E.ON muss wegen Übervorteilung von Kunden Millionenstrafe zahlen

   Von Ian Walker

   LONDON (Dow Jones)--Der Strom- und Gasanbieter E.ON muss 7,75 Millionen Britische Pfund (umgerechnet rund 10,7 Millionen Euro) Strafe an die Bürgerberatung Citizens Advice zahlen. Die britische Energieregulierungsbehörde Office of Gas and Electricity Markets (Ofgem) hat entschieden, dass der Energieversorger von einigen Kunden fälschlicherweise zu viel Geld verlangt hat. Dabei geht es um Abrechnungsfehler im Zuge von Preiserhöhungen im Januar 2013 und Januar 2014. Nach Ofgem-Regeln müssen Stromanbieter ihren Kunden anstehende Preiserhöhungen 30 Tage im Voraus ankündigen, damit diese vor Wirksamkeit der Preiserhöhung Gelegenheit zu einem Wechsel zu einem anderen Anbieter haben.

   Wenn eine Kunde innerhalb dieser Frist einen Wechsel anzeigt, muss er keine Kündigungsgebühren oder den erhöhten Preis zahlen, und zwar auch dann nicht, wenn der Wechsel erst nach der Preiserhöhung erfolgt. E.ON hat bereits 400.000 Pfund an potenziell betroffene Kunden zurückgezahlt. Ofgem zufolge ist E.ON dabei, verbliebene Kunden entsprechend zu entschädigen, damit sie nicht finanziell benachteiligt sind.

   Ofgem sagte, die Höhe des Bußgeldes spiegele die Tatsache wider, dass E.ON den gleichen Fehler schon einmal begangen und sich die Führungsebene damals schon zur Fehlerbehebung verpflichtet habe. In die Entscheidung positiv eingeflossen sei indes, dass E.ON Ofgem über die Fehler in den Rechnungen unterrichtet und bei den Ermittlungen mit dem Regulierer zusammengearbeitet habe.

   "Es ist wichtig, dass E.ON mutmaßlich betroffene Kunden entschädigt hat", sagte Sarah Harrison von Ofgem. Es sei jedoch absolut inakzeptabel, dass E.ON den gleichen Fehler erneut begangen habe, und das sei auch der Grund für die hohe Strafe.

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   April 02, 2015 04:33 ET (08:33 GMT)

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