13.05.2015 18:41:48
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MÄRKTE EUROPA/Euro-Sprung über 1,13 Dollar belastet Aktien
Von Michael Denzin
FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter nach unten ist es mit Europas Aktienmärkten am Mittwoch gegangen. Vor allem im Dax wurde empfindlich auf den plötzlichen Euro-Anstieg über die Marke von 1,13 Dollar reagiert. Der Index verlor 1,1 Prozent auf 11.351 Punkte und machte damit eine zwischenzeitliche Erholung zunichte. Der Euro-Stoxx-50 verlor dagegen nur 0,6 Prozent auf 3.553 Punkte.
Nach schwächeren US-Einzelhandelsdaten gab der Dollar kräftig nach und trieb den Euro über das Niveau von 1,13 Dollar, ein Kurssprung von über 1,5 US-Cent gegenüber dem Tagestief. Händler sagten, der DAX wurde "von gleich zwei Seiten in die Zange" genommen. Denn auch an den Rentenmärkten wurden die Gewinne wieder abgegeben, die noch am Vormittag der Grund für eine europaweite Aktienerholung waren. Der Bund-Future als Barometer für die Kurse deutscher Staatsanleihen brach durch die wichtige Unterstützung bei 153 Prozent.
Die US-Einzelhandelsdaten für April sorgten für eine Enttäuschung. Sie blieben unverändert zum Vormonat, während ein Anstieg von 0,2 Prozent erwartet worden war. Positive Impulse für den Euro kamen zudem von der Konjunkturseite. In der Eurozone stieg die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 0,4 Prozent. Es war zugleich das stärkste Wachstum seit dem zweiten Quartal 2013. "Der Eindruck verfestigt sich, dass die Eurozone das Schlimmste hinter sich hat", sagte ein Händler.
Für den Aktienmarkt waren dies jedoch keine guten Nachrichten: "Die Dollar-negativen Einzelhandelsdaten und die Euro-positiven Wirtschaftsdaten sprechen klar für den Euro", sagte ein Händler: "Genau diesen Euro-Anstieg will der Aktienmarkt aber nicht sehen". Entsprechend gehörten Exportwerte zu den Hauptverlierern: In der Chemie ging es für BASF um 1,3 Prozent nach unten, bei den Autowerten fielen Daimler um 1,5 Prozent.
Die Zahlen der Deutschen Telekom kamen zwar gut an, der schon seit Tagen zu beobachtende Kapitalabzug aus deutschen Standardwerten sorgte jedoch auch hier für Gewinnmitnahmen. Die Aktien fielen um 3,6 Prozent. Das Unternehmen hat aber dank seines starken US-Geschäfts besser abgeschnitten als noch im Vorjahr und die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Der überzeugende Cash Flow wurde positiv für zukünftige Dividendenzahlungen gewertet.
RWE fielen nach Quartalszahlen um 2,4 Prozent. An der Börse kam aber nicht gut an, dass der RWE-Finanzvorstand sich mit Blick auf die Dividende für 2015 zurückhaltend äußerte. Das nachhaltige Nettoergebnis konnte aber um 10 Prozent gesteigert werden.
Deutsche Post fielen nach den schwächeren Daten vom Vortag und angesichts der Streiks um 3,1 Prozent. Umgekehrt legten ThyssenKrupp nach den guten Vortagesdaten sogar gegen den Markt 0,1 Prozent zu.
Auch Vivendi profitierten von guten Quartalszahlen und schlossen nur 0,5 Prozent tiefer. Die angekündigte Komplettübernahme von Canal+ fand ein positives Echo. Die Aktie von Canal+ schoss darauf in Paris deutlich nach oben. Schwache Zahlen des niederländischen Versicherers Aegon drückten die Aktie um 3,1 Prozent.
Im TecDax stiegen SMA Solar um über 8 Prozent: Der Verlust im ersten Quartal lag am unteren Rand der Erwartungen, hieß es im Handel. Für Enttäuschung sorgten dagegen die Zahlen von LPKF, die Aktien brachen um 14 Prozent ein. Die Ergebnisse waren hinter den Erwartungen der Analysten und des Marktes geblieben. Zwar habe das Unternehmen die Prognose für 2015 bestätigt, der Unterton sei jedoch vorsichtiger als zuvor, so die DZ Bank.
Bei Evonik ging es im Vorfeld der Aufnahme in die viel beachteten MSCI-Indizes um 1,7 Prozent nach oben.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.553,42 -19,68 -0,6% +12,9% Stoxx-50 3.413,61 -14,34 -0,4% +13,6% Stoxx-600 395,47 -0,62 -0,2% +15,5% XETRA-DAX 11.351,46 -120,95 -1,1% +15,8% FTSE-100 London 6.949,63 +15,83 +0,2% +5,8% CAC-40 Paris 4.961,86 -12,79 -0,3% +16,1% AEX Amsterdam 486,69 -2,28 -0,5% +14,7% ATHEX-20 Athen 248,94 +0,99 +0,4% -6,0% BEL-20 Bruessel 3.657,91 -12,65 -0,3% +11,3% BUX Budapest 22.393,97 -135,16 -0,6% +34,6% OMXH-25 Helsinki 3.354,59 +32,64 +1,0% +12,3% ISE NAT. 30 Istanbul 105.817,33 +1421,67 +1,4% -0,3% OMXC-20 Kopenhagen 957,84 -3,42 -0,4% +28,7% PSI 20 Lissabon 6.101,98 +54,11 +0,9% +28,3% IBEX-35 Madrid 11.324,60 +2,00 +0,0% +10,2% FTSE-MIB Mailand 23.210,97 +106,10 +0,5% +22,1% RTS Moskau 1.082,21 +12,02 +1,1% +36,9% OBX Oslo 596,17 +6,25 +1,1% +13,8% PX Prag 1.034,44 -0,66 -0,1% +9,3% OMXS-30 Stockholm 1.622,01 +21,91 +1,4% +10,8% WIG-20 Warschau 2.540,26 -2,39 -0,1% +9,7% ATX Wien 2.659,57 +26,54 +1,0% +23,1% SMI Zuerich 9.050,66 +5,68 +0,1% +0,7%DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.36 Uhr Di, 17.38 Uhr EUR/USD 1,1371 1,00% 1,1259 1,1236 EUR/JPY 135,45 0,32% 135,02 134,69 EUR/CHF 1,0420 -0,12% 1,0433 1,0413 USD/JPY 119,13 -0,66% 119,92 119,86 GBP/USD 1,5744 0,40% 1,5681 1,5669 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 13, 2015 12:11 ET (16:11 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 11 PM EDT 05-13-15
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Evonik AG | 17,34 | 0,17% | |
GFT SE | 21,50 | -0,23% | |
LPKF Laser & Electronics AG | 8,65 | 0,93% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,84 | 0,53% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 31,40 | 0,00% | |
SMA Solar AG | 13,59 | 2,80% | |
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