02.04.2019 09:49:48
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MÄRKTE EUROPA/DAX hält sich dicht unter 11.700er-Marke
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kurse an den europäischen Aktienmärkten pendeln am Dienstag um die Vortagesschlusskurse. Nach der internationalen Kursrally des Vortages werden die Gewinne erst einmal verdaut. Auch in Asien hatten die Konsolidierungstendenzen überwogen, nachdem überraschend gute Daten aus China am Vortag für eine Rückkehr von Konjunkturhoffnungen gesorgt hatten. Dies wurde auch in den USA vom ISM-Index bestätigt, der sehr gute Auftragseingänge vermeldete. Der DAX pendelt um die 11.700er-Marke und zeigt sich 0,1 Prozent im Minus bei 11.672 Punkten, der Euro-Stoxx-50 steht nahezu unverändert bei 3.385 Zählern.
Das Brexit-Drama dürfte auch die kommenden Tage das Geschehen an den Börsen begleiten. Das britische Unterhaus konnte sich am Montagabend erneut auf keine Alternative zum Brexit-Vertrag von Premierministerin Theresa May mit der Europäischen Union einigen. Alle vier Vorschläge fielen im Parlament durch.
Harte Folgen von hartem Brexit nicht eingepreist
Die Zeit wird damit immer knapper, denn bereits in nicht einmal zwei Wochen läuft auch die verlängerte Frist für einen einvernehmlichen Ausstieg aus der EU aus. Stichtag ist der 12. April. Für Brexit-Koordinator des Europaparlaments, Guy Verhofstadt, ist ein harter Brexit nunmehr "fast unvermeidlich", wie er am Montagabend auf Twitter mitteilte. Am Mittwoch habe Großbritannien "eine letzte Chance".
An der Börse ist der "harte Brexit" weiterhin nicht eingepreist und dürfte zu deutlichen Verwerfungen am Kapitalmarkt führen. Wie heftig die Folgen für Investmententscheidungen und Umsatzentwicklung sind, zeigten Daten der britischen Handelskammer: Zum ersten Mal seit 2012 wiesen mehr britische Firmen einen fallenden Cashflow im ersten Quartal auf als einen steigenden. Die Investitionspläne befänden sich daher auf Achtjahrestief.
Energiesektor mit Öl, Wind und Schmutz im Blick
Ölwerte in Europa zählen mit 0,3 Prozent Plus im Sektorindex zu den stärkeren Werten, weil der Ölpreis weiter steigt. Ein Barrel der Sorte Brent hat am Morgen bereits 69,50 Dollar gekostet und damit auf Jahreshoch notiert. Dabei profitiert Rohöl von den guten Konjunkturdaten aus China und den USA am Vortag und der in Folge gestiegenen Risikobereitschaft der Investoren. In den USA stieg der Sektor der Energie-Unternehmen am Vorabend um 1,3 Prozent und liefert damit eine gute Vorlage.
Wirecard im DAX steigen zunächst, drehen dann aber 1,0 Prozent ins Minus. Ein Großauftrag hat zunächst für eine Stimmungsaufhellung gesorgt. Der Zahlungsdienstleister konnte Japans größte Airline ANA als Kunden gewinnen. Ryanair halten sich in London unverändert, obwohl nach dem schwachen Ausblick von Easyjet wegen des Brexits weitere schlechte Nachrichten belasten: Ryanair ist in die Top-Ten der größten Luftverschmutzer der Denkfabrik Sandbag aufgenommen worden.
Dies ist das erste Mal, dass es ein Nicht-Kraftwerksbetreiber in diese wenig schmeichelhafte Liste geschafft hat. Gestützt wird die Branche aber von Konkurrent Wizz Air, der optimistischer in die Zukunft blickt und dessen Titel um 2,5 Prozent zulegen. Easyjet, Lufthansa und Air France tendieren nur wenig verändert.
Bei Nordex treibt ein weiter guter Auftragseingang um 2,2 Prozent nach oben. Bei dem Windturbinenhersteller läuft es rund: Erst am Vortag hatte das Unternehmen einen Auftrag aus Argentinien gesichert, nun wurde ein Auftrag für 35 Turbinen für Australien vermeldet.
Medigene legen sogar 6 Prozent zu, nachdem das Unternehmen die erfolgreiche Abtötung von Tumorzellen vermeldet hat. Thyssenkrupp leiden nach deutlichen Vortagsgewinnen unter Gewinnmitnahmen und geben 0,5 Prozent ab. Positiv wird aber aufgenommen, dass man zusammen mit Tata Steel der EU-Kommission weitere Zugeständnisse machen wolle. Dies mache die Trennung vom Stahlbereich wahrscheinlicher, heißt es.
Für diesen gibt es zudem gute Nachrichten: So sieht der Chef von Salzgitter steigende Stahlpreise im laufenden Jahr. Die Aktien legen um 1,4 Prozent zu. Auch Umstufungen sorgen für Bewegung: So sind Deutsche Post Hauptverlierer im DAX mit 2 Prozent Minus. Sie leiden unter einer Abstufung durch Citigroup auf "Neutral". Prosiebensat1 profitieren mit 2,5 Prozent Plus von einer Erhöhung auf "Kaufen" durch HSBC.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.385,43 0,00 0,05 12,79
Stoxx-50 3.146,21 -0,03 -0,83 13,99
DAX 11.672,43 -0,08 -9,56 10,55
MDAX 25.097,91 0,13 33,46 16,26
TecDAX 2.713,39 -0,09 -2,44 10,74
SDAX 11.149,73 0,32 35,33 17,25
FTSE 7.356,58 0,54 39,20 8,76
CAC 5.407,60 0,04 2,08 14,31
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,04 -0,01 -0,28
US-Zehnjahresrendite 2,48 -0,02 -0,21
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:51 Mo, 17:19 % YTD
EUR/USD 1,1194 -0,07% 1,1202 1,1219 -2,4%
EUR/JPY 124,70 -0,11% 124,72 124,83 -0,8%
EUR/CHF 1,1191 -0,03% 1,1191 1,1197 -0,6%
EUR/GBP 0,8588 +0,07% 0,8584 0,8543 -4,6%
USD/JPY 111,37 -0,04% 111,34 111,27 +1,6%
GBP/USD 1,3036 -0,14% 1,3049 1,3132 +2,1%
Bitcoin
BTC/USD 4.698,26 +13,64% 4.701,39 4.136,51 +26,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,66 61,59 +0,1% 0,07 +32,6%
Brent/ICE 69,10 69,01 +0,1% 0,09 +25,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.286,14 1.287,67 -0,1% -1,53 +0,3%
Silber (Spot) 15,03 15,12 -0,6% -0,09 -3,0%
Platin (Spot) 846,23 850,00 -0,4% -3,77 +6,2%
Kupfer-Future 2,92 2,92 -0,1% -0,00 +10,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
April 02, 2019 03:49 ET (07:49 GMT)
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easyJet plc | 6,68 | 0,48% | |
Easyjet PLC (spons. ADRs) | 6,45 | 0,00% | |
Lufthansa AG | 6,31 | 0,29% | |
Nordex AG | 12,02 | 0,67% | |
Ryanair | 17,93 | -2,18% | |
Ryanair Holdings PLC (spons. ADRs) | 41,00 | 0,00% | |
Salzgitter | 16,57 | -0,60% | |
thyssenkrupp AG | 3,91 | 0,90% | |
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 3,88 | 3,19% | |
Wizz Air | 15,51 | -0,06% |
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