08.03.2013 17:23:33

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 08.03.2013 - 17.15 Uhr

    US-Arbeitsmarkt nimmt Fahrt auf - Arbeitslosenquote sinkt

    WASHINGTON  - Der amerikanische Arbeitsmarkt hat seinen Erholungskurs im Februar verstärkt fortgesetzt. Während der Stellenaufbau so hoch wie seit drei Monaten nicht mehr ausfiel, ging die von der Notenbank stark beachtete Arbeitslosenquote zurück. Wermutstropfen hierbei: Die geringere Quote ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich weniger Arbeitslose auf Stellensuche begeben. Die sogenannte Partizipationsquote fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang der 1980er Jahre. Das deutet darauf hin, dass sich immer mehr Erwerbslose vom Jobmarkt abwenden, weil sie keine Stelle finden.

Kreise: Eurozonen-'Chefs' wollen sich am Rande von EU-Gipfel treffen

    BRÜSSEL  - Die Staats- und Regierungschefs der Eurozone werden sich am Rande des EU-Gipfels nächste Woche zu einem Extratreffen versammeln. Die Zusammenkunft sei in der Nacht vom Donnerstag (14. März) auf Freitag geplant, hieß es zuverlässig in Brüssel. Eine offizielle Bestätigung von Gipfelchef Herman Van Rompuy, der auch die Eurozonen-Spitzentreffen führt, steht bisher aus.

SPD: Brüderles Äußerung zu Euro-Austritt Italiens unverantwortlich

    BERLIN  - Die SPD hat Äußerungen von FDP-Spitzenkandidat und -Fraktionschef Rainer Brüderle zu einem möglichen Euro-Austritt Italiens als "unverantwortlich" kritisiert. Damit disqualifiziere sich Brüderle erneut für eine politische Spitzenposition, sagte SPD-Fraktionsvize Joachim Poß am Freitag in Berlin: "Mit seinen Äußerungen hat Brüderle bereits in den vergangenen Jahren öfter zur Destabilisierung der Situation der Eurozone beigetragen."

Französische Regierung verschärft Sparkurs

    PARIS  - Die düsteren Wirtschaftsprognosen und der Druck der EU zwingen die französische Regierung zu einer deutlichen Verschärfung des Sparkurses. Um die Haushaltsziele einhalten zu können, sollen die Ministerien ihre Ausgaben im kommenden Jahr um zusätzlich fünf Milliarden Euro kürzen. Die Sanierung der öffentlichen Finanzen sichere die Handlungsfähigkeit der Regierung, kommentierte Premierminister Jean-Marc Ayrault am Freitag. Dabei gehe es unter anderem um den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes.

Anstieg chinesischer Exporte weckt Hoffnungen für Weltkonjunktur

    PEKING  - Ein überraschend starker Anstieg der chinesischen Ausfuhren weckt Hoffnungen auf eine Erholung der Weltkonjunktur. Chinas Exporte seien im Februar um 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, berichtete die staatliche Zollverwaltung am Freitag in Peking. Allerdings deutet ein unerwartet starker Rückgang der Importe um 15,2 Prozent auch auf anhaltende Unsicherheiten für die chinesischen Konjunktur und einen schwachen Konsum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde hin.

EZB: Banken wollen weitere Notkredite über 4,23 Milliarden Euro tilgen

    FRANKFURT  - Die Banken des Euroraums wollen der Europäischen Zentralbank (EZB) einen weiteren Teil an Notkrediten zurückzahlen. Wie die EZB am Freitag mitteilte, sollen am kommenden Mittwoch insgesamt 4,23 Milliarden Euro an die Notenbank fließen. Etwas mehr als zwei Drittel der Summe stammt aus dem zweiten Langfristgeschäft von Februar 2012, der Rest kommt aus dem ersten Tender von Ende 2011. Damit steigen die Tilgungen auf insgesamt rund 229 Milliarden Euro.

EU-Kommission erlaubt Joint-Venture von Allianz und VW-Finanztochter

    BRÜSSEL  - Grünes Licht aus Brüssel: Europas größter Autobauer Volkswagen (Volkswagen vz) und der Versicherungsriese Allianz dürfen einen Großteil ihres gemeinsamen Geschäfts mit Autoversicherungen bündeln. Das hat die EU-Kommission am Freitag in Brüssel entschieden. Die Kartellbehörde hat keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken, da es ausreichend Konkurrenten auf dem Markt gebe, hieß es zur Begründung.

