06.01.2014 18:56:33

MÄRKTE EUROPA/Börsen in Feiertags-Modus

   Von Thomas Leppert

   "Heilige Drei Könige" wurde nicht nur in einigen Bundesländern, sondern auch in einigen Ländern in Europa gefeiert. Dies war auch an der Börse zu merken. Die Umsätze waren dünn, Marktteilnehmer sprachen vom Feiertags-Modus, in dem sich die Börsen noch befänden. Auch die Kursausschläge waren gering. Der Dax schloss sieben Punkte leichter bei 9.428. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,2 Prozent auf 3.069 Punkte ab. Am deutlichsten ging es an der Börse in Madrid (plus 0,9 Prozent) und Mailand (plus 0,6 Prozent) nach oben. Der Aktienmarkt in Wien blieb wegen des Feiertages gleich ganz geschlossen.

   Maue Konjunkturdaten konnten dem Aktienmarkt nichts anhaben. Neben schwachen Konjunkturdaten aus China gab es auch etwas enttäuschende Daten aus Europa und den USA. So blieben in Europa die Service-Einkaufsmanagerindizes aus Italien und Deutschland im Dezember unter den Erwartungen. Immerhin ist der französische Dienstleistungs-Index über den Prognosen ausgefallen, er bleibt aber deutlich unter der Expansionsschwelle von 50. Die Volkswirte von Newedge sprachen von einer weiterhin hohen Fragmentierung innerhalb der Eurozone.

   Übergeordnet bleibt die Stimmung jedoch positiv. "Wir gehen weiter davon aus, dass der Risikoappetit in den kommenden Monaten und Quartalen hoch bleibt", sagte Gary Yau von der Credit Agricole. Mit der Rückkehr von immer mehr Marktakteuren an die Börsen im Laufe der Woche dürfte die Liquidität zunehmen und "das Geschäft allmählich in Gang kommen", ist man im Handel überzeugt.

   Am Devisenmarkt erholte sich der Euro leicht auf 1,3650 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung zum Wochenschluss unter die Marke von 1,36 Dollar gefallen war. Die Credit Agricole rechnet in den kommenden Tagen mit etwas Druck auf den Euro, warnte aber mit Blick auf die EZB-Sitzung am Donnerstag vor zu negativen Positionierungen. EZB-Präsident Mario Draghi habe zuletzt deutlich gemacht, dass er gegenwärtig keinen Handlungsbedarf sehe. Gold notierte etwas fester bei 1.240 Dollar je Feinunze.

   Ein Blick auf die Sektoren-Indizes zeigt ein uneinheitliches Bild. Die Banken stellten mit einem Plus von 0,7 Prozent den Gewinner, die Minenwerte mit den schwächelnden Konjunkturdaten mit einem Minus von 2 Prozent den Verlierer.

   Schwächer tendierten die Automobilwerte, der Sektor-Index gab um 0,4 Prozent nach. Marktteilnehmer nannten die bereits am Freitag veröffentlichten schwachen Absatzzahlen aus den USA als Grund. "Innerhalb der US-Absätze deutscher Hersteller ragt VW negativ heraus", sagte der Händler. Auch bei BMW sehe es nicht so gut aus, dort sei der Absatz der SUV eingebrochen. Als den Gewinner stellte ein Analyst dagegen Daimler heraus. Die BMW-Aktie stellte mit einem Minus von 1,2 Prozent den Tagesverlierer im DAX, für VW ging es um 0,9 Prozent nach unten und Daimler hielten sich mit einem Abschlag von 0,3 Prozent noch am Besten.

   Dagegen zog die Eni-Aktie um 0,5 Prozent an. Der italienische Versorger begann mit einem bis zu 6 Milliarden Euro schweren Aktienrückkauf. "Das wären zum aktuellen Kurs immerhin 344 Millionen Stücke, das entspricht fast 30 Tagesumsätzen an der Mailänder Börse", sagte ein Händler. Seit Anfang September hinke der Kurs der Eni-Aktie dem Versorgersektor hinterher und dürfte die unterdurchschnittliche Kursentwicklung nun aufholen.

   Teils kräftige Kursgewinne gab es am deutschen Aktienmarkt in der zweiten Reihe. So legte die Aktie von Nordex, die 2013 bereits zu den Top-Performern zählte, um 5,3 Prozent zu. Der börsennotierte Hamburger Windradhersteller könnte nach Einschätzung seines Chefs Jürgen Zeschky zum Übernahmeziel chinesischer Konkurrenten werden. Die Windindustrie stehe kurz vor einer Weichenstellung, sagte der Vorstandschef im Interview mit dem Wall Street Journal Deutschland. Im SDAX kletterte die Aktie von Villeroy + Boch um 4,7 Prozent, Händler berichteten von einem hohen Kaufinteresse.

=== Europäische Schlussbörsen vom Montag, 6. Januar

. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.069,16 -5,27 -0,2% 16,4 . Stoxx-50 2.900,11 -7,88 -0,3% 12,5 . Stoxx-600 326,98 -0,66 -0,2% 16,9 Frankfurt XETRA-DAX 9.428,00 -7,15 -0,1% -1,3 London FTSE-100 6.730,73 0,06 +0,0% -0,3 Paris CAC-40 4.227,54 -20,11 -0,5% -1,6 Amsterdam AEX 399,85 -2,12 -0,5% -0,5 Brüssel BEL-20 2.892,96 -11,03 -0,4% -1,1 Budapest BUX 18.572,77 -53,42 -0,3% 2,2 Istanbul ISE NAT. 30 82.574,31 2663,79 +3,3% 0,2 Kopenhagen OMXC-20 629,45 1,85 +0,3% 2,3 Lissabon PSI 20 6.768,90 22,05 +0,3% 3,5 Madrid IBEX-35 9.888,50 90,50 +0,9% -0,3 Mailand FTSE-MIB 19.233,74 121,09 +0,6% 1,4 Moskau RTS 1.394,10 -48,06 -3,3% -8,7 Oslo OBX 501,18 -1,14 -0,2% -0,5 Prag PX 989,59 -3,74 -0,4% 0,1 Zürich SMI 8.272,23 1,77 +0,0% 0,8

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 7.49 Uhr Fr, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3635 0,38% 1,3584 1,3610 EUR/JPY 142,1493 0,26% 141,7825 142,2559 EUR/CHF 1,2322 0,15% 1,2304 1,2309 USD/JPY 104,2465 -0,12% 104,3750 104,5225 GBP/USD 1,6402 0,22% 1,6367 1,6425 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/raz

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   January 06, 2014 12:23 ET (17:23 GMT)

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