17.06.2014 18:34:32

MÄRKTE EUROPA/Aktien erholt nach Bewegung im Irak-Konflikt

   Von Manuel Priego Thimmel

   Leichte Fortschritte im Irak haben am Dienstag zu einer kleinen Erholung an Europas Börsen geführt. Die irakische Regierung hat eine Gegenoffensive gegen die Dschihadistengruppe Isis eingeleitet. Positiv wurde von den Anlegern auch die Aufnahme direkter Gespräche zwischen dem Iran und den USA in der Irakkrise zur Kenntnis genommen. Der Dax gewann 0,4 Prozent auf 9.920 Punkte, hatte im Tageshoch aber bei 9.983 Punkten notiert. Für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,4 Prozent auf 3.274 nach oben.

   Dass die Indizes nicht stärker zulegten, lag zum einen an einem unter den Erwartungen ausgefallenen ZEW-Konjunkturbarometer. Der Index der Konjunkturerwartungen ging im Juni um 3,3 auf 29,8 Punkte zurück - von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 35 Punkte prognostiziert. Zum anderen stiegen die Verbraucherpreise in den USA im Mai stärker als erwartet. Das könnte die US-Notenbank veranlassen, die Zinsen früher als gedacht anzuheben.

   Der Euro wertete nach den Preisdaten aus den USA leicht gegen den Dollar auf 1,3545 ab. "Der disinflationäre Trend in den USA scheint beendet zu sein", sagte die Helaba. Es wird erwartet, dass die US-Währungshüter am Mittwoch eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe um 10 auf dann 35 Milliarden Dollar bekannt geben wird. Interessanter ist aber die Frage, welchen künftigen Zinskurs die Fed den Marktteilnehmern signalisieren wird.

   Bei den Einzelaktien stand das Gebot von Siemens und Mitsubishi für Teile von Alstom im Fokus. "Es ist das erhoffte gesichtswahrende Angebot", sagte ein Händler. Siemens zeige damit ein sehr vorsichtiges und damit anlegerfreundliches Vorgehen. Mit dem Gasturbinen-Geschäft biete Siemens nur für den Teil von Alstom, der das Portfolio sinnvoll ergänze. Ein Bieterkrieg sei unwahrscheinlich, allerdings auch die Wahrscheinlichkeit, dass Alstom auf das Angebot eingehe. Siemens-Aktien stiegen 0,3 Prozent, für Alstom ging es 1,2 Prozent nach unten.

   Der Pharma-Sektor gewann 0,5 Prozent. Shire-Titel stiegen in London kräftig um 3,5 Prozent. Hier trieben laut Händlern Presseberichte, wonach zur Vorbereitung für mögliche Übernahme-Gebote zusätzliche Investmentbanken als Berater angeheuert wurden. "Die Konsolidierung im Sektor und die Volumen der steuerschonenden Geschäfte stehen weiter im Mittelpunkt", hieß es von der Citigroup mit Blick auf die jüngste 43-Milliarden-Dollar-Akquisition von Covidien durch Medtronic.

   Für die Aktie von Moller-Maersk ging es dagegen um 5,3 Prozent nach unten. Der dänische Logistikkonzern teilte mit, dass die geplante Allianz mit der französischen CMA-CGM und der Schweizer Mediterranean Shipping Company am Widerstand der chinesischen Behörden gescheitert ist. Die Logistikkonzerne hatten sich durch die gemeinsame Nutzung von Frachtschiffen und Hafenanlagen erhebliche Kosteneinsparungen erhofft. Die Chinesen fürchten eine marktbeherrschende Position des Trios.

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.275,33 +13,91 +0,4% +5,3% Stoxx-50 3.053,37 +8,12 +0,3% +4,6% Stoxx-600 346,42 +0,90 +0,3% +5,5% XETRA-DAX 9.920,32 +36,34 +0,4% +3,9% FTSE-100 London 6.766,77 +12,13 +0,2% +0,3% CAC-40 Paris 4.536,07 +26,02 +0,6% +5,6% AEX Amsterdam 414,58 +2,04 +0,5% +3,2% ATHEX-20 Athen 407,39 -1,04 -0,3% +5,9% BEL-20 Bruessel 3.158,91 +17,08 +0,5% +8,0% BUX Budapest 18.695,19 -156,73 -0,8% +0,7% OMXH-25 Helsinki 2.980,28 +7,31 +0,2% +5,1% ISE NAT. 30 Istanbul 96.161,31 +427,51 +0,4% +16,6% OMXC-20 Kopenhagen 741,47 -0,81 -0,1% +20,5% PSI 20 Lissabon 7.194,60 +7,89 +0,1% +9,8% IBEX-35 Madrid 11.058,50 +50,30 +0,5% +11,5% FTSE-MIB Mailand 21.996,40 +20,14 +0,1% +16,0% RTS Moskau 1.343,50 -14,30 -1,1% -6,8% OBX Oslo 564,52 -6,00 -1,1% +12,1% PX Prag 1.034,02 -0,37 -0,0% +4,6% OMXS-30 Stockholm 1.384,27 +1,28 +0,1% +3,8% WIG-20 Warschau 2.464,39 +17,38 +0,7% +2,6% ATX Wien 2.561,89 +3,51 +0,1% +0,6% SMI Zuerich 8.667,79 +4,20 +0,0% +5,7%

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.24 Uhr Mo, 18.10 Uhr EUR/USD 1,3542 -0,15% 1,3563 1,3570 EUR/JPY 138,38 0,09% 138,26 138,16 EUR/CHF 1,2189 0,06% 1,2182 1,2175 USD/JPY 102,19 0,24% 101,94 101,84 GBP/USD 1,6963 -0,08% 1,6977 1,6984 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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