23.07.2014 17:05:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.07.2014 - 17.00 Uhr

Eurozone: Verbraucherstimmung überraschend eingetrübt

BRÜSSEL - Die Konsumentenstimmung im Euroraum hat sich im Juli überraschend eingetrübt. Der entsprechende Indikator sei um 0,9 Punkte auf minus 8,4 Punkte gefallen, teilte die Europäische Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem unveränderten Wert von minus 7,5 Punkten gerechnet. Das Stimmungsbarometer liegt trotz des zweiten Rückgangs in Folge merklich über seinem langjährigen Durchschnitt.

EU-Task-Force hilft Griechen - hunderte Steuerhinterzieher erfasst

ATHEN - Die EU-Task-Force für Griechenland sieht Fortschritte in dem Euro-Krisenland vor allem bei der Bekämpfung der Steuerhinterziehung. Speziell in diesem Bereich sei die Unterstützung der internationalen Helfer weiter besonders wichtig. Das geht aus dem siebten Bericht der EU-Task-Force zur Überprüfung des Reformprozesses hervor, der am Mittwoch in der griechischen Presse veröffentlicht wurde. Das Gremium wird vom deutschen Finanzexperten Horst Reichenbach geleitet und hat etwa 60 Mitglieder.

Bundesbank: Umstellung auf Sepa-Zahlung in Deutschland vor Abschluss

FRANKFURT - Die Umstellung auf das neue europäische Zahlungsverfahren Sepa ist in Deutschland nach Einschätzung der Bundesbank weitgehend abgeschlossen. Im Juni 2014 wurde nach Angaben der Notenbank vom Mittwoch für 92,7 Prozent aller Überweisungen in Deutschland das neue Verfahren benutzt. Bei den Lastschriften lag der Sepa-Anteil bei 84 Prozent.

Spanische Notenbank: Wirtschaftswachstum beschleunigt sich im 2. Quartal

MADRID - Die spanische Notenbank erwartet eine Beschleunigung des Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte um 0,5 Prozent zum Vorquartal wachsen, schreibt die Banco de Espana in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Monatsbericht. Im ersten Quartal hatte die spanische Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent zugelegt. Volkswirte hatten auch für den Zeitraum April bis Juni mit diesem Anstieg gerechnet. Die Zahlen der Notenbank gelten als zuverlässig und werden meist durch die spanische Statistikbehörde bestätigt. Es wäre das vierte Wachstumsquartal in Folge. Die offiziellen Daten werden am 30. Juli veröffentlicht.

EU-Minister geben grünes Licht für Euro-Beitritt Litauens

BRÜSSEL - Litauen kann ab 1. Januar kommenden Jahres als 19. Land den Euro als Landeswährung einführen. Die für Europafragen zuständigen EU-Minister gaben am Mittwoch in Brüssel grünes Licht für die Aufnahme des baltischen Landes in die gemeinsame Währungsunion. Dies war der letzte Schritt des Verfahrens. Die Minister legten auch den Wechselkurs fest, wonach 3,45280 litauische Litas 1 Euro entsprechen, teilte der EU-Ministerrat mit. Von nächstem Jahr an sind somit 19 von 28 EU-Ländern Mitglied im Währungsclub. Den Euro gibt es seit 1999 - er startete als Buchwährung, 2002 kam dann das Bargeld.

Haushaltsdefizit der Euro-Staaten bleibt stabil

LUXEMBURG - Die 18 Euro-Staaten halten ihre Haushaltsdefizite trotz der Krise stabil. Im ersten Quartal betrug das öffentliche Defizit im Euroraum gemessen an der Wirtschaftsleistung 2,7 Prozent. Das war kaum mehr als im Vorquartal mit 2,6 Prozent, teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Im Vergleich zu 2013, als das vierteljährliche Defizit bis zum Herbst stets bei drei Prozent und mehr gelegen hatte, ist dies eine deutliche Verbesserung.

Bank of England: Trotz absehbarer Zinswende geschlossen für lockeren Kurs

LONDON - Der geldpolitische Ausschuss der Bank of England steht trotz der sich abzeichnenden Zinswende weiter geschlossen hinter dem derzeit lockeren Kurs. Wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung hervorgeht, fielen alle Entscheidungen während der Sitzung einstimmig. Damit bestätigen sich die Erwartungen vieler Analysten, die erst im Laufe der kommenden Monate Differenzen über die geldpolitische Ausrichtung erwarten. Die Notenbank hatte am 10. Juli beschlossen, sowohl den rekordtiefen Leitzins als auch ihr milliardenschweres Wertpapierkaufprogramm nicht anzutasten.

Frankreich: Geschäftsklima tritt auf der Stelle

PARIS - Die Aussichten für die französische Wirtschaft haben sich trotz der Reformbemühungen der Regierung in Paris im Juli unverändert gezeigt. Wie das Statistikamt Insee am Mittwoch mitteilte, lag das Geschäftsklima - vergleichbar mit dem deutschen Ifo-Index - wie im Vormonat bei 93 Punkten. Volkswirte hatten nur 92 Punkte erwartet. Allerdings revidierte Insee den Indexwert für Juni von 92 Punkten auf 93 Zähler nach oben.

Allianz-Studie: Niedrigzins belastet deutsche Sparer

FRANKFURT - Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat für deutsche Sparer laut einer Studie milliardenschwere Verluste zur Folge. Die Allianz hat die Zinssätze 2013 mit den Durchschnittszinsen der Jahre 2003 bis 2008 verglichen und dann die durch die gelockerte Geldpolitik "entgangenen" Zinsen auf der Einlagenseite den Zinsgewinnen bei Krediten gegenüberstellt. Das Ergebnis: Die Menschen in Deutschland verloren 2013 unter dem Strich pro Kopf 67,60 Euro. Hinzu kommt der Inflationseffekt./rob/jsl

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