Dank Kooperationen 28.03.2018 09:15:41

EVOTEC wächst dank Übernahmen schneller als erwartet

EVOTEC wächst dank Übernahmen schneller als erwartet

Partnerschaften mit Pharmakonzernen wirkten sich ebenfalls positiv aus. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem weiteren Sprung bei Umsatz und Ergebnis - allerdings nicht in den Dimensionen wie 2017.

Im vergangenen Jahr schnellte der Umsatz um 57 Prozent auf 257,6 Millionen Euro in die Höhe, wie EVOTEC am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Damit übertraf der TecDAX-Konzern nicht nur seine eigene Prognose, sondern auch die Analystenerwartungen deutlich. Zum starken Wachstum trugen vor allem die Übernahmen der Unternehmen Cyprotex mit 24,5 Millionen und Aptuit mit 45,9 Millionen Euro bei. Zudem erreichte EVOTEC wichtige Meilensteine bei den Kooperationen mit Celgene, Sanofi oder Bayer - was dem Unternehmen Erlöse in die Kasse spülte.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 60 Prozent auf 58 Millionen Euro zu. Belastungen in Zusammenhang mit den Zukäufen sowie höhere Kosten wirkten sich negativ auf das Konzernergebnis aus, welches leicht von knapp 27 auf 24 Millionen Euro sank.

Für das laufende Jahr geht das Unternehmen von einem Umsatzwachstum von "mehr als" 30 Prozent aus. Höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung dürften die Gewinnentwicklung allerdings etwas bremsen. EVOTEC rechnet mit einem Wachstum des bereinigten Ebitda von "etwa" 30 Prozent. Die Prognose liegt dabei nach Aussagen von Händlern leicht unter den Markterwartungen.

Große Hoffnung setzt EVOTEC dabei auf eine Kooperation mit dem Pharmaunternehmen Sanofi. Beide wollen ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Dieses soll die Entwicklung von Medikamenten gegen Infektionskrankheiten ausloten. Sanofi bringe ein 100-köpfiges Expertenteam sowie mehr als zehn Forschungs- und Entwicklungsprojekte ein, die sich noch in einer frühen Phase befinden. Sanofi soll EVOTEC eine Vorabzahlung von 60 Millionen Euro sowie eine "signifikante langfristige finanzielle Unterstützung" gewähren. Die Franzosen sollen im Gegenzug das Vorrecht haben, Arzneien aus den Projekten herzustellen und zu vermarkten. EVOTEC erwartet, dass der Deal bis Mitte 2018 in trockenen Tüchern ist.

Um der immer stärker internationalen Ausrichtung Rechnung zu tragen, hat EVOTEC zudem die Umwandlung von einer AG in eine SE beschlossen. An der zweigliedrigen Organstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat, soll sich nichts ändern. Die Hauptversammlung muss dem am 20. Juni noch zustimmen. EVOTEC-Aktien standen in einem sehr schwachen Gesamtmarkt am Donnerstag im frühen Handel leicht unter Druck./nas/das/men

HAMBURG (dpa-AFX)

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Bildquelle: Evotec

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