18.01.2013 12:22:31

EU-Kommission hatte keine Geduld mehr mit UPS

   Von Robin van Daalen

   AMSTERDAM--Die Europäische Kommission hat die Geduld mit UPS verloren. Sie sei nicht bereit gewesen, dem US-Unternehmen mehr Zeit zu geben, damit es die Bedenken der Kommission bei der geplanten Übernahme der niederländischen TNT Express ausräumen kann. Die Wettbewerbshüter hätten bemängelt, dass es keine verbindliche Vereinbarung für den vorgeschlagenen Verkauf von Vermögenswerten gebe, sagte ein TNT-Sprecher. Zudem habe die Kommission Bedenken wegen der Eignung des Käufers gehabt.

   Der US-Logistikriese UPS hatte die milliardenschwere Übernahme der niederländischen TNT Express am Montag gekippt nachdem klar wurde, dass die Kommission das Vorhaben nicht genehmigen würde. Die Behörde habe am 11. Januar angekündigt, dass sie weiter ernsthafte Bedenken habe. UPS habe um mehr Zeit gebeten, um die Bedenken auszuräumen und einen verbindlichen Vertrag zu vereinbaren. Die Kommission sei aber nicht gewillt gewesen, die Prüfung auszusetzen. Die Kommission werde ihre Entscheidung am 5. Februar mitteilen, sagte eine Sprecherin der Behörde am Freitag. Weitere Einzelheiten wollte sie nicht nennen.

   UPS hat ihren Übernahmevorschlag mehrere Male abgeändert, die Anforderungen der Kommission aber nicht erfüllt. Bedenken hatte die Kommission vor allem beim Wettbewerb im europäischen Paketmarkt. "Die geplante Transaktion verringert unter anderem die Zahl der Konzerne, die die europaweiten Paketnetzwerke kontrollieren, auf drei", hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia im Herbst erklärt. Nach Ansicht der Kommission verblieben nur noch DHL - der Paketdienst der Deutschen Post - und Federal Express als einzige ernsthafte Konkurrenten von UPS in Europa. Dabei ist Federal Express auch noch deutlich kleiner als seine beiden Wettbewerber.

   Zwar hatte sich UPS noch in diesem Monat bereit erklärt, Unternehmensteile zu verkaufen, um den französischen Anbieter DPD zu einem Konkurrenten aufzubauen. Die EU-Kommission war jedoch nicht überzeugt davon, dass DPD die Kapazität hat, um die Wettbewerber ernsthaft anzugreifen. Eine der Kommission nahestehende Person hatte früher in der Woche gesagt, dass einige der letzten Vorschläge von UPS "zu spät" eingebracht worden seien. Zudem seien sie "zu komplex", um noch rechtzeitig vor der anstehenden Entscheidung geprüft zu werden.

   UPS habe den revidierten Vorschlag am 3. Januar eingereicht, sagte der TNT-Sprecher. Zum in Aussicht genommenen Käufer der Aktiva wollte er keine Angaben machen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/DJN/bam/cbr

   (END) Dow Jones Newswires

   January 18, 2013 05:52 ET (10:52 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 05 52 AM EST 01-18-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu United Parcel Service Inc. (UPS)mehr Analysen

25.10.24 United Parcel Service Buy UBS AG
24.10.24 United Parcel Service Buy UBS AG
24.10.24 United Parcel Service Neutral JP Morgan Chase & Co.
08.10.24 United Parcel Service Neutral JP Morgan Chase & Co.
24.07.24 United Parcel Service Neutral JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

DHL Group (ex Deutsche Post) 34,72 0,09% DHL Group (ex Deutsche Post)
United Parcel Service Inc. (UPS) 128,78 0,09% United Parcel Service Inc. (UPS)

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
S&P 500 6 032,38 0,56%
Prime All Share 7 635,14 0,96%
HDAX 10 310,83 0,94%
CDAX 1 682,51 0,92%
DivDAX 184,01 0,62%
NYSE US 100 17 376,20 -0,02%
EURO STOXX 498,81 0,74%
DivDAX 467,21 0,62%