31.08.2023 09:48:40
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MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - Sorgen vor EU-Inflationsdaten
FRANKFURT (Dow Jones)--Nur leicht im Plus sind Europas Börsen am Donnerstag in den Handel gestartet. Händler hatten mit Zurückhaltung gerechnet, da die Märkte mit Spannung auf die Veröffentlichung der europäischen Verbraucherpreise (CPI) um 11 Uhr MESZ warten. Der DAX klettert um 0,5 Prozent auf 15.971 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,2 Prozent auf 4.323 Punkte.
Mit Argusaugen und einigen Sorgen wird auf Europas Inflation geblickt. Denn am Vortag waren die deutschen Verbraucherpreise für August stärker als erwartet gestiegen, was eine Indikation sein könnte für ein mögliches Überschießen auf europäischer Ebene. Diese Entwicklung wurde am Morgen bestätigt, auch in Frankreich stieg die Inflation wieder an: Mit 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr beschleunigte sie wieder nach oben. Im Vormonat hatte das Jahresplus nur bei 4,3 Prozent gelegen.
Die Zahlen sind für die Finanzmärkte von großer Bedeutung, erhoffen sich die Marktakteure doch Hinweise über das weitere geldpolitische Vorgehen der Europäischen Zentralbank (EZB), insbesondere da diese die Datenabhängigkeit ihrer Entscheidungen betont hat. Impulse könnte auch die Veröffentlichung des EZB-Protokolls der Sitzung vom 26./27. Juli am Mittag setzen.
Auch in den USA geht es weiter mit wichtigen Konjunkturdaten für die US-Notenbank: So werden am Nachmittag die Daten zu den persönlichen Einkommen und Aufgaben für Juli veröffentlicht, in denen auch die wichtige PCE-Preiskomponente enthalten ist. Dazu gibt es die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und den Einkaufsmanagerindex der Region Chicago für August. Übergeordnet sind die Blicke zudem bereits auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gerichtet.
Deutscher Einzelhandel bricht weiter ein
Immer schlechter sieht es für Deutschland aus: Hier sind die Einzelhandelsumsätze auch im Juli weiter gefallen. Gegenüber dem Vorjahr waren sie 2,2 Prozent niedriger. Die erhoffte Belebung im Juli fiel ebenfalls aus, auch zum Vormonat ging es bergab.
Vom privaten Konsum sollte in diesem Jahr nicht allzu viel erwartet werden, meint Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP-Bank: Die Inflationsraten bleiben hoch, was das reale Haushaltseinkommen belastet. "Zu befürchten ist, dass nach dem Ausgaben für den Sommerurlaub der Gürtel nochmals enger geschnallt wird". Besserung sei erst dann in Sicht, wenn die Lohnzuwächse deutlicher über der Inflationsrate liegen. Im DAX gewinnen Zalando 0,7 Prozent.
UBS mit ersten Zahlen seit CS-Übernahme
Kräftig nach oben um 4,7 Prozent geht es mit der UBS-Aktie. Die schweizerische Bank hat die ersten Quartalszahlen seit der Übernahme der Credit Suisse vorgelegt. Durch deren Eingliederung sind sehr hohe Bewertungsgewinne aufgelaufen. Zwar liegt der Nettogewinn mit 28,9 Milliarden Dollar etwas unter der Konsenserwartung von 33,5 Milliarden Dollar, jedoch läuft die Integration der Credit Suisse und die Vermögensverwaltung sehr gut. Dazu hatten Optionshändler mit hohen Umsätzen auf schwächere Zahlen gesetzt, was die Aktie wegen Eindeckungen nach Handelsstart fast 7 Prozent nach oben trieb.
Gut kommen auch die Zahlen von Strabag an. Die Bauleistung im ersten Halbjahr ging um 9 Prozent nach oben, der Ausblick dafür wurde für das Gesamtjahr erhöht. Der Kostendruck mache sich zwar in der unveränderten Marge bemerkbar, sei aber angesichts der Kostenexplosion im Baugewerbe gut. Die Aktien legen um 0,1 Prozent zu.
