24.12.2015 00:30:47
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Gauck verurteilt in Weihnachtsansprache Gewalt gegen Flüchtlinge
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--In seiner Weihnachtsansprache hat Bundespräsident Joachim Gauck Hass und Angriffe gegen Flüchtlinge verurteilt. "Gewalt und Hass sind kein legitimes Mittel der Auseinandersetzung, Brandstiftung und Angriffe auf wehrlose Menschen verdienen unsere Verachtung und verdienen Bestrafung", sagte Gauck.
Die Flüchtlingskrise sei eine enorme Herausforderung für das Land. Sie habe aber auch gezeigt, so Gauck, "was in uns steckt - an gutem Willen und an Professionalität, aber auch an Improvisationskunst". Er dankte den Beamten und Mitarbeitern der Behörden und natürlich auch den tausenden freiwilligen Helfern für ihren großen Einsatz. "Sie alle sind zum Gesicht eines warmherzigen und menschlichen Landes geworden." Gerade die Weihnachtsbotschaft aus der Bibel erinnere daran, wie erfüllend es sei, menschenfreundlich zu leben.
In seiner kurzen Ansprache, die am Abend des ersten Weihnachtsfeiertages ausgestrahlt wird, nahm Gauck ausdrücklich auch die Kritiker der Asylpolitik Deutschlands in Schutz. "Gegenwärtig belastet viele zwar die Heftigkeit der Debatte. Aber lassen Sie mich daran erinnern: Der Meinungsstreit ist keine Störung des Zusammenlebens, sondern Teil der Demokratie", sagte das Staatsoberhaupt. Lösungen müssten das Wohlergehen der eigenen Bürger berücksichtigen, aber dürften die Not der Flüchtlinge nicht vergessen.
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DJG/chg/smh
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December 23, 2015 18:00 ET (23:00 GMT)
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