09.01.2015 19:05:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
MONTAG: In Japan sind die Börsen wegen des Tags der Volljährigkeit geschlossen.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18.30 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.042,90 -2,94% Stoxx-50 2.954,51 -1,80% DAX 9.648,50 -1,92% FTSE 6.501,14 -1,05% CAC 4.179,07 -1,90% DJIA 17.752,88 -0,87% S&P-500 2.046,74 -0,75% Nasdaq-Comp. 4.711,47 -0,52% Nasdaq-100 4.219,09 -0,51% Nikkei-225 17.197,73 +0,18% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,63 +30+++++ FINANZMARKT USA +++++
Positive Arbeitsmarktdaten stützen die Wall Street am Freitag nicht. Der erneut einbrechende Ölpreis nährt die Furcht vor einem Konjunkturdämpfer. Zwar zeigt der Arbeitsmarktbericht einmal mehr, wie robust die US-Wirtschaft gegenwärtig ist. Doch nach den taubenhaften Äußerungen aus dem Kreise der US-Notenbank am Vortag und dem Höhenflug der Aktienkurse bekommen Anleger offensichtlich kalte Füße. Denn die Arbeitsmarktdaten liefern auf den ersten Blick kaum eine Rechtfertigung für eine Verschiebung der Zinswende in den USA. Die US-Firmen haben 2014 so viele Jobs geschaffen wie seit 1999 nicht mehr. Auch zum Jahresabschluss stellten die Unternehmen wieder mehr Personal als erwartet ein und die Arbeitslosenquote fiel besser als prognostiziert aus. Allerdings haben sich die Stundenlöhne schwach entwickelt, was für eine anhaltend niedrige Inflation spricht. Damit hätte die Fed doch einen Anlass, die Zinserhöhung hinauszuschieben. Doch scheint diese Überlegung am Aktienmarkt aktuell keine Rolle zu spielen. Unter den Einzelaktien geben Macy's um 3,3 Prozent nach. Der Einzelhändler will durch einen Umbau von Geschäftsbereichen jährlich 140 Millionen Dollar einsparen und muss deswegen wohl auch Filialen schließen. Die Aktien von Wet Seal brechen um 37 Prozent ein. Eingeweihten Kreisen zufolge könnte der Modeeinzelhändler in der kommenden Woche einen Insolvenzantrag stellen. Sandridge Energy steigen dagegen um 2,3 Prozent, nachdem der Öl- und Gasförderer eine Steigerung des Gewinns gemeldet hat. AbbVie hat seinen Ausblick erhöht, am Markt hatte man sich aber mehr versprochen. Die Aktie büßt 3,6 Prozent ein.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Börsen in Europa haben die Gewinne vom Vortag am Freitag wieder abgegeben. Der Abverkauf beschleunigte sich am Nachmittag mit einer leichter tendierenden Wall Street. Während der Arbeitsmarkt in den USA brummt, wurde an der Börse negativ aufgenommen, dass die Löhne in den USA leicht gefallen sind. Enttäuschende Nachrichten kommen zudem vom europäischen Banken-Sektor. Die Aktie der Banco Santander litt unter der Kapitalerhöhung und brach um 14 Prozent ein. Aber auch die erneuten Verluste im Ölpreis sorgten für eine steigende Risikoaversion bei den Anlegern. Der Index der europäischen Banken stellte mit einem Abschlag von 3,2 Prozent das Schlusslicht in Europa. Große Abschläge verzeichneten neben der Banco Santander die italienischen Banken, so gaben Banco Populare um 7,4 Prozent, UniCredit um 5,5 Prozent und Mediobanca um 4,8 Prozent nach. Für Unterstützung sorgte am frühen Nachmittag kurzfristig der Arbeitsmarktbericht aus den USA. Wie schon in den Monaten zuvor wurde auch im Dezember ein beeindruckender Stellenaufbau verzeichnet. Allerdings habe der Dezember-Bericht einmal mehr sehr deutlich gemacht, dass die Beschäftigungsanstiege noch kein Wachstum der Löhne zur Folge haben, eher das Gegenteil sei der Fall. Im Dezember fiel der durchschnittliche Stundenlohn sogar um 5 Cent auf 24,57 Dollar. Dies spreche dafür, dass die Fed erst später die Zinsen anheben könnte. In diesem Spannungsfeld legte der Euro gegenüber dem Dollar auf 1,1834 zu und minimierte die Verluste der letzten Tage. Der Ölpreis kam zum Wochenschluss wieder unter Druck. Der Preis für die Nordsee-Sorte Brent fiel erneut unter die Marke von 50 Dollar. An der Börse wurden daraufhin die Aktien der großen Öl-Multis verkauft. Der Sektor schloss mit einem Minus von knapp 2 Prozent, die größten Verlierer stellten Eni, Repsol und Total, die alle über 3 Prozent nachgaben.