12.05.2021 10:14:46

MÄRKTE EUROPA/Gute Quartalszahlen sorgen für vorsichtige Erholung

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Abverkauf am Vortag sind die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch etwas höher in den Handel gestartet. Der DAX legt um 0,2 Prozent auf 15.144 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 handelt 0,1 Prozent höher bei 3.949 Punkten. Am Anleihemarkt kommt es zu einer leichten Erholung der Kurse nach dem kräftigen Rücksetzer am Vortag, die Renditen sinken also leicht.

Vor allem steigende Renditen vor dem Hintergrund höherer Verbraucherpreise sorgen weiter für eine defensivere Gangart der Investoren als zuletzt. Die Befürchtung ist, dass mit dem Abklingen der Pandemie die Inflation global in die Höhe schießen wird, worauf die Notenbanken dann mit einer weniger lockeren Politik reagieren könnten. Der jüngste steile Anstieg der Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme und das Nachholen aufgeschobener Anschaffungen befeuern die Inflationsbefürchtungen.

Derweil haben diverse US-Notenbanker gerade erst wieder versucht zu beschwichtigen und betont, der Zeitpunkt für ein Zurückfahren der Wertpapierkäufe sei noch nicht gekommen, zugleich haben sie aber auch hohe Inflationsprognosen im Gepäck.

Der wichtigste Termin des Tages ist vor diesem Hintergrund die Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise um 14.30 Uhr MESZ. Für sie wird ein Anstieg im Jahresvergleich um 3,6 Prozent erwartet, in der Kernrate von 2,3 Prozent. Mit einem Anstieg von 3,4 Prozent rechnet Alan Levenson, USA-Chefvolkswirt beim Vermögensverwalter T. Rowe Price. Er geht davon aus, dass die US-Notenbank sich bei einem solchen Anstieg nicht beunruhigt zeigen wird, zumal sie mehrfach angedeutet habe, dass sie Preiserhöhungen als vorübergehend einstufe.

Inflationssorgen überlagern vielfach gute Quartalszahlen

Auf Unternehmensseite gibt es eine Flut an Quartalszahlen zu verarbeiten. Deutsche Telekom legen um 1,6 Prozent zu, nachdem die Bonner beim Ausblick etwas optimistischer geworden sind. Positiv werten Marktteilnehmer die Entwicklung des freien Cashflows, der die Erwartung besonders deutlich geschlagen habe.

Allianz (+0,6%) ist mit einem kräftigen Gewinnanstieg ins Jahr gestartet und hat die Erwartungen übertroffen. Europas größter Versicherer profitierte unter anderem von einem geringeren Schadensaufkommen.

Auch die Zahlen von Bayer (+2,8%) kommen gut an. "Die Zahlen sind durch die Bank gut", sagt ein Marktteilnehmer. Der schwache freie Cashflow von minus 3,266 Milliarden Euro sei wegen der abgeschlossenen Glyphosat-Vergleiche erwartet worden.

Der Energieversorger RWE (+0,2%) verdiente wie bereits angekündigt in Folge der Jahrhundertkälte im US-Bundesstaat Texas deutlich weniger. Das bereinigte operative Ergebnis fiel dennoch besser aus, als Analysten erwartet hatten. Der Impuls der Zahlen für die Aktie wird eher als gering eingestuft.

Im MDAX legen Commerzbank um 6,5 Prozent zu. Stark und deutlich besser als erwartet seien die Erstquartalsergebnisse ausgefallen, so die Citi-Analysten. Nachdem die Commerzbank für dieses Jahr von einem leichten Rückgang des Ertrags ausgegangen sei, werde nun ein leichtes Wachstum in Aussicht gestellt.

Auch Zahlen aus Europa können sich sehen lassen

Für Ahold Delhaize geht es um 4 Prozent nach oben. Der niederländische Betreiber von Supermarktketten profitierte in Europa vom Lockdown im ersten Quartal. In Folge hat das Unternehmen den Gewinnausblick für das laufenden Jahr angehoben.

