlauf. Die Aktien der Commerzbank profitierten vom geplanten Stellenabbau und setzten sich mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 1,69 Euro an die DAX-Spitze. Bei den anstehenden Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretern wird die Bank vorschlagen, rund 6.000 Stellen in Deutschland zu streichen. Das sind 18 Prozent der deutschen Belegschaft, wie drei mit der Sache vertraute Personen dem Wall Street Journal sagten.

   Auch Analystenkommentare sorgten erneut für Kursbewegungen: Die Aktien von Enel und Saint-Gobain litten unter Abstufungen der Analysten der UBS bzw. von Exane BNP. Enel verloren 2,7 Prozent und Saint-Gobain 2,2 Prozent. Metro wurden durch eine Abstufung der Credit Suisse gedrückt. Nachdem sie seit Jahresbeginn um fast zwölf Prozent gestiegen sind, verloren sie nun 1,4 Prozent auf 23,15 Euro.

=== Europäische Schlussindizes am Freitag, 18. Januar:

. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2709,59 -9,34 -0,3% 17,0 . Stoxx-50 2633,96 -5,04 -0,2% 11,2 . Stoxx-600 287,03 -0,32 -0,1% 17,4 Frankfurt XETRA-DAX 7702,23 -33,23 -0,4% 30,6 London FTSE-100 6154,41 22,05 +0,4% 10,5 Paris CAC-40 3741,58 -2,53 -0,1% 18,4 Amsterdam AEX 350,89 -0,30 -0,1% 12,3 Athen ATHEX-20 328,34 4,20 +1,3% 23,9 Brüssel BEL-20 2539,51 7,08 +0,3% 21,9 Budapest BUX 19585,15 76,24 +0,4% 15,4 Helsinki OMXH-25 2320,89 -17,44 -0,7% 19,5 Istanbul ISE NAT. 30 106476,98 242,85 +0,2% 9,0 Kopenhagen OMXC-20 530,26 -1,18 -0,2% 36,0 Lissabon PSI 20 6218,07 36,75 +0,6% 10,6 Madrid IBEX-35 8628,90 -24,90 -0,3% 5,3 Mailand FTSE-MIB 17554,13 -33,22 -0,2% 16,3 Oslo OBX 432,06 1,05 +0,2% 20,8 Prag PX 1042,52 0,26 +0,0% 0,4 Stockholm OMXS-30 1135,02 -1,17 -0,1% 14,9 Warschau WIG-20 2572,14 4,98 +0,2% 19,9 Wien ATX 2458,54 -11,84 -0,5% 30,0 Zürich SMI 7368,80 -61,09 -0,8% 24,1

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr., 8.04 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3308 -0,54% 1,3381 1,3356 EUR/JPY 119,6636 -0,72% 120,5291 119,4778 EUR/CHF 1,2423 -0,91% 1,2538 1,2454 USD/JPY 89,9100 -0,21% 90,1000 89,4900 GBP/USD 1,5880 -0,61% 1,5978 1,5978 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/ros (END) Dow Jones Newswires

   January 18, 2013 12:22 ET (17:22 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 22 PM EST 01-18-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

ATX 3 539,28 0,30%