25.07.2019 10:18:43
|
MÄRKTE EUROPA/Euro-Stoxx-50 steigt auf Jahreshoch - ifo schwach
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind am Donnerstag mit Aufschlägen in den Handel gestartet. Alle Augen richten sich auf die geldpolitische Entscheidung der EZB am frühen Nachmittag. Im Konsens wird zwar erwartet, dass die EZB die Zinspolitik unverändert belässt, die Erwartungen der Analysten gehen allerdings weit auseinander. Während die Mehrheit davon ausgeht, dass die EZB erst im September aktiv wird, rechnet etwa die Commerzbank damit, dass die Notenbank bereits heute den Einlagesatz um 20 Basispunkte senken wird.
Das spricht für eine möglicherweise hohe Volatilität an den Märkten, denn das Enttäuschungspotenzial bei der EZB-Entscheidung ist groß. Unterstützung für eine Zinssenkung kommt vom jüngsten ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser ist im Juli mit 95,7 Punkten auf den niedrigsten Stand seit April 2013 gefallen. Die Prognose lag bei 97. Der Bund-Future hat mit den Daten ein neues Allzeithoch markiert.
Ansonsten kommt die Berichtssaison zunehmend auf Touren. Der DAX steigt 0,2 Prozent auf 12.544 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt kräftiger um 0,5 Prozent auf 3.549 - bei 3.557 hat der Index ein neues Jahreshoch markiert. Auf der Devisenseite handelt der Euro bei 1,1130 Dollar und damit nur knapp über dem Jahrestief bei 1,1107.
Gute Zahlen aus dem Pharmasektor
"Die Zahlen sehen gut aus", so ein Marktteilnehmer zu Astrazeneca. Die Umsätze hätten leicht und das Ergebnis die Erwartung deutlich übertroffen. Beim Umsatz wird das Unternehmen für das Geschäftsjahr etwas optimistischer. Astrazeneca steigen 4,8 Prozent. Für Roche geht es nach Zahlen um 0,7 Prozent nach oben. Neu auf den Markt gebrachte Medikamente hätten besser als erwartet abgeschnitten, kommentiert Jefferies.
Für ABB geht es um 0,5 Prozent nach oben. Für die Vontobel-Analysten ist der Ordereingang im zweiten Quartal unterhalb der Erwartung ausgefallen, die Umsätze wie erwartet, während das EBITA leicht positiv überraschte.
Von nur durchwachsenen Zahlen spricht Citigroup derweil mit Blick auf die Halbjahreszahlen von LVMH. Die bereinigten Umsatzzahlen seien zwar etwas besser ausgefallen, dafür habe das EBIT die Schätzungen um 1 Prozent verfehlt. LVMH steigen dennoch um 1,8 Prozent.
Für die Aktie von Unilever geht es nach Vorlage der Zahlen um 0,9 Prozent nach unten. Jefferies hebt hervor, dass der Hersteller von Verbrauchsgütern für 2019 das Umsatzwachstum weiter am unteren Ende der üblichen Zielspanne von 3 bis 5 Prozent erwartet.
Deutsche Börse überzeugt beim strukturellen Wachstum
Nach besseren Zahlen geht es für die VW-Aktie um 0,6 Prozent nach oben. Hella fallen dagegen um 3,6 Prozent nach Senkung des Ausblicks. Der neue Umsatzausblick für 2019/20 zwischen 6,5 und 7,0 Milliarden Euro trifft die Markterwartung mit 7 Milliarden Euro allenfalls am oberen Ende. Der EBIT-Ausblick liegt für die Jefferies-Analysten dagegen deutlich unterhalb des Konsens. Takkt geben 1,6 Prozent nach infolge eines leicht reduzierten Ausblicks.
Deutsche Börse legen nach Zahlen und bestätigtem Ausblick 1,1 Prozent zu. Die Zahlen haben die Erwartungen erfüllt. Positiv wird zur Kenntnis genommen, dass der Börsenbetreiber die strukturellen Erlöse um 5 Prozent steigern konnte.
Schneider Electric kommen auf ein Plus von 3,9 Prozent. Die Zahlen sind besser als erwartet ausgefallen, auch wurde die Prognose für Umsatz und EBITA erhöht.
