04.07.2016 18:43:50
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MÄRKTE EUROPA/Börsen in Europa mit Rücksetzer - Gold glänzt
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa sind leichter in die neue Woche gestartet. Nach der Erholungsrally in der Vorwoche, getragen vor allem von der Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen durch die großen Notenbanken, ging es zu Wochenbeginn gemächlich zu. Der Terminkalender war leer und die US-Börsen blieben wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen.
Für Freude sorgte allerdings das Gold. Die Feinunze handelte erneut über der Marke von 1.350 Dollar. Nur in Folge des Brexit-Schocks hatte es dieses Jahr kurzfristig noch höher notiert. Der Dax schloss bei 9.709 Punkten und damit 0,7 Prozent im Minus. Der Euro-Stoxx-50 fiel 0,7 Prozent auf 2.862 Zähler.
Schwache Konjunkturdaten sorgten am Vormittag für etwas Druck auf das britische Pfund. Nach einem Rückgang der Bautätigkeit in Großbritannien im Juni rutschte das Pfund bis auf rund 1,3220 Dollar ab, konnte sich allerdings im Hoch bis auf 1,3314 Dollar erholen. Der Euro notierte kaum verändert bei 1,1140 Dollar.
LSE-Aktionäre stimmen Fusion mit der Deutschen Börse zu Wie erwartet haben die Aktionäre der London Stock Exchange (LSE) dem geplanten Zusammenschluss mit der Deutschen Börse grünes Licht erteilt. Fast 100 Prozent der Aktionäre stimmten für die Fusion. Wesentlich unklarer ist allerdings, ob die Aktionäre der Deutschen Börse dem Deal nach dem Brexit noch ihr Plazet geben werden. Die Aktionäre der Deutschen Börse können ihre Anteile noch bis zum 12. Juli andienen.
Nach dem "Aus" der Briten hat sich das Kräfteverhältnis der beiden Börsenbetreiber zu Gunsten der Eschborner verschoben. Sollten die Briten tatsächlich aus der EU ausscheiden, könnten viele Banken ihren "EU-Pass" verlieren und damit die Möglichkeit, Dienstleistungen aus London heraus in die Eurozone anzubieten.
Noch wichtiger ist ein sich abzeichnendes Veto der deutschen Aufsicht zu dem geplanten Sitz der Holding in London. Ein Börsensitz "außerhalb der EU" wird als nicht genehmigungsfähig angesehen. An den Aktienmärkten gilt der Deal daher als ausgepreist: Die Aktie der Deutschen Börse handelt etwa auf dem Niveau vor Ankündigung der Fusionspläne. Die Aktien der LSE notierten in London 1,2 Prozent leichter bei 2.493 Pence, Deutsche Börse verloren 1,2 Prozent auf 72,32 Euro.
Italienische Banken erneut schwach Unter Druck standen europaweit Bank-Aktien. Hier lastet weiter die Sorge um die Kapitalausstattung der italienischen Institute. Die Europäische Zentralbank (EZB) will das italienische Geldhaus Monte dei Paschi zum Abbau seiner Verbindlichkeiten drängen. Das Portfolio ausfallgefährdeter Kredite solle auf Geheiß der Bankenaufseher bis 2018 auf 32,6 Milliarden Euro verringert werden, teilten die Italiener mit. Aktuell hat Monte dei Paschi hier Außenstände von 46,9 Milliarden Euro. Der Sektor notierte 1,6 Prozent im Minus. Der Pennystock Banca MPS brach um 14 Prozent ein. Intesa Sanpaolo und UniCredit fielen bis zu 3,6 Prozent.
Die Gewinner im DAX stellten mit EON (plus 2,1 Prozent) und RWE (plus 3,5 Prozent) die Versorger. Im Handel wurde darauf verwiesen, dass sie von den steigenden Energiepreisen profitierten. Für die Aktie der Lufthansa ging es um 1,2 Prozent nach oben, nachdem der CEO den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt hatte. Hier gab es zuvor an der Börse Befürchtungen, dass das Unternehmen eine Gewinnwarnung liefern könnte.
Auf der Verliererseite standen thyssenkrupp mit einem Minus von 3,8 Prozent. Hier sollen Händlern zufolge die Gespräche über eine mögliche Zusammenlegung des europäischen Stahlgeschäfts mit Tata Steel auf Grund des Brexits ins Stocken geraten sein. Bei den Autowerten legten die Investoren den Rückwärtsgang ein, nachdem der Absatz in den USA nicht überzeugte. BMW, Daimler und VW verloren zwischen 0,9 und 2 Prozent.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.862,21 -20,85 -0,7% -12,4% Stoxx-50 2.814,02 -11,84 -0,4% -9,2% Stoxx-600 329,78 -2,46 -0,7% -9,9% XETRA-DAX 9.709,09 -67,03 -0,7% -9,6% FTSE-100 London 6.522,26 -55,57 -0,8% +4,5% CAC-40 Paris 4.234,86 -39,10 -0,9% -8,7% AEX Amsterdam 435,12 -3,73 -0,8% -1,5% ATHEX-20 Athen 1.434,29 -17,77 -1,2% -21,8% BEL-20 Bruessel 3.337,73 -26,25 -0,8% -9,8% BUX Budapest 26.268,11 -60,56 -0,2% +9,8% OMXH-25 Helsinki 3.236,31 -26,05 -0,8% -3,7% ISE NAT. 30 Istanbul 96.436,09 +463,54 +0,5% +7,9% OMXC-20 Kopenhagen 968,98 -2,26 -0,2% -4,5% PSI 20 Lissabon 4.490,70 +2,28 +0,1% -15,4% IBEX-35 Madrid 8.255,90 -13,00 -0,2% -13,5% FTSE-MIB Mailand 16.012,31 -283,47 -1,7% -25,2% RTS Moskau 940,85 +7,53 +0,8% +24,3% OBX Oslo 546,92 -3,60 -0,7% +1,5% PX-GLOB Prag 1.074,03 +2,36 +0,2% -13,5% OMXS-30 Stockholm 1.325,54 -14,73 -1,1% -8,4% WIG-20 Warschau 1.724,50 -20,06 -1,1% -7,2% ATX Wien 2.082,69 -21,52 -1,0% -13,1% SMI Zuerich 8.056,71 -28,50 -0,4% -8,6%DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.49 Uhr Fr, 17.29 Uhr % YTD EUR/USD 1,1145 +0,03% 1,1141 1,1145 +2,6% EUR/JPY 114,2474 -0,16% 114,4270 114,27 -21,3% EUR/CHF 1,0823 -0,17% 1,0841 1,0841 -0,5% EUR/GBP 0,8383 +0,00% 0,8380 1,1897 +13,8% USD/JPY 102,51 -0,19% 102,71 102,55 -12,7% GBP/USD 1,3294 -0,03% 1,3297 1,3258 -9,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,90 48,99 -0,2% -0,09 +16,8% Brent/ICE 50,17 50,35 -0,4% -0,18 +17,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.351,33 1.342,03 +0,7% +9,30 +27,4% Silber (Spot) 20,40 19,76 +3,2% +0,64 +47,6% Platin (Spot) 1.066,10 1.060,25 +0,6% +5,85 +19,6% Kupfer-Future 2,22 2,22 0% 0 +3,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/raz
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July 04, 2016 12:13 ET (16:13 GMT)
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