Nachfolger von Steiner |
24.08.2016 18:51:45
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K+S ernennt Finanzvorstand Lohr zum Vorstandsvorsitzenden
Über die Neubesetzung des Finanzvorstandes sowie des Vorstandsmandats für den Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte wolle der Aufsichtsrat zeitnah entscheiden. Der K+S-Vorstand Andreas Radmacher, der diesen Geschäftsbereich verantwortete, hatte das Unternehmen Ende Februar vorzeitig verlassen.
Investoren reagieren positiv
Die K+S-Aktie reagiert leicht positiv auf die Nachfolge. Über die Personalie war bereits spekuliert worden, sie kommt daher nicht ganz überraschend. Die leicht positive Aktienreaktion erklärt man sich im Handel mit einer gewissen Erleichterung seitens der Anleger. Steiner sei Missmanagement vorgeworfen worden im Zusammenhang mit der am Widerstand von K+S gescheiterten Übernahme durch den kanadischen Wettbewerber Potash und der schwachen operativen Entwicklung. Die Kanadier hatten damals 41 Euro je K+S-Aktie geboten. K+S gewinnen 2 Prozent auf 18,15 Euro.Lohr sei ein "ausgezeichneter Manager, der mit seiner langjährigen Erfahrung nicht nur in der Finanzwirtschaft gleichzeitig für eine konsequente Unternehmensführung steht", lobte ihn Aufsichtsratschef Ralf Bethke. Mit Lohr an der Spitze werde der erfolgreiche Kurs des Unternehmens fortgesetzt.
Der 61-jährige Steiner hatte bei der Vorlage der Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr im März angekündigt, nach Auslaufen seines Vertrages in den Ruhestand gehen zu wollen. Der Aufsichtsrat hatte sich geraume Zeit intensiv mit der Nachfolgeregelung beschäftigt.
K+S in schwierigem Fahrwasser
Bei K+S lief es zuletzt nicht besonders rund. Dem nordhessischen Unternehmen machen der Preisdruck im Kaligeschäft, rückläufige Auftausalzmengen und Produktionsausfälle zu schaffen. Zudem kann K+S derzeit in Hessen nur eingeschränkt salzhaltige Abwässer versenken und die Suche nach alternativen Entsorgungsmöglichkeiten der Abwässer ist mühsam. Und bei der kanadischen Kalimine Legacy, in die der Konzern umgerechnet rund 3 Milliarden Euro investiert, hatte ein Unfall im Juli zu Verzögerungen geführt.
In diesem Jahr rechnet das mittlerweile in den MDAX abgestiegene Unternehmen aus Kassel insgesamt mit einem Umsatz- und mit kräftigen Ergebnisrückgängen.
Belastet wird der Konzern zudem von Klagen. Die Staatsanwaltschaft Meiningen hat im März Anklage gegen Steiner, Aufsichtsratschef Ralf Bethke und andere K+S-Manager erhoben. Es geht um den Vorwurf der unerlaubten Abfallbeseitigung im Zeitraum 1999 bis 2007.
(Mitarbeit: Manuel Priego-Thimmel)
DJG/sha/kla
Von Stefanie Haxel
FRANKFURT (Dow Jones)
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