Qiagen fallen um 5,9 Prozent, nachdem das Biotechunternehmen den Ausblick gesenkt hat. "Die Zahlen sind nicht so schlecht ausgefallen wie erwartet", heißt es dagegen zu Siltronic (plus 1 Prozent). Besonders die Ertragsseite überzeuge. So liege das Ergebnis nach Steuern bei 69 Millionen Euro, der Konsens ging von 50 Millionen aus.
Erleichterung bei Kion
Während Jungheinrich vor zwei Tagen den Ausblick senken musste, liefert Mitbewerber Kion nun überzeugende Zahlen und bestätigt den Ausblick. Für Kion geht es um 4 Prozent nach oben. Aixtron kommen sogar auf ein Plus von 9,8 Prozent nach besseren Zahlen und einem angehobenen Ausblick.
Adva brechen um 6,4 Prozent ein. Nach Einschätzung aus dem Handel ist die Marge im zweiten Quartal leicht unter den Schätzungen ausgefallen. Auch der Ausblick für das dritte Quartal drückt, der beim erwarteten operativen Ergebnis ebenfalls etwas unter den Erwartungen liege.
Positiv kommt an der Börse die Margenentwicklung bei MTU (plus 0,4 Prozent) an. Der Triebwerkshersteller rechnet für 2019 nun mit einer EBIT-Marge von rund 16 Prozent nach 15,5 Prozent zuvor.
===
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.549,24 0,46 16,34 18,25
Stoxx-50 3.230,30 0,48 15,38 17,04
DAX 12.545,70 0,18 22,81 18,82
MDAX 26.285,05 -0,02 -5,67 21,76
TecDAX 2.939,45 -0,25 -7,27 19,97
SDAX 11.228,00 0,32 36,25 18,08
FTSE 7.512,05 0,14 10,59 11,49
CAC 5.635,88 0,54 30,02 19,13
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,40 -0,02 -0,64
US-Zehnjahresrendite 2,03 -0,02 -0,65
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.14 Uhr Mi, 18.41 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1129 -0,12% 1,1135 1,1147 -2,9%
EUR/JPY 120,29 -0,18% 120,38 120,51 -4,3%
EUR/CHF 1,0977 +0,06% 1,0973 1,0976 -2,5%
EUR/GBP 0,8920 -0,06% 0,8926 0,8919 -0,9%
USD/JPY 108,08 -0,06% 108,12 108,11 -1,4%
GBP/USD 1,2477 -0,05% 1,2474 1,2497 -2,2%
Bitcoin
BTC/USD 10.059,75 +2,92% 10.053,00 9.568,00 +170,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,20 55,88 +0,6% 0,32 +17,5%
Brent/ICE 63,45 63,18 +0,4% 0,27 +14,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.425,77 1.426,30 -0,0% -0,53 +11,2%
Silber (Spot) 16,54 16,60 -0,3% -0,06 +6,8%
Platin (Spot) 881,49 878,00 +0,4% +3,49 +10,7%
Kupfer-Future 2,72 2,71 +0,4% +0,01 +3,0%
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/raz
(END) Dow Jones Newswires
July 25, 2019 04:19 ET (08:19 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Unilever NV NY Registered Shsmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu Unilever NV NY Registered Shsmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
ABB Ltd. (Asea Brown Boveri Ltd.) (Spons. ADRS) | 51,73 | -6,00% | |
ABB (Asea Brown Boveri) | 17,33 | -0,89% | |
Adtran Networks SE | 19,78 | 0,00% | |
AIXTRON SE | 15,29 | 0,03% | |
AstraZeneca PLC (spons. ADRs) | 64,00 | 0,00% | |
AstraZeneca PLC | 128,80 | 0,12% | |
Deutsche Börse AG | 222,80 | 0,81% | |
HELLA GmbH & Co. KGaA | 89,80 | 0,45% | |
Jungheinrich AG | 26,50 | -0,45% | |
KION GROUP AG | 35,39 | 0,06% | |
LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton S.A. | 646,00 | 1,73% | |
LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-5 Sh | 131,00 | 3,97% | |
MTU Aero Engines AG | 322,70 | 1,22% | |
MTU Aero Engines AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh | 160,00 | 0,63% | |
Schneider Electric S.A. | 248,00 | 2,27% | |
TAKKT AG | 8,72 | -1,58% | |
Unilever plc | 56,16 | 0,79% | |
Unilever PLCShs Sponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 55,50 | 0,91% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 85,96 | 0,16% | |
Volkswagen (VW) St. | 88,90 | 0,51% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 399,16 | 0,34% |