06.03.2018 09:28:43
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MÄRKTE ASIEN/Börsen erholen sich - Angst vor US-Zöllen lässt nach
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach dem negativen Wochenauftakt ist es an den Börsen in Ostasien und Australien am Dienstag kräftig nach oben gegangen. Die Erholung war guten Vorgaben der Wall Street zu verdanken. Dort legten die Kurse am Montag deutlich zu, nachdem sich auch in den USA Widerstand gegen die von Präsident Trump geplanten Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte formiert hatte.
Neben verschiedenen Unternehmenslenkern hat sich auch der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Paul Ryan, gegen die Zölle ausgesprochen. Andere führende Republikaner drückten ihre Bedenken in einem offenen Brief aus. Und selbst Präsident Trump deutete in Richtung der Nachbarländer Kanada und Mexiko an, dass es bezüglich der geplanten Abgaben Verhandlungsspielraum gebe.
Die Anleger hätten den Zollstreit als "Polit-Theater" abgehakt, kommentierten Analysten der Bank OCBC die Erholung der asiatischen Börsen.
Kuroda rudert zurück - Schwächerer Yen stützt Tokio
Zu den führenden Gewinnern gehörte die Tokioter Börse, wo der Nikkei um 1,8 Prozent auf 21.418 Punkte zulegte. Allerdings hatte er am Montag stark nachgegeben. Der japanische Aktienmarkt erhielt Unterstützung vom wieder schwächeren Yen. Er sank auf etwa 106,20 Yen je Dollar, nachdem am Montag nur etwa 105,50 Yen für den Greenback gezahlt worden waren. Ein schwächerer Yen verbessert die Chancen japanischer Unternehmen auf dem Exportmarkt.
Nachdem der japanische Notenbankchef Kuroda am Freitag den Yen nach oben getrieben hatte mit der Aussage, dass die Bank of Japan wahrscheinlich im April 2019 damit beginnen werde, einen Ausstieg aus der aggressiven geldpolitischen Lockerung zu erwägen, ruderte er am Dienstag zurück. Erst müsse die Inflation 2 Prozent erreichen, ehe ein geldpolitischer Richtungswechsel erfolgen könne, sagte Kuroda. Bis dahin sei es aber noch ein weiter Weg.
In Sydney legten die Kurse im Schnitt um 1,1 Prozent zu, nachdem die Reserve Bank of Australia (RBA) den Leitzins unverändert belassen hatte. Die RBA sandte zudem keine Signale aus, dass sie in naher Zukunft etwas an ihrer Geldpolitik ändern will. Der Austral-Dollar tendierte vor diesem Hintergrund bei leichten Schwankungen seitwärts.
An der Börse im südkoreanischen Seoul gewann der Kospi 1,5 Prozent. Die Verbraucherpreise in Südkorea waren im Februar mit plus 1,4 Prozent stärker gestiegen als die von Volkswirten prognostizierten 1,2 Prozent, lagen damit aber immer noch klar unter den von der Zentralbank des Landes angestrebten 2 Prozent. Dieses Ziel werde voraussichtlich im kommenden Jahr erreicht, so die Zentralbank.
Die Börse in Hongkong, die am Montag kräftig Federn gelassen hatte, erholte sich und tendierte im späten Handel 2,3 Prozent höher. Der Aktienmarkt in Schanghai war den anderen Märkten zunächst nur zögerlich nach oben gefolgt, schaffte bis zum Handelsende aber dann doch ein Plus von 1 Prozent.
Er hatte allerdings schon am Montag gegen den Trend leicht zugelegt, nachdem für das laufende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 6,5 Prozent als Ziel ausgegeben worden war. Überdies hielten sich die Anleger während des laufenden Nationalen Volkskongresses zurück, auf dem wirtschaftspolitische Weichen gestellt würden, hieß es.
Festerer Ölpreis treibt Branchenaktien nach oben
Am Ölmarkt setzten die Preise die Erholung vom Vortag fort, wenn auch langsamer. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,3 Prozent auf 62,76 Dollar. Brentöl legte um 0,2 Prozent zu auf 65,69 Dollar. Marktteilnehmer sprechen von einer wieder gestiegenen Risikobereitschaft der Akteure an den Finanzmärkten, wovon auch Rohstoffe profitierten.
Im Sog der Ölpreise verteuerten sich in Hongkong CNOOC um gut 4 Prozent. In Tokio gewannen Inpex 1,9 Prozent. Für den Kurs der australischen Woodside Petroleum ging es um 1,6 Prozent nach oben.
Unter den Einzelwerten sprangen in Seoul die Aktien des Werftbetreibers Daewoo Shipbuilding um 10 Prozent nach oben, nachdem die Analysten von Daiwa die Titel auf "Buy" von "Sell" hochgestuft hatten. In Hongkong verteuerten sich Sunac um 4,5 Prozent, nachdem das Immobilienunternehmen über den Geschäftsverlauf berichtet und einen überzeugenden Ausblick gegeben hatte.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 5.962,40 +1,14% -1,69% 06:00
Nikkei-225 (Tokio) 21.417,76 +1,79% -5,92% 07:00
Kospi (Seoul) 2.411,41 +1,53% -2,27% 07:00
Schanghai-Comp. 3.290,17 +1,02% -0,54% 08:00
Shenzhen A-Aktien 1.936,99 +1,17% -3,62% 08:00
Hang-Seng (Hongk.) 30.574,29 +2,30% -0,15% 09:00
Taiex (Taiwan) 10.784,34 +1,33% +1,33% 06:30
Straits-Times (Sing.) 3.490,92 +1,52% +2,24% 10:00
KLCI (Malaysia) 1.847,11 +0,24% +2,55% 10:00
BSE (Mumbai) 33.832,51 +0,25% +0,06% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9.00 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2337 +0,0% 1,2335 1,2284 +2,7%
EUR/JPY 130,94 -0,1% 131,00 129,48 -3,2%
EUR/GBP 0,8921 +0,1% 0,8909 0,8922 +0,3%
GBP/USD 1,3829 -0,1% 1,3847 1,3769 +2,3%
USD/JPY 106,15 -0,1% 106,22 105,38 -5,7%
USD/KRW 1076,97 -0,1% 1077,67 1082,51 +0,9%
USD/CNY 6,3436 -0,1% 6,3496 6,3414 -2,5%
USD/CNH 6,3428 +0,1% 6,3348 6,3405 -2,6%
USD/HKD 7,8330 +0,0% 7,8317 7,8314 +0,3%
AUD/USD 0,7762 -0,0% 0,7763 0,7734 -0,7%
NZD/USD 0,7237 +0,2% 0,7224 0,7206 +1,9%
Bitcoin
BTC/USD 9.877,09 -0,76 9.877,09 9.877,09 -31,24
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,76 62,57 +0,3% 0,19 +3,9%
Brent/ICE 65,69 65,54 +0,2% 0,15 -0,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.320,92 1.320,11 +0,1% +0,81 +1,4%
Silber (Spot) 16,43 16,43 -0,0% -0,00 -3,0%
Platin (Spot) 961,25 961,50 -0,0% -0,25 +3,4%
Kupfer-Future 3,12 3,11 +0,5% +0,02 -5,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/smh
(END) Dow Jones Newswires
March 06, 2018 03:29 ET (08:29 GMT)
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