28.10.2013 11:00:32

MÄRKTE EUROPA/DAX ohne Schwung aber mit neuem Allzeithoch

   Von Manuel Priego Thimmel

   Die Rekordjagd geht weiter - zumindest beim DAX. Positive internationale Vorgaben stützen Europas Börsen zu Wochenbeginn, wenngleich die Kursgewinne nur klein ausfallen. In Asien hat der Nikkei-Index mit Hilfe eines schwächeren Yen die kräftigen Verlusten vom Freitag mehr als wettgemacht und in Australien hat der Index ein frisches Fünfjahreshoch markiert. An Wall Street war der S&P-500 am Freitag auf ein Allzeithoch gestiegen, was als Ausbruchsignal gewertet wird.

   Der Dax schaffte es gleich zum Start bis auf 9.018 Punkte, übertraf sein altes Hoch vom Freitag damit aber lediglich um 8 Zähler. In der Folge zeigt sich das Börsenbarometer ohne großen Schwung und bröckelt wieder ab auf zuletzt 9.000 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 notiert unverändert bei 3.035 Punkten. Das Jahreshoch liegt hier bei 3.057.

   Übergeordnet bleibt die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik und eine damit verbundene Liquiditätsschwemme der US-Notenbank der Haupttreiber an den Märkten. Derzeit kauft sie monatlich Anleihen im Volumen von 85 Milliarden Dollar. Wie Marktexperte Chris Weston von IG Markets anmerkt, erwarten Analysten im Konsens erst für März eine schärfere Gangart der Fed. "Einige rechnen sogar erst ab Juni mit einer Drosselung der Käufe", so Weston. Auf der Fed-Sitzung zur Mitte der Woche werden zum Zeitpunkt der Drosselung keine konkreteren Aussagen erwartet.

   Während die anhaltend lockere Geldpolitik der USA für die Aktien- und Anleihemärkte eine tendenziell erfreuliche und kurstreibende Nachricht ist, leidet der Dollar darunter. Der Euro geht zu Wochenbeginn mit gut 1,38 Dollar um. Vor Wochenfrist lag er noch deutlich unter 1,37 Dollar. Wie die Commerzbank anmerkt, setzen die Anleger zunehmend auf einen steigenden Euro. Die DZ Bank sieht aus technischer Sicht ein Aufwärtspotenzial bis 1,40 Dollar.

   Während die Quartalsberichtssaison zum Wochenstart ruht, sorgen am Aktienmarkt Meldungen zum Stahlgeschäft von ThyssenKrupp für Gesprächsstoff. Darin ist davon die Rede, dass das Unternehmen mangels Kaufinteressenten von einem Verkauf des Stahlgeschäfts in Brasilien absehen könnte und es stattdessen sogar ausbaut. Außerdem soll Thyssen eine Kapitalerhöhung von 1 Milliarde Euro erwägen. Im Frühhandel verliert die Aktie 1,8 Prozent.

   Automobilaktien leiden unter einer Herunterstufung des Sektors auf "Neutral" durch die Analysten von J.P.Morgan. Daimler, BMW und VW geben jeweils um rund 0,7 Prozent nach und halten sich damit besser als ihre europäischen Pendants. Peugeot verlieren 2,8 Prozent, Renault 1,7 Prozent und Fiat 2,3 Prozent. Der Subindex der Autowerte verliert 0,9 Prozent und liegt damit klar am Ende bei den Branchen.

   BASF-Papiere steigen nach Kurszielanhebungen durch Barclays und die Deutsche Bank um weitere 0,9 Prozent. Der Chemiekonzern hatte am Freitag erfreuliche Geschäftszahlen vorgelegt. Im MDAX verliert die Aktie des Autozulieferers ElringKlinger nach schwach ausgefallenen Geschäftszahlen weitere 2,8 Prozent.

   Die Aktie von TNT Express zieht derweil trotz schwach ausgefallener er Zahlen 1,5 Prozent an. Der niederländische Paketdienst hat im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um ein Viertel verzeichnet. Gestützt wird der Kurs aber von einem bestätigten Jahresausblick. Die Aktie des Wettbewerbers Deutsche Post zieht um 0,4 Prozent.

   Im TecDax steigen Evotec um 5 Prozent an. Das Biotechnologieunternehmen hat mitgeteilt, in der Zusammenarbeit mit der belgischen UCB im Bereich der Wirkstoffforschung erste Meilensteine erreicht zu haben und dafür Geld zu erhalten. Die Titel von Dialog Semiconductor rücken im Vorfeld der Veröffentlichung der eigenen und der Apple-Geschäftszahlen um zwei Prozent vor. Apple ist der mit Abstand wichtigste Kunde von Dialog.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3804 -0,0% 1,3808 1,3797 EUR/JPY 134,9013 +0,2% 134,6732 134,4196 EUR/CHF 1,2347 +0,2% 1,2324 1,2329 USD/JPY 97,6920 +0,2% 97,5450 97,4285 GBP/USD 1,6199 +0,2% 1,6173 1,6162 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   October 28, 2013 05:28 ET (09:28 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 05 28 AM EDT 10-28-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu DHL Group (ex Deutsche Post)mehr Analysen

13.11.24 DHL Group Equal Weight Barclays Capital
12.11.24 DHL Group Neutral UBS AG
11.11.24 DHL Group Neutral UBS AG
07.11.24 DHL Group Kaufen DZ BANK
06.11.24 DHL Group Hold Warburg Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Barclays PLCShs American Deposit.Receipts Repr.4 Shs 13,48 1,89% Barclays PLCShs American Deposit.Receipts Repr.4 Shs
BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 10,40 1,96% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
BMW AG 69,88 1,57% BMW AG
Commerzbank 14,50 0,28% Commerzbank
Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG
DHL Group (ex Deutsche Post) 34,72 0,09% DHL Group (ex Deutsche Post)
ElringKlinger AG 4,10 0,99% ElringKlinger AG
EVOTEC SE 8,85 -1,83% EVOTEC SE
thyssenkrupp AG 3,87 -0,34% thyssenkrupp AG

Indizes in diesem Artikel

NIKKEI 225 38 208,03 -0,37%