Von einem "sehr starken" Zwischenbericht spricht ein Händler mit Blick auf Diageo (+3,1%). Auf organischer Basis soll der Umsatz nun um mehr als 14 Prozent wachsen, erwartet worden sei bisher ein Plus von gut 9 Prozent.

Societe Generale legen um knapp 1 Prozent zu und profitieren davon, dass weil Bank für 3,2 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen will.

Bei Zurich Insurance (-0,8%) sind die Bruttoprämien zwar gestiegen, auf die Stimmung drücken laut einem Börsianer aber Aussagen zur Schaden-Kosten-Quote.

Deutliche Kursverluste zeigen nach den Quartalsausweisen ABN Amro (-7,1%) und Ubisoft (-7,3%). In Deutschland kommen die Zahlen von SAF-Holland (-5,5%), von Salzgitter(-0,8%) und von Tui (-2,6%) nicht gut an.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.948,92 0,07 2,86 11,20

Stoxx-50 3.398,72 0,42 14,09 9,38

DAX 15.149,15 0,19 29,40 10,43

MDAX 31.787,77 0,02 5,03 3,22

TecDAX 3.287,02 -0,28 -9,14 2,31

SDAX 15.522,77 -0,46 -71,14 5,13

FTSE 6.985,98 0,55 37,99 7,55

CAC 6.269,24 0,03 1,85 12,93

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,17 -0,01 -0,41

US-Zehnjahresrendite 1,62 0,00 -1,06

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:25 % YTD

EUR/USD 1,2128 -0,18% 1,2130 1,2168 -0,7%

EUR/JPY 131,99 +0,02% 132,00 132,01 +4,7%

EUR/CHF 1,0974 -0,01% 1,0976 1,0974 +1,5%

EUR/GBP 0,8585 -0,06% 0,8584 0,8599 -3,9%

USD/JPY 108,83 +0,19% 108,82 108,48 +5,4%

GBP/USD 1,4127 -0,11% 1,4131 1,4150 +3,4%

USD/CNH (Offshore) 6,4434 +0,22% 6,4367 6,4259 -0,9%

Bitcoin

BTC/USD 56.857,75 +0,50% 57.244,25 56.094,00 +95,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 65,83 65,28 +0,8% 0,55 +35,4%

Brent/ICE 69,19 68,55 +0,9% 0,64 +34,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.830,89 1.837,33 -0,4% -6,44 -3,5%

Silber (Spot) 27,36 27,61 -0,9% -0,25 +3,7%

Platin (Spot) 1.241,50 1.239,40 +0,2% +2,10 +16,0%

Kupfer-Future 4,84 4,78 +1,2% +0,06 +37,2%

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 12, 2021 04:14 ET (08:14 GMT)

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Analysen zu ABN Amromehr Analysen

13.08.24 ABN Amro Hold Deutsche Bank AG
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ABN Amro 14,61 1,46% ABN Amro
Ahold Delhaize (Ahold) 32,25 0,44% Ahold Delhaize (Ahold)
Allianz SE Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Sh 29,80 0,68% Allianz SE Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Sh
Allianz 302,50 1,10% Allianz
Bayer AG (spons. ADRs) 5,05 -1,94% Bayer AG (spons. ADRs)
Bayer 19,75 -1,57% Bayer
Commerzbank 15,08 -0,49% Commerzbank
Commerzbank AG (spons. ADRs) 14,80 -0,67% Commerzbank AG (spons. ADRs)
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 29,40 -0,68% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
Deutsche Telekom AG 29,77 -0,63% Deutsche Telekom AG
Koninklijke Ahold NV (spons. ADRs) 32,00 0,63% Koninklijke Ahold NV (spons. ADRs)
RWE AG (spons. ADRs) 29,00 -2,03% RWE AG  (spons. ADRs)
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SAF-HOLLAND SE 15,12 -0,40% SAF-HOLLAND SE
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Societe Generale (spons. ADRs) 5,30 0,95% Societe Generale  (spons. ADRs)
Société Générale (Societe Generale) 27,16 -0,37% Société Générale (Societe Generale)
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