Dow Jones
22.10.2015 18:20:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.357,72 +2,61% Stoxx-50 3.181,64 +2,45% DAX 10.491,97 +2,48% FTSE 6.376,28 +0,44% CAC 4.802,18 +2,28% DJIA 17.414,40 +1,43% S&P-500 2.047,43 +1,41% Nasdaq-Comp. 4.911,94 +1,48% Nasdaq-100 4.487,94 +1,69% Nikkei-225 18.435,87 -0,64% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,6 +98
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nach dem Rücksetzer des Vortages erholen sich die Aktienkurse an der Wall Street. Das ist weniger guten US-Konjunktur- und Unternehmenszahlen zu verdanken als vielmehr der EZB, deren Chef Draghi weitere geldpolitische Lockerungen in Aussicht gestellt hat. Unter den Konjunkturdaten des Tages überraschten besonders die Verkäufe bestehender Häuser positiv. Ferner stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe weniger stark als erwartet. Wenig Störfeuer liefert der Index der Chicago-Fed, der auf eine stetige Aktivität hindeutet. Einzig die Frühindikatoren malen kein sehr rosiges Bild. Erstaunlich gelassen reagiert der Markt auf die Gewinnwarnung, die Caterpillar mit ihrem Quartalsausweis gegeben hat. Positiv wird zur Kenntnis genommen, dass der Baumaschinenhersteller Kosten senkt und konsequent Personal abgebaut hat. Die Aktie steigt um 0,5 Prozent. Auch der Mischkonzern 3M setzt sich für dieses Jahr bescheidenere Ziele, obwohl er im dritten Quartal mehr verdient hat als erwartet. Allerdings will das Unternehmen unter anderem durch den Abbau von Arbeitsplätzen gegensteuern. Der Aktienkurs steigt auch hier - um 2,9 Prozent. Gefeiert wird der Zahlenausweis von Dow Chemical, für die Aktie geht es um 4,5 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen von McDonald's kommen ebenfalls gut an. Der Kurs rückt um 7,2 Prozent auf Rekordhoch vor. Die Geschäftszahlen von eBay sind besser ausgefallen als erwartet. Das treibt die Aktie um 10,1 Prozent nach oben. Auch Texas Instruments überraschte positiv; die Aktie legt um 10,5 Prozent zu. Eine Enttäuschung lieferte dagegen American Express. Der Kurs der Aktie fällt um fast 6 Prozent. Am Anleihemarkt tut sich nicht viel; die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um einen Basispunkt auf 2,04 Prozent. Die Dollar-Aufwertung belastet Gold nicht, Anleger schätzen das Edelmetall als Inflationsschutz angesichts der Aussichten auf weitere geldpolitische Lockerungen in Europa. Die Feinunze notiert mit 1.167 Dollar auf dem Niveau des Vorabends. Der WTI-Ölpreis erholt sich um 0,9 Prozent von seinen jüngsten Verlusten.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
17:40 FR/Vinci SA, Umsatz 9 Monate
17:45 FR/Cie Generale des Etablissements Michelin SCA, Umsatz 3Q
22:01 US/Alphabet Inc (Google-Holding), Ergebnis 3Q
22:01 US/AT&T Inc, Ergebnis 3Q
22:10 US/Amazon.com Inc, Ergebnis 3Q
22:10 US/Microsoft Corp, Ergebnis 1Q
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
An den europäischen Börsen ging es am Donnerstag kräftig nach oben, nachdem EZB-Chef Draghi eine Erweiterung des Anleihekaufprogramms in Aussicht gestellt hatte. Der Euro kam dagegen deutlich unter Druck, er verlor über 1,5 Cent auf 1,1155 Dollar. Die Anleihen aus der Eurozone legten teils kräftig zu. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel im Gegenzug um 7 Basispunkte auf 0,50 Prozent. Bei den Sektoren führen die Telekom-Werte mit einem Plus von 4,4 Prozent die Gewinnerliste an. Orange verteuerten sich nach Vorlage guter Zahlen um 7,5 Prozent. Der Mediensektor war mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent schwächster Sektor. Publicis brachen um 7 Prozent ein nach der Senkung des Ausblicks. Im Sog von Publicis ging es für Ströer um 1,5 Prozent abwärts. Pearson gaben weitere 4,9 Prozent ab. J.P. Morgan hat die Aktien auf "Neutral" von "Overweight" gesenkt, nachdem der Kurs nach einer Gewinnwarnung am Mittwoch zweistellig eingebrochen war. Daimler-Papiere gewannen nach guten Zahlen 3,2 Prozent. Roche stiegen um 3,3 Prozent. "Die Gewinnprognose wurde wie erwartet erhöht und die Umsätze liegen über der Konsensschätzung", so ein Händler. Von einem guten organischen Umsatzwachstum sprach ein Händler bei Essilor. Die Aktien verbesserten sich um 1,9 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.40 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1156 -1,54% 1,1330 1,1352 EUR/JPY 134,33 -0,97% 135,65 136,08 EUR/CHF 1,0825 -0,40% 1,0869 1,0854 USD/JPY 120,42 0,58% 119,73 119,90 GBP/USD 1,5407 -0,17% 1,5433 1,5471
