Heimische Wirtschaft erhofft Schub durch Expo-Wald

"Für uns ist es wichtig, dass wir für den Außenhandel und den Tourismus neue Perspektiven eröffnen", erklärte Mitterlehner am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Teilnahme an der Expo sieht er dafür als förderlich an. Konkret hofft er auf eine Exportsteigerung von 4,5 Prozent im nächsten Jahr, die unter anderem auch durch die Erholung der Weltwirtschaft und den niedrigen Ölpreis begünstigt werden könnte.

Da zwei Drittel der Expo-Besucher Italiener waren und jeder zehnte dem Österreich-Stand einen Besuch abgestattet hat, hofft man auch im Tourismus auf positive Effekte durch die Weltmesse. Mitterlehner zog schon jetzt positive Bilanz, konnte doch in diesem Sommer bei den Nächtigungen italienischer Gäste immerhin ein Plus von 6,1 Prozent erzielt werden.

Obwohl laut Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl nicht abschätzbar ist, welchen Beitrag die Expo zu diesem Zuwachs geleistet hat, sieht auch er die Messe als großen Erfolg an. Die Kosten-Nutzen-Relation, mit dem vergleichsweise geringen Budget von zwölf Millionen Euro, habe für ihn durchaus gestimmt, zudem sieht er die Zukunft Europas in der "Umsetzung neuer Lösungsansätze auf den Weltmärkten" und das sei Österreich bei der Expo gelungen. Besonders positiv für ihn: Österreich hätte nicht - wie einige andere der 145 Aussteller - bloß Informationen bereitgestellt, sondern das Land "spürbar gemacht".

Zumindest an Ort und Stelle haben sich die Bemühungen des team.breathe.austria, welches den Pavillon konzipiert hat, bereits bezahlt gemacht: Die österreichischen Umsetzung des diesjährigen Mottos "Feeding the Planet. Energy for Life" heimste zahlreiche Auszeichnungen ein. So zum Beispiel die Goldmedaille für Ausstellungs-Design (für Pavillons unter 2.000 Quadratmeter) und die Auszeichnung für Sustainable Architecture - außerdem wurde der Pavillon von den Social Media Managern der Länder zum schönsten der Expo gewählt.

(Schluss) fwi/gu