Eon und RWE erholen sich etwas von den Kursverlusten nach dem Einbruch von Windpark-Betreiber Örsted am Vortag. Hier geht es um jeweils 1,5 Prozent nach oben. SAP steigen um 0,4 Prozent und profitieren damit nur leicht von starken nachbörslichen Salesforce-Zahlen.
Bei Pernod Ricard geht es 3,5 Prozent nach unten. Hier sehen die Analysten der RBC die Quartalszahlen als durchwachsen an. Zwar sei das Umsatzwachstum gut, jedoch belasteten negative Währungseffekte den Gewinn.
Um über 8,8 Prozent nach oben springen Mister Spex. Hier sind die Zweitquartalszahlen besser als erwartet ausgefallen. Die Umsätze bewegen sich laut Jefferies im Rahmen der Erwartungen, während das bereinigte EBITDA stärker ausgefallen ist.
Auch beim Cannabisunternehmen Synbiotic geht es 6,0 Prozent nach oben. Eine mögliche Neueinstufung von Cannabis durch die US-Gesundheitsbehörden stützt hier das Sentiment. Die Nachricht hatte eine Kursrally im Sektor an der Wall Street ausgelöst.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.323,40 +0,2% 8,09 +14,0%
Stoxx-50 3.981,33 +0,1% 4,83 +9,0%
DAX 15.971,40 +0,5% 79,47 +14,7%
MDAX 27.682,73 +0,6% 162,43 +10,2%
TecDAX 3.173,80 +0,6% 19,33 +8,7%
SDAX 13.340,35 +0,5% 61,91 +11,9%
FTSE 7.473,76 +0,0% 0,09 +0,3%
CAC 7.368,21 +0,1% 3,81 +13,8%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,52 -0,03 -0,05
US-Zehnjahresrendite 4,11 -0,00 +0,23
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:23 Mi, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0900 -0,2% 1,0912 1,0933 +1,8%
EUR/JPY 158,88 -0,5% 159,27 159,37 +13,2%
EUR/CHF 0,9587 -0,1% 0,9597 0,9581 -3,1%
EUR/GBP 0,8573 -0,2% 0,8585 0,8587 -3,1%
USD/JPY 145,73 -0,3% 145,96 145,77 +11,1%
GBP/USD 1,2715 -0,0% 1,2710 1,2732 +5,1%
USD/CNH (Offshore) 7,2978 -0,0% 7,2964 7,2947 +5,3%
Bitcoin
BTC/USD 27.285,87 +0,1% 27.251,67 27.156,03 +64,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 81,78 81,63 +0,2% +0,15 +4,4%
Brent/ICE 85,83 85,86 -0,0% -0,03 +3,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.946,15 1.942,54 +0,2% +3,61 +6,7%
Silber (Spot) 24,58 24,68 -0,4% -0,09 +2,6%
Platin (Spot) 979,85 978,50 +0,1% +1,35 -8,3%
Kupfer-Future 3,80 3,81 -0,4% -0,01 -0,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
August 31, 2023 03:48 ET (07:48 GMT)
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E.ON sp. ADRs | 11,70 | 0,00% | |
Mister Spex | 1,71 | -0,58% | |
Pernod Ricard S.A. | 113,95 | 0,71% | |
RWE AG St. | 29,27 | -2,01% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 29,00 | -2,03% | |
SAP SE | 240,40 | -0,76% | |
SAP SE (spons. ADRs) | 240,00 | 0,00% | |
STRABAG SE | 40,65 | 1,50% | |
SynBiotic SE | 5,30 | 1,15% | |
UBS | 10,46 | -0,48% | |
Zalando | 34,32 | -1,27% |
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DAX | 20 418,02 | -0,04% |