02.04.2014 18:56:31

MÄRKTE EUROPA/Börsen treten auf der Stelle - Dt. Post auf Allzeithoch

   Wiederholung

   Von Manuel Priego Thimmel

   Vor der EZB-Sitzung am Donnerstag haben sich die Anleger an Europas Börsen am Mittwoch zurückgehalten. Recht gute ADP-Arbeitsmarktdaten reichten nicht aus, um die Börsianer aus der Reserve zu locken. Übergeordnet bleibt die Stimmung aber gut. Die Konjunkturdaten auf beiden Seiten des Atlantiks wiesen in die richtige Richtung, und die Krise in den Schwellenländern und auf der Krim seien abgeklungen, hieß es von einem Händler.

   Der Euro-Stoxx-50 rückte 1 Punkt auf 3.187 vor, für den Dax ging es 0,2 Prozent auf 9.623 Zähler nach oben. "Europäische Aktien werden dieses Jahr einen guten Ertrag für die Investoren liefern" erwartete Philip Dicken, Leiter Aktienhandel bei Threadneedle Investments. Momentan ströme Geld nach Europa, um angelegt zu werden. Er geht davon aus, dass die Wirtschaftsleistung um mindestens 1 Prozent zulegen wird, die Unternehmensgewinne aber gleich um 10 Prozent.

   Der ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA konnte keine Akzente setzen können. Im privaten Sektor wurden im März 191.000 Stellen geschaffen nach 178.000 im Vormonat. Die März-Lesung blieb zwar leicht unter den Marktschätzungen, das änderte aber nichts an dem übergeordnet positiven Bild. Die US-Wirtschaft bzw. der Arbeitsmarkt schienen langsam aus der Winterstarre zu erwachen.

   Am Devisenmarkt stand der Euro unter Abgabedruck und rutschte bis Börsenschluss bis auf 1,3760 zum Dollar ab. Nach den Aussagen von EZB-Vize Vitor Constancio dürfte zwar niemand am Markt noch ernsthaft daran glauben, dass die EZB auf ihrer Sitzung neue Lockerungsmaßnahmen beschließen werde, so ein Händler. Allerdings sei es durchaus vorstellbar, dass EZB-Präsident Mario Draghi solche während der Pressekonferenz thematisiere und als Option in den Raum stelle.

   Constancio hatte am Vortag die Markterwartungen hinsichtlich neuer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen gedämpft. Weder Constancio noch die EZB sehen die Gefahr einer Deflation in der Eurozone. Angesichts der besseren Konjunkturaussichten geht die EZB offenbar davon aus, dass die Preisdaten bald wieder anziehen werden.

   Nach der Kursrally im europäischen Bankensektor waren leichte Gewinnmitnahmen zu beobachten. Für die Kurse ging es um 0,5 Prozent nach unten. Besonders betroffen waren italienische Institute: UniCredit-Aktien verloren 2,2 Prozent und Intesa Sanpaolo 2,4 Prozent. Die Papiere von Kupferproduzenten waren dagegen nach dem Erdbeben in Chile und dem damit verbundenen Anstieg der Kupferpreise gesucht - BHP-Billiton stiegen 1,9 Prozent.

   Im DAX waren Deutsche-Post-Titel Tagesgewinner; sie stiegen um 4,6 Prozent auf 28,43 Euro. Bei 28,47 Euro wurde ein neues Allzeithoch markiert. Der Post- und Logistikkonzern will den operativen Gewinn bis 2020 durchschnittlich um mehr als acht Prozent pro Jahr steigern. Nach guten US-Absatzzahlen gewann die BMW-Aktie 0,6 Prozent. Im SDAX profitierten Grammer-Papiere von anhaltenden Übernahmespekulationen durch den US-Automobilzulieferer Lear und stiegen um 5,7 Prozent.

   Trotz des größten Streiks der Unternehmensgeschichte gewann die Lufthansa-Aktie 1,4 Prozent. Sollte der Streik nicht eskalieren, dürfte sich der Schaden für die Fluglinie laut equinet in Grenzen halten. Deutsche Börse verloren 2,2 Prozent. Die US-Staatsanwaltschaft soll gegen die Tochter Clearstream ein Ermittlungsverfahren wegen angeblicher Verletzungen der US-Geldwäsche- und Sanktionsvorschriften eingeleitet haben.

   Die Aktien des Immobilienkonzerns Gagfah sanken 1,6 Prozent. Laut Händlern hat die Deutsche Bank für Fortress 30 Millionen Gagfah-Aktien platziert.

   Europäische Schlussstände von Mittwoch, den 2. April 2014:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.187,45 1,11 +0,0% 2,5 Stoxx-50 2.935,22 7,64 +0,3% 0,5 Stoxx-600 336,93 0,58 +0,2% 2,6 Frankfurt XETRA-DAX 9.623,36 19,65 +0,2% 0,7 London FTSE-100 6.659,04 6,43 +0,1% -1,3 Paris CAC-40 4.430,86 4,14 +0,1% 3,1 Amsterdam AEX 406,14 0,52 +0,1% 1,1 Athen ATHEX-20 436,12 2,90 +0,7% 13,3 Brüssel BEL-20 3.150,27 -1,33 -0,0% 7,7 Budapest BUX 18.021,11 377,82 +2,1% -2,9 Helsinki OMXH-25 2.910,16 5,48 +0,2% 2,6 Istanbul ISE NAT. 30 86.781,39 -237,30 -0,3% 5,3 Kopenhagen OMXC-20 707,53 4,67 +0,7% 15,0 Lissabon PSI 20 7.734,95 -54,87 -0,7% 17,1 Madrid IBEX-35 10.435,80 -27,30 -0,3% 5,2 Mailand FTSE-MIB 21.692,04 -223,37 -1,0% 14,4 Moskau RTS 1.222,47 -13,27 -1,1% -15,2 Oslo OBX 511,57 0,52 +0,1% 1,6 Prag PX 1.017,67 0,89 +0,1% 2,9 Stockholm OMXS-30 1.377,50 2,48 +0,2% 3,3 Warschau WIG-20 2.473,45 10,68 +0,4% 3,0 Wien ATX 2.556,33 1,30 +0,1% 0,4 Zürich SMI 8.508,26 50,99 +0,6% 3,7

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 7.50 Uhr Di, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3759 -0,37% 1,3810 1,3806 EUR/JPY 142,7874 -0,36% 143,3010 142,9283 EUR/CHF 1,2202 0,11% 1,2188 1,2185 USD/JPY 103,7740 0,00% 103,7690 103,5400 GBP/USD 1,6635 0,00% 1,6634 1,6645 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   April 02, 2014 12:25 ET (16:25 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 25 PM EDT 04-02-14

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