16.03.2015 15:56:33

MÄRKTE EUROPA/DAX knackt eine Tausendermarke nach der anderen

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Hausse nährt die Hausse. Nach einer schon neun Wochen andauernden Gewinnstrecke ist der Dax am Montag erstmals in seiner Historie über 12.000 Punkte gestiegen. Seit Jahresbeginn hat der Index bereits um gut 22 Prozent zugelegt. Gerade einmal zwei Monate hat der DAX für die letzten 2.000 Punkte gebraucht.

   "Die Rally kann durchaus noch eine Weile so weiter gehen. Dennoch nimmt auf dem hohen Niveau die Nervosität der Bullen zu", sagt Andreas Paciorek, Marktanalyst bei CMC Markets. Groß sei die Verführung, die seit Jahresbeginn aufgelaufenen DAX-Gewinne mitzunehmen. Jedoch fehlten für das dann frei werdende Geld im Niedrigzinsumfeld die Alternativen. "Das hält die meisten von größeren Verkäufen ab", sagt Paciorek.

   Der DAX steigt am Nachmittag um 1,8 Prozent auf 12.111 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 rückt um 1,1 Prozent auf 3.697 Punkte vor auf den höchsten Stand seit fast sieben Jahren. Nur die Börse in Athen meldet Kursverluste, der Leitindex gibt dort um 1,3 Prozent nach. Das Land hat am Montag eine weitere Kredittranche von 560 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen müssen. Laut Athener Finanzministerium ist das Krisenland seiner Verpflichtungen nachgekommen. Dennoch wird die finanzielle Lage des Landes immer prekärer. Am Freitag muss Griechenland eine weitere Zahlung über 350 Millionen Euro an den IWF leisten sowie 1,6 Milliarden Euro an fällig werdenden Schatzanweisungen refinanzieren.

   Unterstützung erhalten Aktien auch aus den USA. Dort sind die Ergebnisse einer Umfrage der New Yorker Notenbank im März und die Industrieproduktion im Februar unter den Erwartungen geblieben. An den Märkten könnten daher die Erwartungen an eine erste Zinserhöhung durch die Federal Reserve zeitlich verschoben werden, wovon Aktien profitieren.

   Der Euro hat nach den US-Konjunkturdaten zum US-Dollar aufgewertet. Die Gemeinschaftswährung wird am Nachmittag mit 1,0612 Dollar bezahlt. Am Freitag war sie bis auf 1,0462 Dollar gefallen. Im Verlauf des Nachmittags teilt die EZB mit, in welchem Umfang sie in der vergangenen Woche Anleihen gekauft hat. Bundesanleihen weiten die Kursverluste vom Donnerstag und Freitag noch etwas aus.

   Am deutschen Aktienmarkt sind die Gewinner des bisherigen Börsenjahres auch die Gewinner des Tages. So steigt die Aktie von K+S um 4,3 Prozent. Seit Jahresbeginn liegt der Wert nun bereits 40 Prozent im Plus. Nach den überzeugenden Ergebnissen des Düngemittelproduzenten in der vergangenen Woche hagelt es höhere Kursziele von Analysten.

   Gesucht sind erneut die Automobilwerte, der Sektor gewinnt 1,8 Prozent. Die Automobilhersteller gehören zu den großen Profiteuren der Euroschwäche. Europas Autosektor liegt seit Jahreswechsel bereits 36 Prozent im Plus. Im Minus liegen seit Jahresbeginn nur drei DAX-Wert. Es handelt sich dabei um die beiden Versorger E.ON und RWE sowie die Lufthansa. Sie gehören auch am Montag zu den Nachzüglern

   Linde-Aktien verteuern sich um 3 Prozent. Der Hersteller von Industriegasen hat 2014 bei Umsatz und Gewinn besser abgeschnitten als erwartet und blickt zuversichtlich aufs laufende Jahr. Fraport-Aktien steigen um 1,8 Prozent. Der Flughafenbetreiber erhöht für 2014 die Dividende von 1,25 Euro auf 1,35 Euro.

   Zu den wenigen Kursverlierern unter den Nebenwerten zählen Rheinmetall mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Die Berenberg Bank hat die Aktie auf "Halten" von "Kaufen" abgestuft. Die Bekleidungskette Gerry Weber hat von November bis Januar etwas mehr verdient als erwartet, der Kurs steigt um 1,4 Prozent.

   Die 42 Milliarden Euro schwere Fusion der Zementhersteller Lafarge aus Frankreich und Holcim aus der Schweiz wackelt. Der Verwaltungsrat von Holcim hat sich gegen die Konditionen der Fusion ausgesprochen. Lafarge-Aktien fallen daraufhin um 4,8 Prozent. Holcim geben mit 1,1 Prozent deutlich weniger stark nach. In London fällt der Kurs des irischen Baustoffproduzenten CRH um 3,4 Prozent. Die Iren würden bei einer Fusion von Lafarge und Holcim abzustoßende Teile des fusionierten Konzerns übernehmen.

=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.695,46 +1,07% Stoxx-50 3.433,77 +0,65% DAX 12.110,44 +1,75% FTSE 6.782,56 +0,62% CAC 5.051,05 +0,81% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,81% -11

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.31 Uhr Fr, 17.29 Uhr EUR/USD 1,0588 0,66% 1,0518 1,0526 EUR/JPY 128,36 0,65% 127,53 127,64 EUR/CHF 1,0639 0,62% 1,0573 1,0581 USD/JPY 121,23 0,01% 121,22 121,28 GBP/USD 1,4793 0,11% 1,4776 1,4748 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   March 16, 2015 10:26 ET (14:26 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 26 AM EDT 03-16-15

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Nachrichten zu Lafargemehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Lafargemehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

CRH plc 93,26 -0,96% CRH plc
E.ON sp. ADRs 11,70 -0,85% E.ON sp. ADRs
Fraport AG 51,65 -0,86% Fraport AG
Holcim AG 42,85 -1,49% Holcim AG
K+S AG (spons. ADRs) 5,55 0,00% K+S AG (spons. ADRs)
Lufthansa AG 6,56 -0,27% Lufthansa AG
Rheinmetall AG 622,00 3,05% Rheinmetall AG
RWE AG (spons. ADRs) 30,20 -3,21% RWE AG  (spons. ADRs)

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 399,16 0,34%