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17.20 Uhr EUR/USD 1,1837 0,38% 1,1792 1,1801 EUR/JPY 140,40 -0,30% 140,82 141,15 EUR/CHF 1,2009 0,00% 1,2009 1,2012 USD/JPY 118,57 -0,71% 119,42 119,64 GBP/USD 1,5143 0,32% 1,5095 1,5102+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Mit guten Vorgaben aus Europa und den USA ist es auch an den meisten ostasiatischen Börsen nach oben gegangen. Vor der Veröffentlichung der potenziell richtungweisenden US-Arbeitsmarktdaten am frühen Nachmittag mitteleuropäischer Zeit war bei den Anlegern aber auch Zurückhaltung spürbar. Getragen wurde die überwiegend gute Stimmung von dem in den meisten Teilen der Welt weiter billigen Geld. Hoffnungen auf ein Eingreifen der PBoC hatten Anfang der Woche die Börse Schanghai kräftig nach oben getrieben. Am Freitag fuhren die Kurse dort aber Achterbahn: Sie gaben zunächst nach, stiegen dann in der Spitze um 3,4 Prozent, um schließlich wieder zurückzufallen. Zum Handelsende verzeichnete der Shanghai-Composite-Index ein Minus von 0,2 Prozent. Der kräftige Anstieg des Index während der zweiten Sitzungshälfte wurde von den Bankenaktien getragen. Die Kursgewinne der Banken schrieben Analysten optimistischen Erwartungen an die Dezember-Daten zur Kreditvergabe zu. In Hongkong verteidigten die Kurse wenigstens einen Teil ihrer Gewinne. Händler sprachen von Nachholbedarf. Gekauft wurden Aktien des Technologiesektors. Die Aktie des Sportartikelherstellers Li Ning fiel um 2,2 Prozent, nachdem das Unternehmen schwache Geschäftszahlen vorgelegt hatte. An der Tokioter Börse kam der Nikkei-225-Index vor dem verlängerten Wochenende dagegen nach enttäuschenden Konjunkturdaten kaum vom Fleck. Der wieder festere Yen drückte Aktien einiger exportorientierter Unternehmen. Mazda fielen um 4,2 Prozent, zusätzlich belastet von einem negativen Analystenkommentar.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Post steigt ins Tourismusgeschäft ein und will beim Einkaufen helfen
Die Deutsche Post vermarktet ab nächster Woche eigene Reisen. "Wir starten ab dem 12. Januar mit unserem neuen Angebot Post Reisen", sagte Postmanager Achim Dünnwald, für das deutsche Brief- und Mobilitätsgeschäft zuständiger Bereichsvorstand, der Zeitung Rheinische Post. Der Konzern werde sein "Postbus-Angebot mit Hotelangeboten, Fernreisen und insbesondere Städtereisen inklusive Postbus und Hotel" abrunden.
Volkswagen schafft Absatzrekord dank China
Der VW-Konzern hat mit seiner Marke Volkswagen im zehnten Jahr in Folge einen Absatzrekord erzielt: Im vergangenen Jahr verkaufte das Unternehmen aus Wolfsburg 6,12 (6,02) Millionen Fahrzeuge mit dem Volkswagen-Emblem. Davon gingen allein 2,76 Millionen Golfs, Passats und andere Wagen an chinesische Kunden. In Asien wurden 2,97 Millionen Fahrzeuge verkauft. Damit steigerte die Marke VW Pkw ihren Absatz in China um 10 Prozent und in Asien um 9 Prozent.
Sony Playstation kommt zunächst nicht nach China
Sony kann die Playstation 4 in China nicht wie geplant in die Regale bringen. Die Auslieferungen seien nach einer Anfrage der chinesischen Behörden, "den Geschäftsplan anzupassen", verschoben worden. Das sagte der Chef der Videospiel-Abteilung des Konzerns, Andrew House.
Reichster Asiate Li Ka-shing spaltet sein Imperium auf
Li Ka-shing, der reichste Asiate, spaltet sein Imperium auf. Seine Immobilien in Hongkong und sein internationales Portfolio an Häfen und Mobilfunkbetreibern werden zukünftig zwei getrennte Bereiche ausmachen. Der 86-jährige Li hat die Mehrheitsanteile an den beiden Hongkonger Konglomeraten Cheung Kong und Hutchison Whampoa, die gemeinsam auf einen Marktwert von 40,22 Milliarden Dollar kommen. Die Immobilienbeteiligungen beider Unternehmen sollen an ein neues, an der Hongkonger Börse notiertes Unternehmens übergehen.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz(END) Dow Jones Newswires
January 09, 2015 12:34 ET (17:34 GMT)
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