23.12.2018 14:56:43
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EY: Deutsche Konzerne kämpfen mit sinkenden Margen
FRANKFURT (Dow Jones)--Deutschlands Top-Unternehmen wachsen zwar immer noch, viele verzeichnen allerdings angesichts internationaler Handelskonflikte und einer schwächelnden Konjunktur rückläufige Gewinne. Der Gesamtumsatz der 100 umsatzstärksten börsennotierten Konzerne sei in den ersten drei Quartalen 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf 1,25 Billionen Euro geklettert, so das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens EY.
Der Gewinn (EBIT) sei hingegen um 7 Prozent auf knapp 105 Milliarden Euro gesunken. Dementsprechend sei auch die Profitabilität zurückgegangen: Die durchschnittliche EBIT-Marge sei auf 8,4 Prozent von 9,2 Prozent gesunken, 61 Prozent der Konzerne verzeichneten eine gesunkene Profitabilität.
Obwohl gerade die Autoindustrie ein schwieriges Jahr hinter sich habe - das EBIT ging im Durchschnitt um 13 Prozent zurück - werden sowohl das Umsatz- als auch das Gewinnranking weiterhin von Autokonzernen angeführt: Volkswagen, Daimler und BMW sind die umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen Deutschlands - beim Gewinn sind laut EY Volkswagen, Daimler und Bayer führend, BMW liegt auf dem vierten Rang.
"2018 war insgesamt ein weiteres gutes Jahr für die deutsche Wirtschaft - allerdings lässt die Dynamik spürbar nach: Die Gewinne sinken bei vielen Unternehmen, die Aussichten haben sich deutlich eingetrübt", so Hubert Barth, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland.
Gerade die exportorientierten deutschen Konzerne sähen sich erheblichen Risiken ausgesetzt. Zum einen könnte ein ungeordneter Brexit zu wirtschaftlichen Turbulenzen und massiven Einbußen führen. Zum anderen bleibe die Handelspolitik der Vereinigten Staaten ein Risikofaktor. Groß- und Einzelhandelsunternehmen mussten 2018 einen Gewinneinbruch von 56 Prozent verkraften, die klassischen Industrieunternehmen etwa aus dem Maschinenbau verzeichneten einen Gewinnrückgang von 19 Prozent.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mpt
(END) Dow Jones Newswires
December 23, 2018 08:57 ET (13:57 GMT)
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