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04.05.2022 17:49:00
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FACC-Aktie letztlich stabil: FACC profitiert von Erholung in der Luftfahrtbranche
Die positive Entwicklung heuer erklärte das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mit einer guten Auftragslage bei Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen. Der Markt für Business Jets, der rund 17 Prozent des Umsatzes der FACC liefert, habe bereits zum Jahresende 2021 wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Hintergrund für die gute Auftragslage jetzt sei eine weitere Erholung der Luftfahrtbranche nach der Pandemie, vor allem beim kontinentalen Flugverkehr in den USA und dem Nahen Osten. Im Gesamtjahr 2021 hatte ein verlorener Rechtsstreit mit einem Zulieferer noch ein negatives operatives Ergebnis zur Folge.
Der Krieg in der Ukraine habe sich kaum negativ auf das Geschäft des Flugzeugausrüsters ausgewirkt, weil das Unternehmen weder dort noch in Russland Lieferketten habe. Das jährliche Liefervolumen für die zivile Luftfahrt in Russland betrage rund 1 Mio. Euro.
Der Ausblick bleibt den Angaben zufolge unverändert: Der Flugzeugteilebauer will seinen Umsatz im Gesamtjahr um 10 Prozent steigern, beim operativen Ergebnis ohne Einmaleffekte (EBIT) peilt die FACC eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr an.
Fake-President-Fraud: FACC und Ex-Chef schlossen Vergleich
Wegen eines millionenschweren Betrugsfalls (Fake-President-Fraud) hatte der Innviertler Flugzeugteilehersteller FACC 2016 seinen damaligen Vorstandschef abberufen. Bereits ausjudiziert war im März, dass das Unternehmen keinen Schadenersatz von der ehemaligen Führungskraft bekommt. Ein arbeitsrechtliches Verfahren, in dem der Ex-Chef die Firma wegen der - aus seiner Sicht - ungerechtfertigten Abberufung klagte, endete nun mit einem Vergleich.
Der Vergleich sei bereits rechtswirksam, über den Inhalt wurde Stillschweigen vereinbart, bestätigte eine Gerichtssprecherin des Landesgerichts Ried der APA einen Artikel der "Oberösterreichischen Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe). Es dürfte um arbeitsrechtliche Ansprüche in beträchtlicher Höhe gegangen sein, wurde in der Zeitung vermutet.
Ende 2015 hatte FACC in einem "Fake President Fraud" 54 Mio. Euro überwiesen. Betrüger hatten in Mails an eine Mitarbeiterin der Finanzbuchhaltung den Eindruck erweckt, der Vorstand hätte den Auftrag zur Überweisung erteilt. Nur 10 Mio. Euro konnten noch auf einem ausländischen Konto eingefroren werden. Nach dem Auffliegen des Betruges wurden die Finanzchefin und der Firmenchef entlassen. FACC klagte den Ex-Chef. Das Gericht kam aber zum Schluss, dass der ehemalige Vorstand seine Sorgfaltspflichten nicht verletzt habe. Dieser wiederum war arbeitsrechtlich gegen seine Abberufung vorgegangen.
Die FAAC-Aktie verharrte an der Wiener Börse schlussendlich bei 8,10 Euro.
cgh/stf
(APA)
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