18.10.2019 17:04:42
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 18.10.2019 - 17.00 Uhr
ROUNDUP 3/Handelskrieg und Verschuldung: Chinas Wachstum fällt unerwartet stark
PEKING - Chinas Wirtschaftswachstum ist überraschend stark auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten gefallen. Im dritten Quartal legte die zweitgrößte Volkswirtschaft nur noch um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistikamt am Freitag in Peking mitteilte. Als Ursachen nannten Experten den Handelskrieg der USA mit China, die Verunsicherung von Investoren und die chinesischen Bemühungen, gegen die wachsende Verschuldung anzugehen. "Fast alle Wachstumstreiber zeigen nach unten", sagte Liu Shengjun, Vizepräsident der China Europe Business School (CEIBS).
ROUNDUP 2/Käse, Wein, Olivenöl: US-Strafzölle auf EU-Importe in Kraft
WASHINGTON/BERLIN - Die USA haben am Freitag Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf zahlreiche Produkte aus Europa erlassen. Betroffen sind zum Beispiel Wein aus Deutschland und Frankreich, Parmesan aus Italien, Olivenöl aus Spanien sowie Butter aus Irland. Beim Import von Flugzeugen wird eine zusätzliche Abgabe von 10 Prozent fällig. Die Strafzölle werden die Einfuhr europäischer Produkte in die USA verteuern. Weichen Verbraucher dort auf günstigere Alternativen aus, könnten die EU-Exporte sinken. Die EU kündigte Gegenmaßnahmen an.
ROUNDUP: Abstimmung über neuen Brexit-Deal könnte denkbar knapp ausgehen
LONDON/BRÜSSEL - Das Votum über den neuen Brexit-Deal im britischen Parlament am Samstag könnte wohl von einer Handvoll Stimmen entschieden werden. Das geht aus verschiedenen Analysen britischer Medien am Freitag hervor.
USA: Frühindikatoren sinken überraschend
WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im September überraschend leicht gesunken. Der Indexwert sei im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gefallen, teilte das private Forschungsinstitut Conference Board am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Stagnation erwartet.
EZB: Leistungsbilanz der Eurozone mit deutlich höherem Überschuss
FRANKFURT - Die Leistungsbilanz des Euroraums hat im August einen deutlich höheren Überschuss als im Vormonat ausgewiesen. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Freitag betrug der Überschuss rund 27 Milliarden Euro. Im Juni hatte er noch wesentlich niedriger bei 22 Milliarden Euro gelegen. Während der Überschuss der Handelsbilanz konstant blieb, stiegen die Überschüsse der Dienstleistungsbilanz und der Primären Einkommensbilanz an.
Japans Inflation sinkt auf tiefsten Stand seit April 2017
TOKIO - Die japanische Notenbank gerät nach abermals schwachen Preisdaten zunehmend unter Druck. Im September fiel die Inflation nach Regierungsdaten vom Freitag auf den niedrigsten Stand seit April 2017. Damit treten die Probleme der Notenbank, die Preisentwicklung und die Wirtschaft anzukurbeln, immer offener zu Tage.
Noch ein Wechsel in Trumps Regierung: US-Energieminister tritt ab
WASHINGTON/FORT WORTH - Im Kabinett von US-Präsident Donald Trump gibt es einen weiteren Abgang: Energieminister Rick Perry will zum Jahresende von seinem Posten zurücktreten. Das kündigte Trump am Donnerstag bei einem Besuch im US-Bundesstaat Texas an. Er sagte, ein Nachfolger werde bald benannt. Trump lobte Perry dafür, einen fantastischen Job gemacht zu haben. Perry habe ihm schon vor einigen Monaten gesagt, dass er für die Zukunft andere Pläne habe. Der Rückzug komme also nicht überraschend. Perry, der früher Gouverneur in Texas war, begleitete Trump am Donnerstag auf dem Trip in dem Bundesstaat.
Christine Lagarde offiziell zur künftigen EZB-Chefin ernannt
BRÜSSEL - Die EU-Staaten haben die frühere IWF-Chefin Christine Lagarde offiziell zur Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) ernannt. Den Beschluss fassten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die anderen Staats- und Regierungschefs am Freitag auf einem EU-Gipfel in Brüssel. Lagarde twitterte, sie fühle sich geehrt, auf den Posten von Mario Draghi zu folgen und freue sich auf die Zusammenarbeit mit der EZB-Belegschaft. Draghis Amtszeit endet regulär am 31. Oktober. Lagarde wird nach dem Niederländer Wim Duisenberg (1998-2003), dem Franzosen Jean-Claude Trichet (2003-2011) und dem Italiener Draghi (2011-2019) die erste Frau an der Spitze der Zentralbank in Frankfurt am Main sein.
ROUNDUP/Weltkriegs-Reparationen: Bundesregierung lässt Griechenland abblitzen
BERLIN - Die Bundesregierung will nicht mit Griechenland über Reparationen für die von Deutschland in den beiden Weltkriegen verursachten Schäden verhandeln. Das Auswärtige Amt überreichte dem griechischen Botschafter Theodoros Daskarolis am Freitag eine diplomatische Note, mit der eine entsprechende Aufforderung der griechischen Regierung formell zurückgewiesen wird. "Die Rechtsauffassung der Bundesregierung in dieser Frage ist unverändert: die Reparationsfrage ist abschließend geregelt. Daran hat sich nichts geändert", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
/jkr
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