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Gegenläufig hat sich das Börsengeschehen in Ostasien am Donnerstag präsentiert. Nach den kräftigen Schwankungen am Vortag bewegten sich die Märkte zwar nun in einem ruhigeren Fahrwasser. Doch noch immer zeigten sich die Indizes sehr schwankungsanfällig. Die Vorgaben aus den USA waren leicht negativ. Auch die Quartalsergebnisse zahlreicher US-Unternehmen fielen uneinheitlich aus. Derweil konnte sich der Brent-Ölpreis von seinen Vortagesverlusten nur leicht um 0,5 Prozent erholen. Auf dem OPEC-Treffen in Wien wurden offenbar keine Produktionskürzungen besprochen. Die Ölpreisschwäche hält seit Monaten die Sorgen um die weltweite Konjunktur wach. In Schanghai wurde die Erholung angeführt von den kleineren Werten, wobei eine Reihe von Startups in Shenzen die Stimmung aufhellten. Zudem hatte die People's Bank of China dem Markt weitere Geldspritzen in einem Volumen von insgesamt 16,6 Milliarden Dollar angekündigt. In Japan wurden in kleinem Ausmaß Gewinne mitgenommen. Zu den stärksten Verlierern gehörten IHI Corp mit einem Minus von knapp 11 Prozent. Das Unternehmen hat seine Gewinnprognosen um die Hälfte gekappt. Eher ungünstig war die Entwicklung am Devisenmarkt, wo der Yen leicht zulegte. Die Energiewerte in Sydney gewannen im Schnitt 3,1 Prozent, und auch die Bankentitel schlossen im Plus. Santos sprangen um 16 Prozent nach oben, nachdem der Mineralölkonzern von einem Kaufinteressenten berichtet hatte. Am südkoreanischen Markt fielen Hynix um 5,1 Prozent. Der Chiphersteller verbuchte im dritten Quartal trotz eines leichten Umsatzwachstums ein etwas geringeres Ergebnis. Hyundai Motor verloren 0,6 Prozent. Dem Autobauer hat im dritten Quartal die nachlassende Nachfrage aus China und anderen Schwellenländern zu schaffen gemacht und unter anderem deshalb die Analystenerwartungen verfehlt. Der Goldpreis setzte seine Talfahrt fort und sank um einen weiteren Dollar auf 1.167 Dollar. Die Investoren agierten vorsichtig, weil in der kommenden Woche die US-Notenbank über den weiteren Kurs der Geldpolitik berät.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Adidas-Rivale Under Armour hebt Ausblick an
Die Produkte des Sportbekleidungsherstellers Under Armour erfreuen sich weiter großer Beliebtheit. Der Adidas-Rivale steigerte seinen Umsatz im dritten Quartal kräftig und hob den Wachstumsausblick für das Gesamtjahr an.
Volkswagen: EA 288-Motoren in Europa gemäß EU5 und EU6 nicht betroffen
Dieselfahrzeuge von Volkswagen mit EA 288-Motoren in Europa sind nicht von dem Skandal um manipulierte Abgaswerte betroffen. Der Konzern bestätigte, dass sowohl nach EU5- als auch nach EU6-Norm in diesen Fahrzeugen keine Software verbaut sei, "die eine unzulässige Abschalteinrichtung im Sinne der Gesetzgebung darstellt". "Entsprechend erfüllen die in der Europäischen Union angebotenen Neuwagen aus dem Volkswagen Konzern mit Dieselantrieb nach EU5- und EU6-Norm die gesetzlichen Anforderungen und Umweltnormen", hieß es weiter.
Ex-Porsche-Chef Wiedeking ist von Freispruch überzeugt
Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat sich im Strafverfahren wegen informationsgestützter Marktmanipulation am Landgericht Stuttgart umfassend geäußert. "Ich habe mir in der Sache nichts vorzuwerfen und bin davon überzeugt, von den haltlosen Vorwürfen freigesprochen zu werden", sagte Wiedeking am Ende seiner knapp eineinhalbstündigen Stellungnahme.
RWE könnte Minderheitsbeteiligungen in Atomstiftung überführen
RWE denkt über die Ausgestaltung einer Atomstiftung nach. Der Energiekonzern könne nicht nur Barmittel, sondern auch Minderheitsbeteiligungen in eine solche Stiftung einbringen, sagte eine RWE-Sprecherin. RWE-Finanzvorstand Bernhard Günther hatte vor einigen Wochen bei einer Investorenveranstaltung in London in diesem Zusammenhang die Beteiligungen an dem Urankonzern Urenco sowie am Übertragungsnetzbetreiber Amprion genannt.