Deutschland: Produktion stagniert zu Jahresbeginn

    BERLIN  - Die Produktion deutscher Industrieunternehmen hat zu Jahresbeginn stagniert. Wie das Wirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mitteilte, blieb die Gesamtproduktion des Verarbeitenden Gewerbes von Dezember auf Januar unverändert. Das Ergebnis lag unter den Erwartungen von Bankvolkswirten, die im Schnitt mit einer Ausweitung um 0,4 Prozent gerechnet hatten. Allerdings wurde der Zuwachs vom Dezember angehoben: Er fällt mit 0,6 Prozent nun doppelt so stark aus wie zunächst ermittelt.

Japans Wirtschaft lässt Rezession hinter sich

    TOKIO  - Japans Wirtschaft hat die Rezession zur Jahreswende hinter sich gelassen. Im Schlussquartal des vergangenen Kalenderjahres wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach revidierten Berechnungen der Regierung vom Freitag um eine hochgerechnete Jahresrate von 0,2 Prozent. Zuvor hatten die amtlichen Statistiker noch einen Rückgang der wirtschaftlichen Leistung um 0,4 Prozent ermittelt. Damit ging es nun erstmals seit drei Quartalen mit Japan wieder bergauf. Die Unternehmen und privaten Haushalte fassen allmählich wieder Mut. Der größte Feind bleibt jedoch die Deflation.

Wirtschaft will Entlastung bei Strompreisen

    MÜNCHEN  - Die deutsche Wirtschaft fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Taten gegen den Anstieg der Strompreise. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zeigten sich am Freitag vor ihrem alljährlichen Spitzengespräch mit der Kanzlerin auf der Münchner Handwerksmesse besorgt, dass die kontinuierlich steigenden Preise die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen gefährden. "Wir brauchen ganz sicher hinreichende Energie jederzeit verfügbar zu bezahlbaren Preisen", sagte Hans Heinrich Driftmann, der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK).

Ökonom Fuest fordert drastischere Maßnahmen gegen Eurokrise

    MANNHEIM  - Der Ökonom Clemens Fuest fordert zur Bewältigung der Eurokrise drastischere Maßnahmen. "Wenn wir so weitermachen in Europa, dann enden wir mit völlig überschuldeten Staaten und ohne eine Möglichkeit der wirtschaftlichen Erholung", sagte der neue Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim der Nachrichtenagentur dpa. Notwendig seien vor allem Schuldenerlasse für die Krisenstaaten und deutliche Lohnsenkungen in diesen Ländern, um sie wieder wettbewerbsfähig zu machen. "Wir müssen jetzt einmal hart sein. Das könnte kurzfristig zwar die Krise verschärfen, aber wir hätten danach eine Perspektive, wieder herauszukommen."

Spanische Industrieproduktion bricht weiter ein

    MADRID/FRANKFURT  - Die spanische Wirtschaft kommt nicht auf die Beine. Die bereinigte Industrieproduktion schrumpfte im Januar im Jahresvergleich um weitere fünf Prozent, wie aus Regierungszahlen vom Freitag hervorgeht. Ökonomen hatten mit einem noch stärkeren Rückgang um sechs Prozent gerechnet. Das Minus aus dem Vormonat wurde von 6,9 auf 7,1 Prozent nach unten korrigiert.

China kritisiert Japan wegen Abwertung: 'Große Probleme'

    PEKING  - China hat Japan wegen der Abwertung seiner Währung scharf kritisiert. Der chinesische Handelsminister Chen Deming sagte am Freitag auf einer Pressekonferenz am Rande der laufenden Tagung des Volkskongresses in Peking: "Jede größere Abwertung einer der bedeutenden Währungen wie des japanischen Yens, des US-Dollars oder des Euros bedeutet große Probleme für China und andere Schwellenländer." Japan solle die Auswirkungen auf andere Staaten berücksichtigen. Die Gruppe der 20 führenden Industrienationen und Schwellenländer (G20) hätten sich eigentlich vergangenen Monat darauf geeinigt, von einem Abwertungswettlauf abzusehen, erinnerte Chinas Handelsminister.

Japans Wirtschaft lässt Rezession hinter sich

    TOKIO  - Japans Wirtschaft findet langsam aus der milden Rezession heraus. Im Schlussquartal des vergangenen Kalenderjahres wuchs die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nach revidierten Berechnungen der Regierung vom Freitag um eine hochgerechnete Jahresrate von 0,2 Prozent. Zuvor hatten die amtlichen Statistiker noch erklärt, die Wirtschaft sei um 0,4 Prozent geschrumpft. Damit ging es nun erstmals seit drei Quartalen mit Japan wieder bergauf. Zu verdanken ist das den Firmeninvestitionen, die zwar um 1,5 Prozent sanken, doch nicht so stark wie zuvor berechnet (minus 2,6 Prozent). /rob/jsl

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