EZB/Trichet: Weltwirtschaft hat die Wende geschafft

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Weltwirtschaft hat nach den Worten von Jean-Claude Trichet die Wende nach der Krise geschafft. Allerdings bleibe die wirtschaftliche Erholung anfällig, da sie bisher nicht von privater Nachfrage getragen werde, sondern weiterhin auf staatlichen Unterstützungsmaßnahmen beruhe, sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag (Ortszeit) bei einer Rede vor dem Council on Foreign Relations. Es sei noch nicht der Zeitpunkt, um sich zurückzulehnen.

   Die Krise hat Trichet zufolge zu einer Anerkennung der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung der Schwellenländer und ihrer vollständigen Integration in die globalen Aufsichtsinstitute geführt, besonders mit dem Bedeutungsgewinn der Gruppe der 20 Industrie- und Schwellenländer (G-20). Die Schwellenländer müssten sich wegen ihrer gewachsenen Bedeutung an koordinierten Maßnahmen beteiligen.

   Weiter führte Trichet aus, die Krise habe die Argumente derjenigen geschwächt, die eine Deregulierung immer als positiv für ein besseres Funktionieren der Märkte angesehen hätten. Die Krise habe dagegen bestätigt, dass Märkte ohne effektive Regulierung und Überwachung nicht richtig arbeiteten.

   Zur Griechenland-Krise sagte der EZB-Präsident lediglich, er sei zuversichtlich, dass in Kürze ein Hilfsplan ausgearbeitet sei.

-Von Bradley Davis, Dow Jones Newswires, +49(0)69-29725 310; konjunktur.de@dowjones.com DJG/DJN/sgs/apo Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   April 27, 2010 03:07 ET (07:07 GMT)

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