06.04.2017 12:15:43

MÄRKTE ASIEN/Trendumkehr an Wall Street verdirbt Stimung

   (Technische Wiederholung)

   TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Abwärts ist es an den asiatischen Börsenplätzen am Donnerstag gegangen. In Tokio drückten kräftige Verluste den Markt auf ein Viermonatstief. In Schanghai setzten sich die Gewinne vom Vortag in abgemilderter Form fort, nachdem am Mittwoch die geplante Einrichtung einer neuen Sonderwirtschaftszone vor den Toren Pekings für Jubel bei den Börsianern gesorgt hatte.

   Ansonsten ging der Blick nach Amerika. Zum einen beginnt dort das Treffen zwischen den beiden Präsidenten der USA und Chinas, was seit Tagen die Nervosität an den Märkten erhöht hat. Die Zahl der strittigen Themenfelder von Nordkorea bis Freihandel ist groß. Zum zweiten ist die Wall Street am Vortag ins Minus gerutscht, nachdem sie die längste Zeit des Tages deutlicher im Plus gelegen hatte.

   Denn das Fed-Protokoll hatte die Absicht der Währungshüter festgehalten, dass im laufenden Jahr die Bilanz der Notenbank reduziert werden soll, die Geldpolitik also neben dem bereits eingeleiteten Zinserhöhungstrend weiter gestrafft wird. Als Belastung erwiesen sich zudem Aussagen des führenden Republikaners Paul Ryan, der laut Medienberichten betonte, die Steuerreform sei ein langwierigeres Projekt als die Gesundheitsreform.

   Der Nikkei-225 in Japan verlor 1,4 Prozent auf 18.597 Punkte. Hier belastete über die genannten Faktoren hinaus noch der schwache Dollar, der mit den Aussagen Ryans nachgab. Am Morgen steht der Greenback bei 110,53 Yen nach einem Mittwochshoch bei 111,45 Yen. Exportwerte litten unter der starken heimischen Währung, so fielen Sharp um 3,8 Prozent und Mitsubishi Electric um 3,3 Prozent.

   Finanzwerte tendierten nach den jüngsten Aufschlägen und angesichts sinkender Renditen an den Anleihemärkten leichter. Sumitomo Mitsui Financial Group gaben um 1,3 Prozent nach und Nomura Holdings um 2,4 Prozent. Es sei für die Teilnehmer überraschend gewesen, dass im Fed-Protokol von "hohen Bewertungen" der US-Aktien die Rede gewesen sei, sagte Kyoya Okazawa, Head of Global Markets bei BNP Paribas in Japan. Dies sei auch für japanische Werte keine gute Ansage.

Schanghai profitiert nochmals von Sonderwirtschaftszone Fast einziger Ausreißer nach oben war der Markt in Schanghai, wo sich die Gewinne mit 0,3 Prozent aber in Grenzen hielten. Die Fantasie rund um die neue Sonderwirtschaftzone Xiongan hatte sich bereits am Vortag ausgetobt. Das neue Projekt weckt Erinnerungen an die erste derartige Zone in Shenzen von 1980, die mit das chinesische Wirtschaftswunder begründet hatte.

   Einige Werte, die eng mit dem neuen Projekt verbunden sind, legten aber nochmals bis zum Tageslimit von 10 Prozent zu, so China Fortune Land und Beijing Urban Construction. Die Experten von Huatai Securities raten nun dazu, sich Werte anzusehen, die in zweiter Linie Profiteure sein werden und hat hierzu eine Liste von 30 Aktien vor allem aus den Bereichen Umwelt und Infrastruktur zusammengestellt.

   Der Markt in Hongkong folgte dagegen dem regionalen Trend mit einem Minus von 0,5 Prozent. Wie in Japan tendierten auch hier Bankenwerte leichter. In Taiwan wurden nach dem starken Vortag ebenfalls Verluste von einem halben Prozent verbucht, belastet unter anderem von einem 4,6-prozentigen Rückgang der Aktien von Largan Precision. Bei dem Kameralinsenhersteller drückte die Meldung, dass die konkurrierende Hon-Hai-Tochter Sharp die Kapazität ihrer Mobilkamera-Produktion in China verdoppeln wird. Die Aktie des Autoproduzenten Guangzhou Automobile Group fiel um 1,3 Prozent, obwohl Absatzzahlen stark ausgefallen waren.

   In Australien gab der Markt 0,4 Prozent nach, hier hielt der etwas schwächere australische Dollar die Verluste in Grenzen. Am neuseeländischen Markt wurden sogar leichte Gewinne verzeichnet, was vor allem auf die Kursstärke einiger Schwergewichte zurückging. Ein Rekordhoch erreichten die Papiere des Milchkonzern A2 Milk mit einem Tagesplus von 3 Prozent. Die Aktie des Casinobetreibers Sky City gewann 1,8 Prozent. Dagegen sanken die Titel des Gesundheitsprodukte-Herstellers Comvita nach einer Gewinnwarnung um 4 Prozent.

   Der Ölpreis hatte am Vortag mit neuen Lagerdaten seine Gewinne reduziert und läuft seitdem noch etwas weiter nach unten. Das Tagesminus liegt bei Brentöl bei 0,2 Prozent. Das Gold verteidigte seine späten Gewinne aus dem US-Handel mit 1.253 Dollar weitgehend.

=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.856,30 -0,34% +2,76% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 18.597,06 -1,40% -2,71% 08:00 Kospi (Seoul) 2.152,75 -0,37% +6,23% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.279,52 +0,28% +5,67% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 24.273,25 -0,52% +10,63% 10:00 Taiex (Taiwan) 9.897,80 -0,52% +6,96% 07:30 Straits-Times (Singapur) 3.169,36 -0,23% +10,02% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.740,81 -0,22% +6,04% 11:00 BSE (Mumbai) 29.834,88 -0,46% +12,05% 12:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 11:02 Uhr % YTD EUR/USD 1,0648 -0,2% 1,0668 1,0673 +1,2% EUR/JPY 117,67 -0,2% 117,92 118,24 -4,3% EUR/GBP 0,8534 -0,1% 0,8541 0,8556 +0,1% GBP/USD 1,2477 -0,1% 1,2491 1,2474 +1,1% USD/JPY 110,49 -0,0% 110,54 110,80 -5,5% USD/KRW 1133,81 +0,5% 1127,72 1126,62 -6,1% USD/CNY 6,9013 +0,1% 6,8948 6,8963 -0,6% USD/CNH 6,8921 +0,1% 6,8829 6,8847 -1,2% USD/HKD 7,7706 +0,0% 7,7689 7,7697 +0,2% AUD/USD 0,7544 -0,3% 0,7570 0,7572 +4,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,98 51,15 -0,3% -0,17 -9,1% Brent/ICE 54,23 54,36 -0,2% -0,13 -7,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.253,59 1.255,30 -0,1% -1,72 +8,9% Silber (Spot) 18,24 18,30 -0,3% -0,06 +14,5% Platin (Spot) 958,10 961,50 -0,4% -3,40 +6,0% Kupfer-Future 2,67 2,68 -0,4% -0,01 +6,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   April 06, 2017 05:45 ET (09:45 GMT)

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