16.06.2013 22:26:58

ICIJ veröffentlicht "Offshore Leaks"-Datenbank, die Namen hinter geheimen Firmen und Stiftungen enthüllt

- NUTZER KÖNNEN MEHR ALS 100.000 GEHEIME KÖRPERSCHAFTEN IN 10 STEUEROASEN DURCHSUCHEN

Washington (ots/PRNewswire) - Das International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) [http://www.icij.org/], ein Projekt des Center for Public Integrity [http://www.publicintegrity.org/], hat heute eine interaktive Datenbank öffentlich gemacht, die Einblicke in die bislang gut abgeschottete Welt der Steueroasen gewährt.

In der ICIJ-Offshore-Leaks-Datenbank [http://offshoreleaks.icij.org/] können Benutzer mehr als 100.000 geheime Firmen, Stiftungen und Fonds durchsuchen, die in Steueroasen wie etwa den Britischen Jungferninseln, den Cayman-Inseln, den Cook-Inseln und Singapur gegründet wurden. "Geheimniskrämerei schafft ein Umfeld, in dem Betrug, Steuerflucht, Geldwäsche und andere Formen der Korruption florieren. Die Offshore-Leaks-Datenbank trägt dazu bei, dieser Geheimniskrämerei ein Ende zu bereiten", sagte Gerard Ryle, Vorsitzender des ICIJ.

Steuerflucht ist ein zentrales Thema der anstehenden G8-Gespräche, und dem britische Premierminister David Cameron zufolge ist es an der Zeit "die Wände der Geheimhaltung durch Unternehmen einzureißen", die die Offshore-Systeme für Kriminelle so anziehend machen.

Die Daten sind Teil eines Horts von 2,5 Millionen durchgesickerten Dateien, die das ICIJ zusammen mit 112 Journalisten aus 58 Ländern analysiert hat. Seit April haben über 40 Medienorganisationen weltweit Berichte auf Grundlage der Daten veröffentlicht. Die Web-App "Offshore Leaks" wurde von der Zeitung La Nacion [http://www.nacion.com/] in Costa Rica für das ICIJ entwickelt. Sie wird ab Samstag, den 15. Juni um 4.00 Uhr MEZ verfügbar sein.

Die Nachforschungen des ICIJ haben von Europa bis Kanada politische und finanzielle Organisationen erschüttert [http://www.ici j.org/blog/2013/04/release-offshore-records-draws-worldwide-response] . Dies haben die Medienberichte erreicht:

-- Einleitung öffentlicher Untersuchung auf den Philippinen, in Indien, Griechenland und Südkorea.
- Rücktritte hochrangiger Personen, darunter der Vizesprecher des mongolischen Parlaments und der bekannteste Banker Österreichs.
- Transformation der Steueroasenpolitik in der Europäischen Union.

Offshore-Unternehmen und Stiftungen können durchaus legitimen Zwecken dienen, und das ICIJ will weder suggerieren noch implizieren, dass die Personen und Unternehmen in der Datenbank Gesetze gebrochen oder sich in anderer Weise unrechtmäßig verhalten haben. Die Offshore-Leaks-Datenbank ist ferner kein "Datenmülleimer". Vielmehr ist sie eine sorgfältig gepflegte Veröffentlichung grundlegender Unternehmensdaten. Das ICIJ hält vertrauliche persönliche Angaben bewusst unter Verschluss.

Nach 17 Monaten der Berichterstattung sind die ICIJ-Reporter und Partner immer noch auf der Suche. Das ICIJ glaubt, dass viele der besten Geschichten erst herauskommen werden, wenn die Leser die riesige Datenbank durchforsten.

Das ICIJ wird auch weiterhin Forderungen von Regierungen auf Herausgabe der Offshore-Dateien zurückweisen. Das ICIJ ist ein unabhängiges Netzwerk investigativer Journalisten und keine Regierungseinrichtung.

Web site: http://www.icij.org/

Originaltext: International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/109897 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_109897.rss2

Pressekontakt: KONTAKT: ICIJ Media Relations, Washington, DC, mediarelations@icij.org, Office: +1-202-481-1232; oder Jim Popkin, Seven Oaks Media Group, Washington, DC, jim.popkin@sevenoaksmedia.com, Büro: +1-202-253-7959

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