Entscheidung über Brennelementesteuer verzögert sich
RWE, E.ON und EnBW müssen länger als erwartet auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Brennelementesteuer warten: "Nach jetzigem Stand ist aufgrund der Komplexität des Verfahrens absehbar, dass es dieses Jahr nicht zu Ende gebracht werden kann", sagte ein Sprecher des Gerichts am Donnerstag auf Anfrage. Die Entscheidung werde wohl "im Laufe des Jahres 2016" fallen, sagte der Sprecher.
Bundeskartellamt genehmigt Fusion im Markt für Internet-Singlebörsen
Das Bundeskartellamt hat den Verkauf des Hamburger Datingportal-Betreibers Elitemedianet an die britische Beteiligungsgesellschaft Oakley Capital genehmigt. Das teilte die Behörde mit. Oakley Capital besitzt bereits den Internet-Partnervermittler Parship.de, Elitemedianet betreibt die beiden Angebote Elitepartner.de und Academicpartner.de.
Caterpillar verschreckt Investoren mit Gewinnwarnung
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 22, 2015 11:50 ET (15:50 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 50 AM EDT 10-22-15
-2 of 2- 22 Oct 2015 15:50:00 UTC DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Caterpillar hat den Gewinnausblick für das Gesamtjahr nach einem schwachen dritten Quartal deutlich zusammengestrichen. Der US-Konzern leidet unter einer schwachen Nachfrage nach den großen Baumaschinen, vor allem aus dem Energie- und Rohstoffsektor. Im vorbörslichen US-Handel verliert die Aktie rund 3 Prozent.
Dow Chemical verdient trotz Umsatzrückgang mehr
Dow Chemical hat im dritten Quartal trotz geringerer Erlöse mehr verdient als im Vorjahr und die Markterwartungen übertroffen. Der Nettogewinn kletterte in den drei Monaten per Ende September auf 1,29 Milliarden US-Dollar von 852 Millionen im Vorjahr. Je Anteil verdiente die Gesellschaft 1,09 (0,71) Dollar, bereinigt 0,82 (0,72) Dollar. Analysten hatten nur mit 0,69 Dollar je Titel gerechnet.
Eli Lilly steigert Gewinn und hebt Ausblick an
Eli Lilly & Co hat im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen und den Gewinnausblick angehoben. Das Nettoergebnis legte auf 799,7 Millionen US-Dollar oder 75 US-Cent je Aktie zu nach 500,6 Millionen Dollar oder 47 Cent je Aktie im Vorjahresquartal. Bereinigt um Sonderfaktoren stieg das Ergebnis je Aktie auf 89 Cent von 73 Cent.
Honda legt Pläne für Fabrikbau in China auf Eis
Inmitten der Konjunkturabkühlung in China hat der japanische Autohersteller Honda Motor Co Pläne für den Bau einer neuen Fabrik in China zunächst auf Eis gelegt. "Wir kommen mit unserer derzeitigen Kapazität zurecht", sagte Honda-Sprecher Teruhiko Tatebe. Aufgeschoben sei aber nicht aufgehoben: "Momentan vertreten wir den Standpunkt, die Marktbedingungen sorgfältig zu studieren."
McDonald's übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal
Bei der US-Fast-Food-Kette McDonald's scheint die Trendwende geschafft: Besonders auf dem Heimatmarkt hat es in den vergangenen Jahren gekriselt. Im dritten Quartal wurden die Markterwartungen aber komfortabel übertroffen. Und das lag nicht zuletzt daran, dass das einstige Sorgenkind sich besser schlug. In den USA ist der flächenbereinigte Umsatz erstmals seit zwei Jahren gestiegen, wenn auch nur leicht.
3M senkt Ausblick fürs Gesamtjahr
Der US-Mischkonzern 3M wird vorsichtiger für das laufende Geschäftsjahr. Er senkte seinen Ausblick für das organische Wachstum und den bereinigten Gewinn je Aktie. Es gibt aber nicht nur schlechte Nachrichten für die Anleger: Im dritten Quartal übertraf 3M die Erwartungen der Analysten. Zudem kündigte der Konzern weitere Restrukturierungsmaßnahmen an.
United Continental profitiert von geringeren Treibstoffkosten
Die US-Fluggesellschaft United Continental hat im dritten Quartal trotz geringerer Einnahmen deutlich mehr verdient. Die Treibstoffkosten sanken massiv, zudem profitierte das Unternehmen von hohen Steuerrückzahlungen. Der Nettogewinn sprang auf 4,82 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte United noch 924 Millionen Dollar verdient.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
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